Mehr Resilienz durch die digitale Transformation?
Können Unternehmen mehr Resilienz im Wettbewerb erreichen, in dem sie mit den Mitteln der digitalen Transformation arbeiten? Wir haben uns umgehört und aufschlussreiche Antworten erhalten. Diese werden wir nachfolgend immer wieder in Form von kurzen Panels darstellen. Hier neue Einblicke:
Resilienz ist eine Frage der Aufstellung
Wie gut ein Unternehmen mit Veränderungen und Widrigkeiten umgehen kann, entscheidet sich in der Organisation der IT-Abteilung – denn hier laufen alle wichtigen Fäden zusammen. Hier sorgen die Verantwortlichen dafür, dass der Laden heute funktioniert. Und dass das Unternehmen morgen auf die richtigen Themen setzt.
Um beides leisten zu können, favorisieren wir in unserem Konzept der New School of IT die Idee der Ambidextrie (Beidhändigkeit). Sie liefert eine überzeugende Blaupause für eine stabile IT-Aufstellung. Einige Teams treiben robuste und kosteneffiziente Anwendungen voran (Exploit). Andere setzen kreative Lösungen auf und um (Explore). Aber – und das ist ein großes Aber – im Gegensatz zu Ansätzen wie der „IT der zwei Geschwindigkeiten“ sind diese Einheiten nicht voneinander getrennt. Unternehmen definieren gemeinsame Strukturen, Verantwortlichkeiten, Kennzahlen und Berichtswege. Dies sorgt dafür, dass beide Bereiche zusammenarbeiten, um die Ziele zu erreichen. So stammen die Daten, die das Explore-Team für eine Lösung benötigt, direkt aus den Anwendungen der Exploit-Kollegen. Andersherum verankern sie neue, datengetriebene Geschäftsprozesse gemeinsam in der bestehenden IT-Landschaft. Dieses Zusammendenken der unterschiedlichen Anforderungen zeichnet eine ambidextrische IT-Organisation aus.
Ambidextrie betont also das Gemeinsame der IT und nicht das Trennende. Darin liegt die Stärke dieser Idee. Ambidextrie sorgt für eine robuste, innovative – und damit resiliente – IT. Und dies ist die Voraussetzung für ein resilientes Unternehmen.
Digitalisierung als Grundlage für maximale Business-Resilienz
Der immer schnellere und kaum noch vorhersehbare Wandel der ökonomischen sowie politischen Rahmenbedingungen verlangt von Unternehmen heute mehr denn je, tragfähige Pläne zur Bewältigung von Krisen zu entwickeln – zusammengefasst spricht man von Business-Resilienz.
Dabei spielen drei miteinander verbundene Aspekte eine zentrale Rolle: digitale Widerstandsfähigkeit, Cyber-Resilienz und resiliente Mitarbeiter.
Digitale Resilienz beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, den Betrieb im Falle unvorhergesehener Ereignisse oder Störungen von außen mithilfe ausgereifter digitaler Technologien zu beherrschen, um so den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und überlebens- und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Cyber-Resilienz wiederum bezeichnet konkret die Fähigkeit eines Unternehmens, unmittelbar und wirksam auf einen Cyber-Angriff zu reagieren. Dazu gehört, den unterbrochenen Betrieb schnellstmöglich wieder herzustellen und damit mögliche negative Folgen abzufedern – sei es nun der Imageverlust, das beschädigte Vertrauen seitens der Kunden oder finanzielle Schäden.
Das dritte Standbein wiederum ist die Resilienz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um für unvorhergesehene Ereignisse und sich verändernde Rahmenbedingungen gewappnet zu sein. So ist beispielsweise – um beim Thema IT-Sicherheit zu bleiben – nur gut geschultes Personal in der Lage, angemessen auf Hacker-Angriffe zu reagieren, die darauf abzielen, das Unternehmen zu infiltrieren.
Die Geschwindigkeit des technologischen Wandels übt auf Unternehmen einen enormen Anpassungs- und Veränderungsdruck aus. Darum sollten sie die eigene Business-Resilienz immer wieder kritisch auf den Prüfstand stellen und laufend optimieren. Zentrale Voraussetzung ist eine konsequente Digitalisierung, um auch unter schwierigen Bedingungen mithilfe von Technologie stets agil und handlungsfähig zu bleiben.
Managed Platforms entlasten interne IT-Abteilungen
Es ist harte Arbeit, eine Dateninfrastruktur selbst zu verwalten. Jederzeit können Fehler auftreten und das System lahmlegen. Selbst mit modernsten Tools belasten die zahlreichen Aufgaben die IT-Abteilung – oft müssen die Mitarbeiter sogar Nachtschichten einlegen. Die Verwaltung der Dateninfrastruktur ist in der Regel aber nur ein Teil ihrer täglichen Arbeit. Durch den dadurch entstehenden hohen Aufwand werden Ressourcen so gebunden, dass ein effizienter Betrieb nicht mehr gewährleistet werden kann. Managed Platforms entlasten interne IT-Abteilungen und erhöhen auf diese Weise die Resilienz von Unternehmen: Die automatisierten SaaS-Lösungen übernehmen Verwaltung, Monitoring und die Instandhaltung der Dateninfrastruktur sowie das Alerting bei Fehlern. Sollte tatsächlich ein Problem in der Dateninfrastruktur auftreten, löst die Plattform es eigenständig oder meldet es dem Anbieter. Diese Vorgehensweise schafft bei der unternehmensinternen IT-Abteilung freie Kapazitäten für wichtigere Aufgaben als die Administration der Infrastruktur.
Wie Arbeitgeber interne Kommunikation und ultramobiles Arbeiten verbinden
In Zeiten von hybriden und ultramobilen Arbeitsmodellen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, neue agile Teamstrukturen zu etablieren und eine kontinuierliche Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden zu gewährleisten – egal, von wo sie arbeiten. Bei der Frage nach der richtigen technologischen Ausstattung haben sich besonders zwei Konzepte bewährt: Während BYOD (Bring Your Own Device) den Ansatz verfolgt, private Geräte für dienstliche Zwecke einzusetzen, stellt das Unternehmen bei COPE (Corporate-Owned, Personally Enabled) ein Mobile Device zur Verfügung, das auch privat nutzbar ist. Für eine abgesicherte Kommunikation sorgen dabei Container-Lösungen, die einen geschützten Bereich auf dem Endgerät schaffen, in dem Geschäftsdaten vor äußeren Einflüssen geschützt und separat durch Authentifizierungsschritte abgesichert sind. Dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können Mitarbeiter von überall aus auch an vertraulichen Video-Calls teilnehmen oder sensible Daten versenden.
Creative Commons Lizenz CC BY-ND 4.0
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