Wie sich Unternehmen gut für Krisen wappnen können
Die betriebliche Kontinuität im Notfall sicherzustellen – das hat in Zeiten von Corona eine neue Stufe erreicht. Was braucht es konkret, um das eigene Business Continuity Management besser auf künftige Krisen vorzubereiten? Jörg Wöhler und Sebastian Scheube von der Unternehmensberatung Q_PERIOR haben die Antworten.
Als Corona uns alle von heute auf morgen aus unserem Berufsalltag riss, war vor allem eins wichtig: den Betrieb aufrechtzuerhalten und zwar so gut wie möglich. Dabei mussten viele Unternehmen feststellen, dass sie auf eine Krise solchen Ausmaßes nicht ausreichend vorbereitet waren. Für punktuelle Ereignisse, wie den Brand im Serverraum oder Phishing-Attacken, waren sie zwar gut gewappnet, doch plötzlich sahen sich viele Firmen mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert. Wie zum Beispiel bei einer Förderbank, die Unmengen von Anträgen zu bearbeiten hatte, gleichzeitig aber selbst ihre Mitarbeiter in die Lage versetzen musste, dies unter Einhaltung aller Sicherheits- und Compliance-Anforderungen von zu Hause aus zu tun.
Vorweggenommen: In Anbetracht der Umstände haben viele Unternehmen pragmatisch und richtig reagiert und sind vergleichsweise gut durch den Lockdown gekommen. Doch Corona hat auch klar zutage gefördert, wo beim Business Continuity Management noch Lücken klaffen.
Die Verschnaufpause nutzen
Die erste Corona-Welle scheint in Deutschland weitgehend überstanden zu sein. Deshalb sollten Unternehmen jetzt die Chance ergreifen, um sich den Zustand ihres Business Continuity Managements genau anzuschauen und die richtigen Fragen zu stellen: Was hat sich bewährt, wo muss nachjustiert werden? Was hat in der Krise geholfen, muss aber nicht zwingend beibehalten werden, und welche neuen Potenziale gibt es? Damit lassen sich künftige und vor allem umfassende Krisenpläne ganz konkret ausarbeiten.
Hier setzen wir an: Q_PERIOR hat Lösungen und Vorgehensweisen entwickelt, um Krisensituationen schnell analysieren und auf sie reagieren zu können. So unterstützen wir mit unserem IT Resilience Assessment, Corona-getriebene IT-Entscheidungen zu reflektieren und zu entscheiden, welche Anpassungen sich dauerhaft in das „New Normal“ überführen lassen. Dafür erarbeiten wir in Workshops, welche Handlungsfelder auch weiterhin relevant sind, gerade in der IT – und immer gemeinsam mit Vertretern aller relevanten Unternehmensfelder, von der Betriebsorganisation und IT über die Kundenverantwortlichen bis hin zu Risk und Compliance. Um schneller als gewöhnlich agieren zu können, haben wir eigens Lösungen wie das Rapid Deployment Business Intelligence-Cockpit erarbeitet, um einen raschen Einstieg in Business Analytics zu schaffen. Das Cockpit hilft bei der Analyse und Entscheidungsfindung etwa für eine pragmatische Datenintegration.
Lösungen müssen die Bedürfnisse der Branchen erfüllen
Generell gilt: Jede Branche hat ihre eigenen Bedürfnisse. Im Bankensektor etwa ist es wichtig, dass das Arbeiten aus dem Homeoffice zwingend dieselben strengen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen und Regularien erfüllt wie im Firmennetzwerk. Dasselbe gilt für das pragmatische Überführen von papierbasierten Vorgängen ins Digitale – Stichwort digitale Signatur, um auch remote Rechnungen oder Anträge abzeichnen zu können. Für Unternehmen mit SAP im Einsatz haben wir zahlreiche SAP-Lösungen im Portfolio, darunter den SAP Health Check, das SAP Middle Office oder das SAP Competence Center. Behörden wiederum haben Handlungsbedarf bei digitalen Kundenservices und Kommunikation.
Unabhängig davon, welche Themen die Unternehmen im Einzelnen auf der Agenda haben: Auf die Analyse der Ausgangssituation folgt der Befund über die wesentlichen Geschäftsprozesse. Daraus leiten wir Empfehlungen ab, welche Ressourcen für den Normal- wie den Notbetrieb erforderlich sind, um die Lücken zu schließen – und zwar immer für die vier Bereiche Personal, Infrastruktur, IT und Dienstleister. So kann der Geschäftsbetrieb auch in der Krise sichergestellt werden.
Gut gerüstet für die nächste Bewährungsprobe
Wir müssen damit rechnen, dass uns eine zweite Welle der Corona-Pandemie bevorsteht, auch ein zweiter Lockdown ist nicht ausgeschlossen. Selbst wenn es nicht dazu kommt, müssen sich Unternehmen weiter intensiv mit umfassender Krisenbewältigung beschäftigen. Das ist das positive Fazit aus den vergangenen Monaten: Sie haben offengelegt, wo Schwachstellen sitzen und welche Auswirkungen sie haben. Auch haben viele Unternehmen nun die Erfahrung gemacht, dass Themen wie Digitalisierung, Cloud-Strategien oder Regularien keine notwendigen Übel sind, sondern im Ernstfall zu echten Benefits werden. Und nicht nur das, die durch die Krise ausgelöste Beschleunigung kann auch als Chance gesehen werden, um die genannten Themen konsequent fortzuführen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich ein umfassendes Business Continuity Management in jedem Fall auszahlt. Denn die nächste Bewährungsprobe kommt bestimmt.
Erfahren Sie mehr über unsere schnellen Lösungen zur Krisenbewältigung.
https://www.q-perior.com/covid-19-loesungen-zur-krisenbewaeltigung/
Die Experten
Jörg Wöhler ist Principal Consultant bei Q_PERIOR und für den Beratungsbereich Informationssicherheit und Notfallmanagement verantwortlich. Dort kümmert er sich um die Weiterentwicklung der verschiedenen Dimensionen der Cyber Security.
Sebastian Scheube ist Partner bei Q_PERIOR, einer international tätigen Unternehmensberatung. Dort ist er für den Beratungsbereich Strategisches IT-Management verantwortlich – darunter die Weiterentwicklung von IT-Organisationen und IT-Sourcing-Modellen im Kontext von Cloud Computing und Cyber Security.
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