Daten löschen für den Umweltschutz
Wir sprachen mit Roman Eckschlager von aparavi über den CO2-Fußabdruck und welche Einsparpotenziale in der IT liegen. Das fängt dann z.B. bei so simplen Dingen an, dass nicht jede Textrevision gespeichert werden muss. Er wirbt viel mehr für ein intelligentes Datenmanagement, das neben CO2 dann natürlich auch Geld spart durch nicht mehr benötigte Kapazitäten.
Wie ernst nehmen Verantwortliche die Rolle der IT bei der Verringerung des
Unternehmen wird langsam bewusst, dass sie besonders in der Verantwortung stehen und einfach mehr für den Umwelt- und Klimaschutz leisten müssen. In einer aktuellen Studie von Aparavi unter deutschen IT-Entscheidern bestätigen beispielsweise immerhin knapp zwei Drittel (63 Prozent), dass die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei ihnen Priorität genießt. Denn gerade im Hinblick auf den stetig steigenden Energieverbrauch spielen die IT und die fortschreitende digitale Transformation natürlich eine große Rolle. Aber hier bieten sich auch verschiedenste Maßnahmen an, mit denen Unternehmen dem entgegenwirken und ihren Verbrauch nachhaltig senken können.
Welche Einsparpotenziale haben Sie diagnostiziert und wo bieten sich noch Stellschrauben?
Vielen Menschen ist wahrscheinlich gar nicht so bewusst, wie viel Energie ihre Daten verbrauchen. Das gilt vor allem für Unternehmen, die auf immer größer werdenden Datenbergen sitzen. Bei mehr als jedem Vierten (27 Prozent) nehmen die Daten heute schon über 5.000 Terabyte an Speicherplatz ein. Und davon sind bis zu 40 Prozent redundant, veraltet oder schlicht unnötig. Wieso löschen wir zum Beispiel nicht alte Versionen von Texten oder Präsentationen? Schaut sich die wirklich irgendjemand nach einer Woche oder einem Monat nochmal an? Ich bin überzeugt die Antwort ist ein klares „nein“. Wer seine Daten einmal gründlich bereinigt, spart einiges an Energie.
Darüber hinaus können Unternehmen schon bei der Anschaffung von Soft- und Hardware darauf achten, dass sie unter nachhaltigen Bedingungen entwickelt wurden, ressourcenschonend sind und eine hohe Langlebigkeit haben. Außerdem sollten Systemressourcen optimal und energieeffizient genutzt werden, indem beispielsweise IT-Prozesse automatisiert werden. Was vielleicht offensichtlich klingt, aber oft genug übersehen wird: Geräte wie Drucker und Scanner in den Energiesparmodus versetzen und Laptops, Bildschirme, etc. am Ende des Tages tatsächlich ausschalten.
Was macht man dann am besten mit dem entstandenen IT-Overhead?
Wenn die Overhead-Daten wirklich nicht mehr benötigt werden, löschen und den Speicherplatz frei machen für wirklich relevante und kritische Unternehmensdaten. Diese Daten zu finden, ist allerdings oft die größte Herausforderung, denn manuell lassen sich diese in den vorhandenen Mengen an Daten nicht so leicht und gänzlich aufspüren. Stattdessen können Unternehmen Lösungen einsetzen, die diesen Prozess vollständig automatisieren und Daten selbst an vergessenen Orten finden.
Wie lassen sich die Einsparungen im CO2-Budget am besten an die Stakeholder transportieren?
Unternehmen sollten darüber nachdenken, ihre Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit aktiv ihren Stakeholdern und der Öffentlichkeit gegenüber zu kommunizieren. Das schafft Transparenz und Glaubwürdigkeit. Bislang erstellt laut unserer Studie jedoch nur gut jedes zweite Unternehmen einen ESG (Environmental, Social and Governance)-Report oder eine ähnliche Dokumentation. Dabei können hier natürlich auch IT-Maßnahmen, wie das Löschen von Daten um den CO2-Fußabdruck senken, einen prominenten Platz einnehmen. Zudem dient ein ESG-Bericht nicht nur dazu, den Status quo zu überprüfen, sondern öffnet auch den Blick, um weitere Handlungsoptionen für mehr Nachhaltigkeit zu identifizieren.
Weitere Informationen unter:
https://aparavi.eu/de