Digital Workplace Management
Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Holger Fischer, Vertriebsleiter für den deutschsprachigen Raum bei Ivanti. Holger Fischer verfügt über mehr als 20 Jahre Führungserfahrung in verschiedenen Sales- und Marketingpositionen. Zuletzt war er Area Director EMEA Central bei LANDESK. Davor zeichnete er als Director Sales eines Mitbewerbers für den Vertrieb in Deutschland und Österreich verantwortlich. Für seine Tätigkeit als Vertriebschef bei Ivanti hat sich Holger Fischer zum Ziel gesetzt, die Marktposition des Softwareherstellers gemeinsam mit seinem Team kontinuierlich weiter auszubauen. Bereits in 2016 gelang es ihm, gemeinsam mit seinem Team bei LANDESK über 100 neue Kunden zu gewinnen.
Herr Fischer, was bedeutet für Sie der Digital Workspace?
Der Digital Workspace stellt den modernen IT-Arbeitsplatz dar, der den Mitarbeiter in den Fokus stellt und die wichtigsten IT-Trends unterstützt. Ivanti hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Digital Workspace, der in erster Linie von den agilen Anforderungen und Methoden der heutigen Arbeitswelt geprägt wird, hoch automatisiert und sicher bereitzustellen. Dies wird durch unser umfangreiches und integriertes Lösungsportfolio erst möglich. Als einer der führenden UEM-Hersteller unterstützen wir nicht nur die Applikationsbereitstellung aller Plattformen und Gerätetypen, sondern setzen zusätzliche Schwerpunkte auf ITSM, Security, und Asset Management inklusive Lizenzmanagement.
Auf welche Erfahrungen kann Ivanti mit Blick auf das Thema Security-Solutions zurückgreifen?
Im Bereich Endpoint Security ist Ivanti zum Beispiel Marktführer für zentrales Patch Management – und das für Betriebssysteme und Third-Party-Anwendungen. Nach der Akquisition der Produkte Shavlik und kürzlich Lumension und PatchLink haben wir eine hohe Kundendichte in diesem Umfeld und können nicht nur alle Desktop-PCs patchen, sondern auch Server. Ergänzend zum Patch Management ist unsere Inventarisierungskompetenz eine wichtige Betriebskomponente, um autorisierte Soft- oder Hardware von unautorisierter Soft- oder Hardware zu unterscheiden und auf dieser Grundlage eventueller „Schadware“ im Unternehmen mit den richtigen Mitteln zu begegnen. Mit unseren Managementlösungen für Anwendungskontrolle und Administrationsrechte ergänzen wir die klassische Virenschutz-Software um die wichtigsten Instrumente. Dadurch versetzen wir IT-Abteilungen in die Lage, den Schutz des Unternehmens sicherzustellen und dabei gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeiter zu unterstützen.
Was sind die Alleinstellungsmerkmale Ihrer Unified-Endpoint-Management(UEM)-Lösung?
Wir unterstützen und managen alle Client-Plattformen inklusive mobiler Geräte aus einer Lösung heraus und verzahnen UEM mit wichtigen Disziplinen wie zum Beispiel IT Service Management. Unser Ziel ist es, den Endanwender in den Mittelpunkt eines benutzerzentrierten Unified Endpoint Management zu stellen. Erst wenn der Mitarbeiter eines Unternehmens etwa den Migrationszeitpunkt für seinen Windows10-Rollout selbst bestimmen kann, ist sichergestellt, dass dieser ihn nicht in einem wichtigen Meeting überraschend ereilt, sondern die Migration von ihm als positive Erfahrung mit der IT erlebt wird. Moderne, flexible und mobile Mitarbeiter benötigen eine hohe Verfügbarkeit von IT-Services, die wir beispielsweise über einen Self-Service-Katalog ermöglichen. Und bei aller Agilität und Flexibilität von Anwendern ist es für Unternehmen extrem wichtig, Compliance-relevante Themen wie Lizenzmanagement für Endpoint- und Serversoftware direkt in die IT-Business-Prozesse zu integrieren. Gerade durch die Verzahnung von UEM mit den Bereichen ITSM, Security und Asset Management bieten wir ein einzigartiges Portfolio und lassen den Digital Workspace automatisiert und sicher werden. Diese direkte Verknüpfung von Sicherheitsaspekten und IT-Betrieb bezeichnen wir auch als Operational Security.
Welche strategische Ausrichtung steckt hinter Ihrem Merger?
Durch den Merger kommen die Talente von zwei etablierten Anbietern im Bereich Workplace Management zusammen und bündeln ihre Kompetenzen. Nachdem wir Jahre lang im Wettbewerb standen, können nun Entwickler und Produktstrategen an den gleichen Themen arbeiten und nach dem „Best-of-Both-Prinzip“ die Stabilität und Zukunftssicherheit all unserer Lösungen stärken. Wir arbeiten außerdem fortwährend daran, den dynamischen Entwicklungen des Marktes und den damit einhergehenden Anforderungen von Endanwendern und Unternehmen immer einen Schritt voraus zu sein, damit auch unsere Kunden ihre IT kontinuierlich weiterentwickeln und einen höheren Reifegrad erreichen können. Diesen Reifeprozess unterstützen wir mit Lösungen, die in allen drei Bereichen die notwendigen Automatisierungen anbieten: Discover, Provide Insight, Take Action.
Welche Potenziale sehen Sie für die Zukunft?
Wir sind heute schon der drittgrößte Anbieter von ITSM-Lösungen weltweit und wollen unsere Marktposition auch in den anderen Disziplinen rund um den Digital Workspace weiter ausbauen. Weltweit gesehen haben wir derzeit circa eine halbe Milliarde Umsatz und wollen unser Wachstum sowohl organisch als auch anorganisch weiter fortsetzen. Da hilft uns die Tatsache, dass die Komplexität in der IT stetig zunimmt und Unternehmen immer mehr vom Best-of-Breed-Ansatz zu integrierten Lösungen wechseln, um die Reibungsverluste bei Schnittstellenerstellung und –pflege zu vermeiden. Geschwindigkeit und Agilität werden immer mehr zum Gradmesser für den Erfolg von Unternehmen, und gerade dabei unterstützen wir unsere Kunden mit Lösungen, die ihnen helfen, ihre IT vom Service-Center zum Business-Treiber weiterzuentwickeln.
Welche virtuellen Arbeitsplatztypen können sie ausrollen und welche Vorteile bringt die Bereitstellung aus der Cloud?
Desktop- oder Anwendungsvirtualisierungen werden durch die Technologie von Ivanti unterstützt, auch wenn wir selbst keine Virtualisierungslösung anbieten. Der Vorteil unserer Technologien ist der nahtlose Wechsel oder die gleichzeitige Benutzung von Geräten unterschiedlicher Plattformen (z.B. die simultane Nutzung von Notebook und ThinClient – mit genau denselben benutzerdefinierten Einstellungen und Daten). Desktops aus der Cloud sind hochgradig agil und gleichzeitig schnell bereitzustellen. Damit werden die Kosten für Bereitstellung- und Betrieb vorhersehbar und völlig transparent. Zentrale Vorgaben und Updates sind bei Cloud-basierten Arbeitsplätzen mit geringstem Aufwand realisierbar.
Welchen Rat geben Sie Unternehmen, die jetzt auf neue Software-Umgebungen migrieren?
Schritt für Schritt vorgehen! Das heißt, ein umfassendes Workplace-Konzept entwerfen, das kein Big-Bang-Upgrade erfordert, sondern den langsamen Wechsel von unterschiedlichen Benutzergruppen ermöglicht. Unternehmen sollten außerdem auf möglichst einheitliche Bereitstellungsmethoden für unterschiedliche Benutzer- und Gerätetypen achten. Die Austauschbarkeit der Workplace-Plattform wird in Zukunft immer wichtiger, um in der IT agil und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir empfehlen Unternehmen außerdem, eine zentrale Verwaltung ihrer Workplaces anzustreben. Dies ist vor allem in kritischen Business-Situationen wie zum Beispiel Fusionen, Akquisitionen, neuen Standorten oder bei In- bzw. Out-Sourcing von entscheidendem Vorteil.
Der Merger zwischen LANDESK und HEAT Software ist noch keine 100 Tage alt. In den letzten fünf Jahren kamen insgesamt acht unterschiedliche Unternehmen zusammen, die heute alle Ivanti heißen und unseren Kunden und Interessenten ein umfassendes Lösungsportfolio für die wichtigsten Herausforderungen der Arbeitsplatzbereitstellung bieten. Um die Fragen, die sich aus den Neuerungen und Veränderungen ergeben, zu beantworten, steht das Unternehmen jederzeit für den persönlichen Dialog zur Verfügung. Mit über 100 Mitarbeitern in der Region und 1.700 weltweit bietet Ivanti Unternehmen die nötige Schlagkraft, um Projekte rund um den Digital Workspace in großen Schritten voranzutreiben. Die CeBIT ist die ideale Gelegenheit, Ivanti besser kennenzulernen. In Halle 3, Stand E 06 stellt sich das Unternehmen vor.