Smartes ERP und die Stadt der Zukunft


ERP-Systeme als Teilchenbeschleuniger der Stadt der Zukunft

Digital unterstütztes Arbeiten bedeutet weniger Fahrten in die Innenstadt, weniger Stau und weniger Parkplatzsorgen. Smarte ERP-Systeme erlauben nämlich nicht nur „New Work“, sondern unterstützen auch die klimafreundliche Stadt der Zukunft.

Alexander Gewiese,
Director Existing Business DACH, Unit4

„Wow, ist das ruhig hier – fast wie auf dem Land!“ Für viele Menschen war das einer der wenigen Lichtblicke der Corona-Pandemie: Der urbane Raum zeigte sich endlich so, wie sich viele die Stadt der Zukunft wünschen. Wo immer möglich, wurde zu Hause gearbeitet und nicht mehr in den Innenstädten. Das Ergebnis: Kein Feierabendverkehr, keine Luftverschmutzung, kein überfüllter Nahverkehr. Nun sinken die Covid-Inzidenzen und das Aufatmen ist fast hörbar – doch Zurück zum Status quo ante will keiner. Der Slogan heißt stattdessen:
Weniger ist mehr. Weniger Pendeln und Ressourcenverbrauch, aber mehr Freiheit, Lebensqualität und Selbstbestimmung im Job.

Ohne smarte Technologie geht es nicht

Viele Organisationen haben begriffen, dass kollaborative Tätigkeiten, mehr Freiraum für kreative Mitarbeiter und nahtlos verdrahtete internationale Zusammenarbeit die Zutaten sind, mit denen sich die Aufbruchsstimmung des „New Work“ auch dauerhaft nutzen lässt. Eine breit einsetzbare Technologie schafft dafür die Voraussetzung:
Enterprise Resource Planning oder kurz ERP. Konkret geht es um ein System, dass die Menschen und nicht Büros oder Konferenzräume in den Mittelpunkt stellt.

Denn liegt der Fokus auf dem individuellen Mitarbeiter und seiner Leistung, bekommen die Unternehmen die Option, Prozesse neu zu gestalten. Das trifft heute auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter, die vielfach auch nach der Pandemie gerne zwei Tage die Woche zu Hause arbeiten wollen. So sagten laut einer Studie der DAK unter rund 7000 Arbeitnehmern vom vergangenen Sommer 76,9 Prozent der Beschäftigten, sie möchten auch in Zukunft – zumindest teilweise – dezentral arbeiten. 56 Prozent gaben zudem an, sie seien im Homeoffice produktiver als im Büro.

Folgerichtig gehen viele Experten davon aus, dass die Unternehmen auch nach Corona auf eine Mischung von Büro-Präsenz und Homeoffice setzen. Das Schlüsselwort dabei heißt „smart“. Erfolgreiche Teams auch im Homeoffice sinnvoll zu steuern, bedeutet mit smarter Technologie die Segnungen der Digitalisierung zu nutzen.
ERP-Systeme machen es möglich – und werden so nicht nur zum Teilchenbeschleuniger der digitalen Produktivität, sondern unterstützen auch die klimafreundliche Stadt der Zukunft.


„Erfolgreiche Teams auch im Homeoffice sinnvoll zu steuern, bedeutet mit smarter Technologie die Segnungen der Digitalisierung zu nutzen.“


Entspannter arbeiten – in nur zehn Sekunden!

ERP bedeutet, einen prüfenden Blick auf sämtliche Workflows eines Unternehmens zu werfen, um dann das schlummernde „Automatisierungs-Potential“ zu wecken. Die Königsdisziplin dabei sind so genannte „Zehn-Sekunden-Erfahrungen“ mit Robotic Process Automation (RPA): Statt Anwendern aufzuerlegen, in 20 verschiedenen Feldern der formularbasierten Dateneingabe zu navigieren, um eine gewünschte Information zu erhalten, erlaubt es RPA dem Nutzer, einfache, natürliche Fragen zu stellen, die das System dann in Echtzeit für sie verarbeitet und beantwortet.

Konkret geht es um „Wanda“, eine Digitale Assistentin, die über natürlich gesprochene Sprache gesteuert wird und mithilfe von Künstlicher Intelligenz lernt. So eine Assistentin ermöglicht, mit dem ERP-System völlig neu zu kommunizieren: Der Nutzer greift mobil auf die benötigten Anwendungen zu, um Jobs zu planen, Aufgaben zu genehmigen oder Fragen zu stellen – jederzeit und überall. Die Kombination aus ERP und RPA hat so das Potential, zu verändern, wie Unternehmensanwendungen künftig benutzt werden: Die vertrauten Systeme wie Slack, Teams, Word oder Excel laufen im Hintergrund – der Nutzer kann arbeiten und sie mit seiner Stimme steuern, ohne die Anwendung explizit aufzurufen.

„Frag mich einfach!“

Microsoft geht bereits davon aus, dass Sprachsteuerung bald Maus und Tastatur ablösen wird. Andere Global Player wie Google und Apple setzen hier bereits an. So stellt macOS Sierra mit dem Slogan vor: „Was dein MAC jetzt alles kann? Frag ihn einfach.“ Die Idee hinter einem digitalen Assistenten ist es, einem Anwender ein virtuelles Erlebnis mit einem menschlichen Gesicht zu geben. Ihm also ein System an die Hand zu geben, dem er vertraut, denn während der persönliche, digitale Assistent seinen Anwender unterstützt, lernt er dazu – versteht also im Zeitverlauf die täglichen Abläufe und Routinen seines Nutzers immer besser. Die Interaktion verläuft zunehmend „stumm“, weil der Assistent die meisten Routinen automatisch ausführt und seinen Nutzer nur fragt, wenn eine Entscheidung notwendig wird oder eine Spracheingabe erfolgen soll.

Der Assistent lernt also, sich an das Anwenderverhalten (menschliche Muster), das Verhalten der Organisation (fachliche Muster) und/oder Anweisungen (Programm) anzupassen. Erreicht wird dies durch Regelprozesse und verschiedene Ebenen der Konfidenz – also definierte Bereiche, in der der Assistent die Entscheidungen treffen kann. Wird eine gewisse Unsicherheitsschwelle erreicht, kommt die Bitte um ein manuelles Eingreifen.

Wanda nutzen statt tippen

Sprachsteuerung ist nichts Neues, Apps wie Siri, Cortana, Voice Access unter Windows, iOS oder Andriod, werden schon vielfach genutzt. „Wanda“ von Unit4 mit dem Language Understanding Intelligent Service (LUIS) von Microsoft basiert auf mehreren Bots (Robot-Dienste) und kann leicht in bestehende Systeme integriert werden. Zum Beispiel in Skype for Business, wo Wanda als Kontakt aufgeführt wird. Wanda lernt mit ihrem bestehenden Funktionsumfang durch jede Aktion hinzu. Zurzeit kann die Zeiterfassung oder der Einkauf mit Sprache gesteuert werden, künftig kommen weitere Aufgaben hinzu: Die Erfassung von Reisekosten, Buchen von Kursen im Trainingsangebot und vieles mehr.

Der Dialog mit Wanda ist einfach und spart mühsames Tippen. Denn Wanda weiß beim nächsten Mal, welche Einträge gemacht werden sollen und schlägt diese selbständig vor. Wandas intelligente Steuerung vermeidet Fehleingaben – Wanda lernt über Machine Learning schnell dazu, individuell bezogen auf ihren Nutzer.

Innovationen wie Wanda sind keineswegs trivial und werden im Markt durchaus positiv bewertet. So hat das Analystenhaus BARC (Business Application Research Center) Unit4 im April dieses Jahres im Bereich Score Integrated Planning & Analytics für die deutschsprachigen Länder (DACH) zum fünften Mal in Folge als Marktführer ausgezeichnet. Unit4 zeigte sich außerdem erneut als Herausforderer (Challenger) im BARC Score Financial Performance Management DACH. Für den BARC Score Integrated Planning & Analytics DACH wurden die Produkte und Lösungen von insgesamt 13 Anbietern untersucht. Der BARC Score Financial Performance Management DACH bewertet 14 Anbieter.

ERP ist tot – lang lebe ERPx

Der Trick, der ERP wirklich smart macht, ist ein vorhandenes ERP-System durch Funktionalitäten aus der Cloud zu erweitern. Bei Unit4 heißt diese „selbststeuernde“ ERP-Lösung ERPx. Die Architektur dieses neuen Produkts basiert auf Mikroservices und unterscheidet sich erheblich von allem, was es bisher gab. Gemeint sind beispielsweise Cloud-Dienste, die es auch Kunden mit einer lokalen Installation ermöglichen, einen digitalen Assistenten mit selbstlernender Sprachsteuerung, eine selbstlernende OCR-Erkennung, eine No-Code/ Low-Code-Implementierung für zusätzliche fachliche Prozesse mit internen Modulen und externen Softwareprodukten (Lokal und Cloud) sowie einen sicheren Datenaustausch zu nutzen.

Die Philosophie dahinter lautet: „Right for your Business“ – dieser Ansatz bietet Kunden die Möglichkeit, den Spagat aus lokal und mobil zu meistern. Standardisierung und Automation bei gleichzeitiger flexibler Anpassung ermöglicht den Kunden eine individuelle Nutzung der ERP-Software.

Damit schließt sich der Kreis vom Unternehmen mit smarter Technologie zur smarten Stadt der Zukunft: Homeoffice und Remote Work werden zunehmend zum zentralen Bestandteil der Arbeitswelt. Büro ist heute überall da, wo nahtloses Arbeiten über Smartphones, Tablets und Laptops möglich ist – im Unternehmen, aber auch zu Hause, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Auto oder im Café. Das sorgt für Entschleunigung und auch für Freiraum: Entfällt ein Teil des Pendels, entlastet das Mitarbeiter, Verkehrssysteme und Umwelt. Eben einfach smart!

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://www.unit4.com/de

Gastautor Alexander Gewiese

Alexander Gewiese ist als Bereichsleiter für Bestandskunden seit Juli 2017 Mitglied der Geschäftsleitung bei Unit4 in Deutschland und verantwortet den Endkunden – Bereich für die DACH-Region. Dies umfasst sowohl unsere Kunden auf den internationalen Kernprodukten wie auch den spezifischen Länderprodukten. Seine Ziele sind zum einen die Sicherstellung einer hohen Kundenzufriedenheit und zum anderen der erfolgreiche sowie strategische Ausbau der jeweiligen Kundenlösungen.  

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Mail: Alexander.Gewiese@unit4.com

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