Christian von Hammel-Bonten, Wirecard AG

Wenn der Kunde mobil bezahlt

Mobiles Bezahlen wird an Bedeutung gewinnen, sind sich Fachleute wie Chris­tian von Hammel-Bonten, EVP Telecommunications des Technologie­anbieters Wirecard AG, sicher. Denn für Tele­kom­munikations­anbieter, Händ­­ler und Endkunden hat das mobi­le Bezahlen mit dem Smartphone verschiedene Vorteile. Doch es gilt auch, einige Herausforderungen zu meistern.

Dazu zählt beispielsweise der bisher stark fragmentierte Mobile-Payment-Markt in Deutschland, der sich durch eine Vielzahl an Apps und Technologien auszeichnet. Hier ist vor allem die NFC-Technologie zu nennen, die bereits bei Kreditkarten wie Visa oder MasterCard eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um einen Substandard der bereits erfolgreich eingesetzten RFID-Tech­no­logie. Der Vorteil für den Anwender: Anders als bei anderen Technologien, bspw. den proprietären QR-Codes, die viel Nutzerinteraktion erforderlich ma­chen, muss er zum Bezahlen sein Smartphone nicht entriegeln und danach die entsprechende Applikation öff­nen. Auch Experten räumen der NFC-Technologie großes Potenzial ein: So prognostiziert etwa das Research-Ins­titut IHS Technology, dass die NFC-Tech­nik bis 2018 in fast zwei Dritteln aller Smart­phones stan­d­ard­mäßig integriert sein wird. Im ver­gangenen Jahr be­trug die Quote gerade einmal 18,2 Pro­zent. „Die Vielzahl der Technolo­gien ist für den Nutzer durchaus von Vorteil, da er selbst entscheiden kann, welche ihm am meis­ten entgegenkommt“, erläutert von Ham­mel-Bon­ten.

Kundenbindung und Branding stärken

Für den Kunden bietet das mobile Bezahlen zahlreiche Vorteile: Er wird in Echtzeit über alle Trans­aktionen informiert. Der Verlust eines Smartphones wird in der Regel schnel­ler bemerkt als der Verlust einer Kredit­karte, da das Smartphone häufiger be­nutzt wird. Wei­terhin sind Beträge mit einem Wert von über 25 Euro mit einer PIN-Eingabe gesichert. Dies stellt einen zusätzlichen Schutz dar. Ansonsten gel­ten dieselben Standards wie bei Kre­dit­karten. Auch die Telekom­munika­tions­­an­bie­ter profitieren vom bargeld­losen Bezahlen, denn mit dem Mobile Payment bieten sie den Endkunden eine zusätzliche Funktion und stärken Markenbildung und Kundenbindung. Und auch Händ­ler können die Chancen des Mobile Payment gewinnbringend für sich nut­zen. Sie können ihre Kunden noch bes­ser kennenlernen und mit gezielten Rabattaktionen und Bonusprogrammen ansprechen. Es han­dele sich beim mobilen Bezahlen um eine Evolution, nicht um eine Revo­lu­tion, ist von Ham­mel-Bonten überzeugt. In drei bis fünf Jahren werde diese Bezahlweise in 50 Prozent Standard sein. Der Trend geht seiner Ansicht nach ohnehin in Richtung Verknüpfung der unterschiedlichen Verkaufskanäle, die durch mobiles Bezahlen weiter ver­stärkt wird, sowie in Richtung der Verschmelzung von Online- und Offline-Inhalten.

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