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Grenzenlose Kommunikation für Arbeitsplatz der Zukunft

Arbeiten 4.0: Moderne Kommunikationslösungen, reißen Grenzen am Arbeitsplatz der Zukunft ein

 

Gastsbeitrag von Wolfhart Krischke, Geschäftsleiter Avaya Deutschland GmbH

 

Die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt macht vielen Arbeitnehmern Angst. Schließlich übernehmen Maschinen inzwischen viele Arbeiten und führen sie häufig sogar schneller und präziser aus als menschliche Mitarbeiter. Dennoch besteht kein Grund zur Panik: Durch die Digitalisierung entstehen auch neue Tätigkeitsfelder. So werden laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) 65 Prozent der Kinder von heute später einmal in Berufen arbeiten, die heute noch gar nicht existieren[1].

 

Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter

Die Arbeitswelt befindet sich also in einem starken Wandel, in dem die Digitalisierung traditionelle Berufe und Aufgaben neu definiert und uns vor Augen führt, dass auch wir uns weiterentwickeln müssen. Daneben stellt die demografische Entwicklung, speziell die sinkende Anzahl der erwerbsfähigen Personen, Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der in vielen Bereichen herrschende Fachkräftemangel und dadurch ausgelöste „War for Talents“ wird durch diese Entwicklung zusätzlich verschärft.

Gleichzeitig verändern sich mit dem technischen Fortschritt die Ansprüche der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz. Menschen der Generation Y – die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden – haben andere Anforderungen als die Generation X: Statt Prestige und Geld ist ihnen vor allem Spaß an der Arbeit und Selbstverwirklichung wichtig. Hinzu kommen eine ausgeglichene Work-Life-Balance und Flexibilität.

Smarte digitale Tools sind für sie selbstverständlich.
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage[2] im Auftrag unseres Unternehmens fordern Büro-Angestellte eine Abkehr von Schreibtisch-gebundener Kommunikationstechnologie wie „dumb phones“:

Statt Büro-Telefone, mit denen sie nur Anrufe tätigen können, wünschen sie sich smarte Mobil- und Cloudtechnologie, um auch außerhalb des Büros effizient arbeiten zu können. Generation Z, die noch mehr als Generation Y die „Digital Natives“ verkörpert, wird diesen Trend noch verstärken.

 

Der Arbeitsplatz der neuen Generation(en)

Im Kampf um die besten Mitarbeiter können es sich Unternehmen nicht erlauben, die Ansprüche der neuen Generationen zu ignorieren. Sie erfordern ein neues Arbeitsumfeld mit modernster technischer Ausstattung, einer umfassenden Sicherheitsstrategie, die auch Mobilgeräte abdeckt, und alternativen Raumkonzepten. Hier geht der Trendweg von festen Arbeitsplätzen und hin zu flexiblen Arbeitsbereichen, die unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden.
Mitarbeiter wählen dann jeweils das für ihr Projekt oder ihre Aufgabe am besten geeignete Arbeitsumfeld. So eignet sich das Raumkonzept „Picnic Table“ etwa für gemeinsames Brainstorming oder Teamwork, während Räume nach dem „Library-Konzept“ selbständiges, konzentriertes und ungestörtes Arbeiten ermöglichen.

Im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung, Globalisierung und demografischem Wandel wird der Arbeitsplatz der Zukunft immer stärker von Mobilität geprägt sein. Mitarbeiter an verschiedenen Standorten und in wechselnden Teams zu beschäftigen funktioniert jedoch nur, wenn Unternehmen ihren Angestellten mittels moderner Kommunikationslösungen ortsunabhängigen, sicheren Zugriff auf das Firmennetzwerk bieten.
So können Mitarbeiter zum Beispiel per Videokonferenz über Zeitzonen und Ländergrenzen hinweg auf Knopfdruck virtuell zusammenarbeiten. Dank dieser „sozialen Mobilität“ ist physische Mobilität immer seltener nötig und Zeitzonen und Ländergrenzen spielen am Arbeitsplatz der Zukunft keine Rolle mehr.

Die Überwindung von Grenzen geschieht zunehmend auch zwischen Unternehmensabteilungen: Zwar sind die Bereiche Contact Center (CC) und Unified Communication (UC) räumlich und technisch häufig noch getrennt, doch im Zuge der Digitalisierung zerfließen die Grenzen zunehmend. Durch Kommunikationssysteme, die UC und CC integrieren und speziell auf die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sind, werden Mitarbeiter in Zukunft über alle Medienkanäle effizient untereinander, mit Kunden oder mit externen Dienstleistern kommunizieren können.

 

Virtuelle Zusammenarbeit als neuer Maßstab

Die Vorteile von Videokommunikation gegenüber reiner E-Mail-Kommunikation belegte das Fraunhofer-Institut sogar in einer Untersuchung. Die Studie „Virtuelle Teams. Kollaboration auf Distanz mit und ohne Video im Vergleich“ zeigte, dass Videokommunikation zu stärkerem Engagement und einer besseren Arbeitsatmosphäre führt.

Auch der Messenger nimmt bei der Zusammenarbeit eine immer wichtigere Rolle ein. Mit ihm lassen sich kleinere Angelegenheiten schnell klären oder Dateien austauschen und die Statusanzeige weist stets darauf hin, ob Kollegen aktuell verfügbar oder in Meetings sind.

Virtuelle Kommunikation eignet sich aber auch für die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern. Dank verschiedener Rollenkonzepte und individuell festlegbaren Zugriffsrechten kann bei virtuellen Collaboration-Tools sowohl für Gruppen wie auch Einzelpersonen genau definiert werden, wer welche Informationen lesen oder Dokumente bearbeiten darf.

Unterstützt durch künstliche Intelligenz (KI) werden Kommunikationslösungen bestimmte Arbeitsprozesse bald noch effizienter gestalten. Auf der Textebene ist KI inzwischen relativ gut entwickelt – in einigen Unternehmen beantworten Chatbots bereits einfache Kundenanfragen – während sich der Sprachbereich derzeit noch deutlich schwieriger gestaltet.
Doch Apples Siri oder Amazons Alexa lassen schon jetzt erahnen, wie virtuelle Assistenten Menschen künftig bei der Arbeit unterstützen könnten, etwa bei der Buchung von Geschäftsreisen, der Suche nach oder dem Aufbereiten von Daten und Dokumenten.

 

Herausforderungen in Chancen verwandeln

Die Digitalisierung führt in der Tat zu tiefgreifenden Veränderungen am Arbeitsplatz und zwingt uns, unsere Rolle zu überdenken und uns weiterzuentwickeln. Aber mit den richtigen Mitteln lassen sich die Herausforderungen in Chancen verwandeln. Denn innovative und sichere Kommunikationslösungen ermöglichen uns, berufliche Pflichten künftig besser denn je mit unseren persönlichen Ansprüchen zu vereinbaren, Grenzen einzureißen und enger zusammenzuwachsen.

 

 

Über unseren Autor:

Wolfhart Krischke ist seit 2016 als Geschäftsleiter der Avaya Deutschland GmbH tätig und verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrungen im ITK-Umfeld. Nach Abschluss seines Studiums in Hamburg leitete Wolfhart Krischke als CCO von AMF internationale Telekommunikationsprojekte im europäischen und asiatischen Raum. Dabei konnte er umfangreiche Praxis- und Projekterfahrung gewinnen.

 

Seit mehr als 10 Jahren leitet er Unternehmen in Deutschland, darunter als Geschäftsführer von CosmoCom wie auch Enghouse Interactive. Vor seinem Engagement bei Avaya war Wolfhart Krischke Geschäftsleiter und Country Operations Leader bei Interactive Intelligence. Herr Krischke gilt als anerkannter Spezialist der ITK – und Cloudbranche und hat sich zum Ziel gesetzt, das Wachstum von Avaya in Deutschland voranzutreiben und die Präsenz auf dem deutschen Markt weiter auszubauen.