Sustainable Economy Barometer
/in Nachhaltigkeit, Trend Monitor/von Martina Bartlett-MattisSustainable Economy Barometer bestätigt Transformationswillen der Wirtschaft – Rückenwind für starke Nachhaltigkeitspolitik
Das erste Sustainable Economy Barometer – eine repräsentative CIVEY-Studie von Entscheider:innen aus der Wirtschaft – zeigt, dass die Mehrheit der befragten Entscheider:innen in deutschen Unternehmen davon überzeugt ist, dass nachhaltige Geschäftsmodelle Treiber für den langfristigen Unternehmenserfolg sind. Die Studie zum Stellenwert von Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen zeigt nicht nur den Transformationswillen der Unternehmen auf, sondern priorisiert auch das Spektrum der politischen Instrumente, die die Transformation unterstützen können.
„Die Ergebnisse des ersten Sustainable Economy Barometers sind erfreulich und bestätigen aus meiner Sicht zweierlei: Nachhaltigkeit und ökonomischer Erfolg gehen zunehmend Hand in Hand. […] Nachhaltige Geschäftsmodelle sind die Bedingung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dabei kommt den Unternehmen selbst eine wichtige Rolle zu“, kommentiert Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, vorab die Ergebnisse des Sustainable Economy Barometers. Diese werden heute im Rahmen des Sustainable Economy Summits vorgestellt. Robert Habeck spricht beim Transformationsgipfel in seiner Rolle als Schirmherr.
„Fast jeder zweite Entscheider aus deutschen Unternehmen ist der Meinung, dass Unternehmen ohne Nachhaltigkeitsstrategie nicht wettbewerbsfähig sein können – das zeigt, dass die Wirtschaft sehr wohl auf Transformationskurs ist“, stellt Dr. Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin, fest. Mehr als die Hälfte der Entscheider:innen ist zudem davon überzeugt, dass nachhaltige Geschäftsmodelle Treiber für den langfristigen Unternehmenserfolg sind. „Unternehmen schreiben der Wirtschaftstransformation zu mehr Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle zu. Das ist wichtiger Rückenwind für die Politik der Bundesregierung, hier ambitionierte Leitplanken für die sozial-ökologische Transformation aufzustellen“, unterstreicht Dr. Katharina Reuter.
„Nachhaltige Geschäftsmodelle sind die Bedingung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“
Die Ergebnisse des Barometers zeigen auch: Mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland wird die politische Unterstützung von nachhaltigem Wirtschaften als besonders wichtig erachtet. Konkrete politische Maßnahmen, die die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise am besten unterstützen würden, sind aus Sicht der befragten Entscheider:innen:
- eine geringere Besteuerung nachhaltiger Produkte
- der Abbau klimaschädlicher Subventionen
- sowie die Förderung nachhaltiger Maßnahmen
Besonders interessant dabei, dass staatliche Regulierung generell Zustimmung erhält: Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass staatliche Regulierung allein oder in gleichem Maße wie Innovationen der Klimakrise entgegenwirken kann.
Der Großteil der Unternehmen ist von der eigenen Vorbildfunktion der Wirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit überzeugt: „Die Wirtschaft spielt eine wichtige gesellschaftliche Rolle: Unternehmen müssen proaktiv und konstruktiv Verantwortung übernehmen und Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit anbieten“, betont Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin VAUDE Sport GmbH & Co. KG und BNW-Vorständin. So wie VAUDE engagieren sich inzwischen knapp 700 Unternehmen bundesweit im BNW.
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft bietet seit mehr als 30 Jahren zahlreiche Angebote, die die Unternehmen fit machen für die nachhaltige Transformation. „Mich besorgt, dass das Barometer belegt, dass Kammern und klassische Wirtschaftsverbände die Unternehmen nicht ausreichend bei der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise unterstützen – nur 13,3% der Befragten geben an, hier ausreichend Unterstützung zu finden. Daher braucht es in den Kammern und klassischen Wirtschaftsverbänden einen Booster für diese Themen“, fordert BNW-Geschäftsführerin Reuter abschließend.
Die gesamte Studie finden Sie unter folgendem Link.
Das Sustainable Economy Barometer 2023
Das Sustainable Economy Barometer zeigt klare Trends deutscher Unternehmen in Hinblick auf die Wirtschaftstransformation. Es ist eine repräsentative CIVEY-Studie unter Entscheider:innen in deutschen Unternehmen, die von der Sustainable Economy gGmbH beauftragt wurde. Hinter der Sustainable Economy gGmbH stehen Unternehmensverbände wie der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V., International Federation for the Economy for the Common Good e.V. und Bioland e.V..
Civey hat für den Sustainable Economy Summit vom 03.11.2023 bis 05.12.2023 online branchen- und größenübergreifend 2.500 privatwirtschaftliche Entscheider:innen in Unternehmen mit über 50 Mitarbeitenden befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,4 bis 3,5 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie >> hier.
Sustainable Economy Summit
Der Sustainable Economy Summit, der vom 11. bis 13.Dezember 2023 in Berlin erstmalig stattfindet, ist der Ort für nachhaltige Lösungen, ökologische Innovationen und soziale Leuchtturm-Ansätze aus der Wirtschaft. Der Summit findet alle zwei Jahre auf C-Level statt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Getragen wird der Summit vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft BNW e.V. und 12 weiteren transformativen Wirtschaftsverbänden. https://sustainable-economy-summit.org/.
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Vertrauenswürdige KI gezielt fördern: appliedAI Initiative startet Zusammenarbeit mit CertifAI
/in Künstliche Intelligenz, Pressemitteilungen/von Martina Bartlett-MattisEuropas größte Initiative für die Anwendung vertrauenswürdiger KI, appliedAI, startet die strategische Zusammenarbeit mit CertifAI, einem europäischen KI-Test- und Zertifizierungsunternehmen. Gemeinsam ermöglichen sie Unternehmen ein reibungsloses Verfahren für die Zertifizierung von KI-Systemen.
Der EU AI Act soll klare Richtlinien für die Verwendung von KI festlegen. Unternehmen, die KI-Technologien entwickeln oder verwenden, stehen vor der Herausforderung, ihre Praktiken an die neuen Vorschriften anzupassen und die Compliance sicherzustellen. Die Zusammenarbeit der appliedAI Initiative und CertifAI bietet Unternehmen künftig einen einheitlichen Prozess für die Zertifizierung von KI-Systemen.
CertifAI, ein strategisches Joint Venture von DEKRA und PwC, ist auf die Prüfung und Zertifizierung von KI-Systemen spezialisiert. Vereint mit appliedAIs Expertise, vertrauenswürdige KI in Unternehmen zu bringen und zu fördern, entsteht eine synergetische Partnerschaft, die alle notwendigen Schritte der Prüfung von KI-Systemen beinhaltet – von der Sicherstellung der Compliance bis hin zur Zertifizierung.
„Die Kollaboration mit CertifAI ist der nächste sinnvolle Schritt, um den Prozess der Implementierung von KI-Systemen für Unternehmen effizienter zu machen. Mit der Bündelung unserer Stärken können wir unseren Kunden eine umfassende Lösung für die Prüfung ihrer KI-Lösungen bieten“, sagt Andreas Liebl, CEO und Gründer der appliedAI Initiative.
Dr. Robert Kilian, CEO von CertifAI ergänzt: „Die Etablierung sicherer KI-Entwicklungsstandards ist nicht nur horizontal und sektoral gesetzliche Pflicht, sondern sollte in jedem Unternehmen Teil der Qualitätssicherung sein. Dabei spielen Testing und Zertifizierung der Anwendungen eine zentrale Rolle. Wir sind stolz darauf hier mit der appliedAI Initiative passgenaue Dienstleistungen im Rahmen der KI-Absicherung anbieten zu können.“
Gemeinsam werden appliedAI und CertifAI zukünftig potenzielle KI-Anwendungsfälle ermitteln und bewerten. So können sie eine ordnungsgemäße Nutzung von KI-Systemen in den verschiedensten Wirtschaftssektoren, wie der Automobilindustrie oder dem Finanzwesen, effizient vorantreiben.
Über die appliedAI Initiative
Über CertifAI
CertifAI, Joint Venture von PwC und DEKRA, ist der globale Partner über den gesamten Lebenszyklus komplexer KI-Lösungen. Wir bieten KI-Test- und Zertifizierungsdienstleistunge
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5 Top-Software-Security-Trends 2024
/in Sicherheit, Trend Monitor/von Martina Bartlett-MattisJulian Totzek-Hallhuber, Solution Architekt bei Veracode, gibt einen Ausblick auf die möglichen Cybersecurity-Trends 2024.
1. Angreifer setzen für den Einbau subtiler Schwachstellen in Open Source Software auf GenAI.
Angreifer, die es auf die Software-Lieferkette abgesehen haben, werden GenAI nutzen, um subtile Schwachstellen in Open Source Software-Projekte (OSS) einzubauen. Die Schwachstellen sind dabei so konzipiert, dass sie durch eine menschliche Codeüberprüfung nicht aufgedeckt werden können. Das könnte zu weitreichenden Angriffen auf Software-Lieferketten führen, wenn Unternehmen die kompromittierten OSS-Pakete in ihrer eigenen Software verwenden.
2. Ein von generativer KI geschriebener Code führt zu höherer Anfälligkeit.
Im Jahr 2024 ist damit zu rechnen, dass ein von generativer KI geschriebener Code anfälliger ist und von Angreifern in hohem Maße ausgenutzt wird. Insbesondere große Unternehmen dürften dafür ins Visier der Angreifer geraten. Dabei werden Hacker vor allem auf die Offenlegung von Kundendaten abzielen. Die Schwachstelle wird wahrscheinlich eine OS Command Injection oder eine andere Schwachstelle aus den CWE Top 25 sein.
„Hacker werden vor allem auf die Offenlegung von Kundendaten abzielen.“
3. Ransomware-Angreifer setzen börsennotierte Unternehmen zusätzlich mit Meldepflichten unter Druck, um Lösegeld zu erhalten.
Ransomware-Angreifer, die immer auf der Suche nach neuen Erpressungsmustern sind, werden vor allem bei börsennotierten Unternehmen neue Strategien anwenden können und sich die gesetzliche Meldepflicht von Sicherheitsverletzungen zu Nutze machen, um noch mehr Druck auszuüben. Sie könnten die Daten also nicht nur entwenden und dafür Lösegeld verlangen, sondern zusätzlich gestohlene Daten nach außen dringen lassen und damit drohen, die SEC oder andere Aufsichtsbehörden zu benachrichtigen, wenn nicht bezahlt wird. Diese neue Erpressungstaktik setzt vor allem darauf, dass das Opfer gegen behördliche Vorschriften zur Meldung von Sicherheitsverletzungen verstoßen hat. Je nach Wirksamkeit könnte sich diese Strategie in den nächsten Monaten auch andere Arten von gesetzlichen Meldepflichten zu Nutze machen.
4. DORA (Digital Operational Resilience Act) bringt bestimmte Branchen in Zugzwang.
Die DORA-Verordnung der Europäischen Kommission verpflichtet Finanzunternehmen, Versicherer und Betreiber von kritischen Infrastrukturen sowie IKT-Dienstleister (Informations- und Kommunikations-Technologien) bis Januar 2025 ihre Widerstandsfähigkeit in der IT zu erhöhen. Dementsprechend werden sich ab 2024 viele Unternehmen bemühen, die Vorschriften umzusetzen. DORA schafft im europäischen Raum einen einheitlichen Rahmen zur Minimierung von IT-Risiken und Cyberangriffen. Betroffene Unternehmen sind verpflichtet, kritische IKT-Systeme und -Anwendungen jährlich durch unabhängige Prüfer auf Mängel und Sicherheitslücken überprüfen zu lassen. Schwerwiegende Mängel und Sicherheitsvorfälle müssen künftig umgehend an die zuständigen Aufsichtsbehörden gemeldet werden.
5. Die Vermeidung von Schwachstellen im Code wird wichtiger als das Finden und Beheben von Schwachstellen im Software-Code
Vor allem wird der Fokus künftig darauf liegen, dass Schwachstellen nicht in die Code-Basis oder in Quell-Code Repositories gelangen. Dazu wird sich das Cybersecurity-Umfeld in folgenden Bereichen weiterentwickeln:
- Prävention: Ziel ist es, zu verhindern, dass Libraries oder vorübergehende Abhängigkeiten, die bekannte Schwachstellen haben, in Open Source Libraries importiert werden. So können Security-Verantwortliche darauf vertrauen, dass durch den Einsatz von Open Source Software nicht neue Schwachstellen entstehen.
- Infrastructure-as-Code: Die intelligente Interpretation von Code-Fragmenten und ihrer möglichen negativen Auswirkung auf die Sicherheit ist entscheidend, damit Entwickler Code-Fragmente sicher verwenden können.
- Container Images: Ein umfassender und intelligenter Detection-Mechanismus wird entscheidend sein, um den Einsatz von unsicheren Container Images zu verhindern, die zu potenziellen ‚All Access Exploits‘ führen könnten, wenn sie produktiv gehen. Nur künftige Weiterentwicklungen in diese Richtung ermöglichen es Entwicklern, schnell und sicher zu coden.
Mehr Informationen unter: https://www.veracode.com/
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Generative AI Radar 2023 – Europe
/in Data Science, Künstliche Intelligenz, Studien/von Martina Bartlett-MattisInfosys Studie: Europäische Unternehmen schöpfen wenig Wert aus generativer künstlicher Intelligenz (KI) – verdoppeln 2024 aber ihre Ausgaben
Ethik, Befangenheit und regulatorische Bedenken bremsen Firmen
Das Ergebnis eines neuen Reports des Infosys Knowledge Institute (IKI), dem Forschungsarm von Infosys: Europa wird seine Investitionen in generative KI verdoppeln. Die Studie prognostiziert, dass europäische Unternehmen ihre Investitionen im nächsten Jahr um 115 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar steigern.
Das Investitionstempo in Europa ist langsamer als in Nordamerika, wo Ausgaben in Höhe von fast sechs Milliarden US-Dollar erwartet werden. Diese vorsichtigere Herangehensweise ist größtenteils auf Bedenken hinsichtlich Ethik und Voreingenommenheit der KI-Modelle zurückzuführen, die durch den stärker regulierten, europäischen Markt bedingt sind. Europäische Unternehmen sind jedoch weiterhin optimistisch, was die Auswirkungen generativer KI auf ihr Geschäft angeht. Zudem sind sie deutlich zuversichtlicher, was ihre Fähigkeit angeht, Talente auszubilden und einzustellen sowie generative KI-Systeme zu verwalten und zu kontrollieren.
Das IKI befragte für den Generative AI Radar 2023 – Europe 1.000 Teilnehmer aus Unternehmen in elf westeuropäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Island, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden und Vereinigtes Königreich). Dabei wird die Studie auch durch Interviews mit Unternehmensleitern und KI-Fachleuten gestützt.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Einzelnen:
Frankreich und Deutschland an der Spitze bei Ausgaben und Akzeptanz
- Es wird erwartet, dass sich die Ausgaben für generative KI in Frankreich und Deutschland in den nächsten zwölf Monaten verdoppeln werden, auf fast 730 Millionen US-Dollar in Frankreich und knapp 610 Millionen US-Dollar in Deutschland.
- In beiden Ländern haben etwa 50 Prozent der Unternehmen generative KI entweder implementiert oder einen geschäftlichen Nutzen daraus gezogen – verglichen mit etwa 40 Prozent in dem Vereinigten Königreich, den Benelux-Ländern und den nordischen Ländern.
- Prognostiziert wird zudem, dass Großbritannien in den nächsten zwölf Monaten an Benelux vorbeizieht und den dritten Platz einnimmt, indem es seine Ausgaben auf fast 510 Millionen US-Dollar mehr als verdoppelt.
- Laut Radar werden die nordischen Unternehmen ihre Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten am stärksten erhöhen – um mehr als das 2,5-fache ihrer derzeitigen Ausgaben auf mehr als 470 Millionen US- Dollar.
Europäische Unternehmen setzen generative KI ein, jedoch haben sie kaum geschäftlichen Mehrwert damit geschaffen
- Trotz zahlreicher Experimente und Implementierungen mit generativer KI haben nur sechs Prozent der europäischen Unternehmen mit ihren generativen KI-Anwendungsfällen einen geschäftlichen Nutzen erzielt.
- Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich sind führend in der Region: Hier sagen etwa zehn Prozent der Unternehmen, dass ihre generativen KI-Projekte einen Mehrwert geschaffen haben.
Europäische Unternehmen konzentrieren sich stärker auf Ethik und sind befangen, aber auch zuversichtlicher bei der Verwaltung und Kontrolle von generativer KI als nordamerikanische Unternehmen
- Europäische Unternehmen nannten Ethik und Voreingenommenheit von KI-Modellen als zweitgrößte Herausforderung, nach Datenschutz und Sicherheit. Nordamerikanische Unternehmen sind weniger besorgt über diese beiden Punkte: Für diese war es nur die viertgrößte Herausforderung hinter Themen wie Datenschutz, unbrauchbaren Daten und fehlenden Fähigkeiten.
- In europäischen Unternehmen sind auch mehr Vorstände in die generative KI-Politik involviert, was ihre Bedenken bezüglich der Vorschriften widerspiegelt. In Europa legen die Vorstände in mehr als 30 Prozent der Unternehmen Vorschriften und Richtlinien fest und sind in fast 20 Prozent der Fälle die Hauptverantwortlichen.
- Mehr als 70 Prozent der europäischen Befragten haben Vertrauen in die Fähigkeiten des generativen KI-Managements.
Balakrishna D. R. (Bali), Executive Vice President, Global Head of AI and Industry Verticals, Infosys, sagte: „Generative KI treibt eine beispielslose Transformation in allen Branchen voran, die Investitionen erfolgen in rasantem Tempo. Vor dem Hintergrund einer sich ständig weiterentwickelnden regulatorischen Landschaft müssen Unternehmen verantwortungsvolle KI-Techniken einsetzen, um nicht nur die Datenqualität und das Datenmanagement zu verbessern, sondern auch ethische und voreingenommener KI-Risiken effektiv zu managen. Unsere Studie zeigt, dass europäische Unternehmen ein KI-zentriertes Betriebsmodell entwickeln und ausbauen. Dieses stellt die geschäftliche Transformation und die Entwicklung von Fähigkeiten in den Vordergrund mit dem Ziel, das menschliche Potenzial zu maximieren, um einen geschäftlichen Nutzen zu erzielen.“
Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie frei verfügbar hier.
Bildquellen: Infosys
Alle Grafiken: Quelle: Infosys Knowledge Institute
Die Trends 2024 – ein Versuch
/in Data Science, Künstliche Intelligenz/von Martina Bartlett-MattisDie Entwicklung in und rund um KI läuft momentan so schnell ab, dass es schwierig ist, überhaupt Prognosen abzugeben. Statt der Trends für 2024 stellt sich eher die Frage: Woher kommt dieses irre Tempo? Die Experten beim Graphdatenbanken-Anbieter Neo4j werfen dazu einen Blick auf aktuelle Treiber, die spürbaren Folgen auf das KI-Ecosystem und die noch zu lösenden KI-Hürden.
#1: Investitionsboom bleibt ungebrochen
Die KI-Branche boomt. Unternehmen stecken zwar nicht erst seit diesem Jahr viel Geld in die Technologie. Die Zahlen verblassen jedoch im Vergleich zu den Beträgen, die Tech-Konzerne in den letzten 12 Monaten in Startups und Lösungen investierten. Selbst die großen Analystenhäuser kommen mit ihren Prognosen kaum noch hinterher. Gartner zum Beispiel ging noch im Sommer von mehr als 10 Mrd. $ Investitionen in KI-Startups bis 2026 aus. Bereits im Herbst kann diese Schätzung angesichts der massiven Investitionen – zum Beispiel von beispielsweise Amazon und Google in das KI-Startup Anthropic (ca. 4,5 Mrd. $) – bereits als veraltet gelten.
#2: Begrenzte Kapazitäten heizen KI-Wettrennen an
Die Investitionen befeuern nicht nur die KI-Forschung, sondern ziehen das gesamte KI-Ecosystem mit sich – von der Cloud über Datenbanksysteme bis hin zur Halbleiterindustrie. Das Training von Machine Learning(ML)- und Large Language-Modellen(LLM) erfordert hohe Rechenleistungen und Speicherkapazitäten. Neue Prozessor-Serien und Super-GPUs verschieben die Grenzen des Machbaren zwar deutlich nach oben. Doch die Anlagen von Chip-Herstellern wie Nvidia sind über Jahre ausgebucht und die Preise steigen exorbitant. Im Kampf um realisierbare KI-Spitzenleistung werden Software Tech-Riesen wie Microsoft in den nächsten Jahren deshalb verstärkt selbst im Halbleitergeschäft aktiv.
#3: Schneeballeffekt bei Developer- und IT-Tools
Der KI-Hype wird nicht nur von außen angeheizt. KI treibt als inhärente Automatisierungs-Technologie ihre eigene Entwicklung selbst voran. KI-Modelle helfen, bessere KI-Modelle zu erstellen. Developer delegieren zeitraubende Aufgaben an die Systeme, lassen automatisch Code generieren und verkürzen damit Innovationszyklen massiv. Nach Schätzungen von McKinsey können Entwickler mit Unterstützung von GenAI ihre Leistung bei der Code-Generierung um bis zu 45% steigern. Smarte Management-Tools in der IT wiederum optimieren die Rechenleistung in der Cloud und im eigenen Rechenzentrum für den KI-Betrieb im Enterprise-Umfeld. Damit potenziert sich die KI-Technologie momentan ungebremst weiter.
#4: KI für alle: Data Democratization
Neben der Automatisierung und Optimierung verändert KI zudem die Nutzung von Daten – insbesondere in der Kombination von LLMs und Natural-Language User Interface (LUI, NLUI). Anwender gelangen via Chatbots und Search Generative Experience (SGE) so einfach wie noch nie an Informationen. Was früher Data Scientists vorbehalten war, steht heute dank API theoretisch jedem Mitarbeitenden im Unternehmen zur Verfügung. Abteilungsspezifische Anwendungen werden zukünftig einer zentralen, sprachmächtigen KI-Lösung Platz machen, die auf kuratierten Unternehmens-Daten basiert, relevante Antworten in beliebigen Formaten (Schrift, Bild oder Sprache) ausgibt und dabei Zugriffsrechte und Datenschutzbestimmungen berücksichtigt.
#5: Von Graphen und Vektoren: Datenbanken
Die Datendemokratisierung setzt spezielle Ansätze zum Speichern, Vernetzen, Indizieren und Abfragen von Daten voraus. Vektordatenbanken und ihre Fähigkeit, hochdimensionale Daten effizient zu speichern, gehörten dabei zu den meistdiskutierten KI-Themen in 2023. Die Vektordatenbanken stehen laut Analysten zwar noch am Beginn ihres Hype-Zyklus. Die Vektorsuche ist mittlerweile jedoch auch in einer Vielzahl an Datenbanken als Standard-Feature integriert.
Als KI-Enabler weiter etabliert haben sich zudem Graphdatenbanken. Knowledge Graphen verknüpfen heterogene Daten zu einem semantischen Kontext, in dem sie Daten und Datenbeziehungen als gleichwertig behandeln. Das schafft ein optimales Umfeld für Netzwerkanalysen, Deep und Machine Learning sowie KI. An der Seite von LLMs setzen Graphen beispielsweise notwendige Grenzen und Prioritäten, um KI-Ergebnisse genauer, erklärbar und nachvollziehbar zu machen.
#6: Responsible AI im Alleingang
Die KI-Blackbox aufzubrechen, gewinnt angesichts der – teilweise amüsanten, teilweise verstörenden – KI-Fails an Dringlichkeit. KI-Halluzinationen und Indirect Prompt Injections sind nur einige Beispiele, wie KI-Lösungen manipulieren und sich manipulieren lassen. Mit zunehmender Implementierung stellt sich zudem die Frage nach der Verantwortlichkeit: Wer ist für die KI-generierten Entscheidungen, Prognosen und Inhalte letztendlich verantwortlich? Gesetzliche Auflagen (z. B. EU Artificial Intelligence Act) werden frühestens in zwei bis drei Jahren greifen. Unternehmen können das nicht aussitzen und werden verstärkt selbst Sicherheitsmechanismen und Leitplanken integrieren.
#7: Mehr als nur Chatbot
KI gilt als Querschnittstechnologie: Sie besitzt hohe technologische Dynamik und ist branchenübergreifend einsetzbar. Damit geht ihr Potential weit über das eines LLM-KI-Agenten wie ChatGPT hinaus. Chatbots waren im letzten Jahr zwar das Aushängeschild von KI. Laufende KI-Projekte sind jedoch deutlich vielseitiger – von Prognosen über das Weltklima (GraphCast) bis hin zur Aufdeckung von Proteinstrukturen im menschlichen Körper (AlphaFold). Selbst in deutschen Unternehmen kommt KI schneller und umfassender zum Einsatz als vielfach erwartet. So arbeiten nach einer Cisco-Umfrage bereits 42% mit KI. Und 8% haben sogar bereits eigene KI-Lösungen entwickelt.
#8: Blick auf die Hype-Kurve 2024
Dass KI angesichts dieser Entwicklungen längst noch nicht an Geschwindigkeit verliert, zeigt sich im Gartner Hype Cycle for Emerging Technologies 2023. GenAI erhielt hier den prominentesten Platz auf dem Gipfel und steigt damit nach Ansicht der Analysten wohl bald in das „Tal der Ernüchterung“ hinab. Dahinter reihen sich jedoch schon neue KI-Ansätze und -Lösungen ein, um den nächsten Hype in den kommenden Jahren loszutreten (z. B. AI Augmented). So gesehen ist Hype auch nichts Negatives, sondern eine zentrale Phase, um die vielfältigen Dimensionen einer Technologie auszuloten.
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Mehr über KI-Hype, graphbasierte LLMs und Graphdatenbanken erfahren Sie im kostenlosen Neo4j Webinar
„Neo4j: A Fireside Chat: Graph Innovations in GenAI, LLMs, and What’s Ahead“ am 19. Dezember 2023, 11 Uhr.
Energiewende in Kommunen: Strom, Wärme und Verkehr gemeinsam denken
/in Globalisierung, Nachhaltigkeit, Neue Gesellschaft, Pressemitteilungen, Smart Citys/von Bernhard HaselbauerWi-Fi 7 steht in den Startlöchern
/in Allgemein, Digitalisierung, Expertenpanel, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-MattisSchneller, höher, weiter: Das bringt Wi-Fi 7 in Büro- und Industrienetzwerken
Mit Wi-Fi 7 alias IEEE 802.11be steht der Nachfolger des aktuellen WLAN-Standards Wi-Fi 6E in den Startlöchern. Er soll voraussichtlich im kommenden Jahr verabschiedet werden und den Datendurchsatz in Funknetzen noch einmal deutlich erhöhen. Doch auch über die reine Geschwindigkeit hinaus bringt Wi-Fi 7 zahlreiche Verbesserungen, die den Standard zum Rückgrat modernder Büro- und Industrienetzwerke machen. NTT Ltd., ein führendes IT-Infrastruktur- und Dienstleistungsunternehmen, gibt einen Überblick:
- Höherer Datendurchsatz: Wi-Fi 7 erhöht den Datendurchsatz auf bis zu 46 Gigabit pro Sekunde, unter anderem durch die gleichzeitige Nutzung aller drei Frequenzbänder (2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz) mittels Multi-Link Operation (MLO), breitere Funkkanäle und ein verbessertes Modulationsverfahren. Solche hohen Geschwindigkeiten sind ideal für Netzwerke, in denen sehr viele Geräte unterwegs sind und Daten übertragen. Das ist sowohl in modernen Büroumgebungen als auch in modernen Industrieumgebungen der Fall. In den Büros funken inzwischen nicht mehr nur die Rechner und Smartphones der Mitarbeitenden, sondern auch IoT-Geräte wie Smartboards und Konferenzsysteme sowie Sensoren zur Überwachung von Temperatur, Luftqualität und Energieverbrauch. In der Industrie wiederum überwachen und steuern neue Sensoren und IoT-Geräte zunehmend die Produktions- und Logistikprozesse.
- Weniger Störungen: Wo viele Geräte gleichzeitig aktiv sind, drohen in Funknetzen schnell Störungen, weil sich die Geräte gegenseitig behindern. Wi-Fi 7 soll das durch verbessertes MU-MIMO (Multi-User Multiple Input, Multiple Output) und OFDMA (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access) verhindern. MU-MIMO erlaubt es nun, einzelne Geräte über bis zu 16 Antennen zielgerichteter anzusteuern, während OFDMA die Funkkanäle aufteilt, um mehr Geräte parallel zu bedienen. Auf diese Weise stellt der neue Standard sicher, dass Sensoren und IoT-Geräte alle Daten korrekt erfassen und übertragen können. Darüber hinaus reduziert Wi-Fi 7 die Interferenzen zwischen benachbarten Funkzellen mittels BSS Coloring, was in großen Infrastrukturen mit vielen Access Points wichtig ist.
- Geringere Latenz: Die gleichzeitige Nutzung von drei Frequenzbändern erhöht nicht nur den Datendurchsatz, sondern senkt auch die Latenz. Dadurch ist eine nahezu verzögerungsfreie Kommunikation möglich, auf die insbesondere Echtzeit-Anwendungen angewiesen sind. Zu diesen zählen neben Videokonferenzen, VoIP-Telefonaten und vielen Tools für Remote Collaboration auch zahlreiche Industrieanwendungen, die beispielsweise Prozesse sofort anpassen oder stoppen müssen, wenn sich Fertigungsparameter ändern oder ein Mensch versehentlich den Arbeitsbereich eines Fertigungsroboters betritt. MU-MIMO und OFDMA tragen ebenfalls zu den Latenzverbesserungen von Wi-Fi 7 bei, indem sie Störungen in stark genutzten WLANs verhindern.
- Niedrigerer Stromverbrauch: Wi-Fi 7 unterstützt mit TWT (Target Wake Time) eine Funktion, die es WLAN-Clients erlaubt, sich zwischen Datenübertragungen schlafen zu legen. Dadurch müssen sie nicht ständig empfangsbereit sein, was den Stromverbrauch reduziert. Davon profitieren vor allem batteriebetriebene Clients wie Sensoren und Aktoren, die häufig nur alle paar Sekunden oder Minuten einen Messwert übermitteln oder eine Anweisung empfangen und deren Batterien möglichst lange halten sollen, um den Wartungsaufwand zu minimieren.
- Hohe Sicherheit: Wi-Fi 7 unterstützt den aktuellen WLAN-Sicherheitsstandard WPA3, der fortschrittliche Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmethoden verwendet, um Daten besser zu schützen. Damit wird verhindert, dass sich Dritte in die Kommunikation einklinken und Daten abgreifen oder manipulieren. Dass Wi-Fi 7, wie noch vor einigen Monaten angenommen, auf den Nachfolger WPA4 setzt, ist inzwischen eher unwahrscheinlich, da sich dieser noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet.
„…der Standard erlaubt eine schnellere und zuverlässigere Datenübertragungen – selbst wenn sehr viele Geräte gleichzeitig im Funknetz aktiv sind.“

Steffen Göpel, Principal Solution Architect Networking, Team Lead Germany bei NTT Ltd. (Quelle: NTT Ltd.)
„Wi-Fi 7 kann die Benutzererfahrung in smarten Büros und die Automatisierung in modernen Industrieumgebungen erheblich verbessern, weil der Standard schnellere und zuverlässigere Datenübertragungen erlaubt – selbst wenn sehr viele Geräte gleichzeitig im Funknetz aktiv sind“, erläutert Steffen Göpel, Principal Solution Architect Networking, Team Lead Germany bei NTT Ltd.
„Es ist jedoch wichtig, die spezifischen Anforderungen und Ziele der Umgebung zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Einführung von Wi-Fi 7 tatsächlich sinnvoll und effektiv ist. Um Probleme zu vermeiden, sollten Unternehmen zudem warten, bis der Standard im kommenden Jahr verabschiedet wird, auch wenn erste Anbieter bereits mit Pre-Standard-Geräten vorpreschen.“
Weitere Informationen unter services.global.ntt sowie services.global.ntt/de-de/newsroom
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Wi-Fi 7 verbessert die Automatisierung in modernen Industrieumgebungen erheblich. (Quelle: NTT Ltd.)
Keine Bank informiert Kunden verständlich
/in Allgemein, Digitalisierung, Finanzen, Künstliche Intelligenz/von Martina Bartlett-MattisBanken in der EU müssen Verbraucher ab Mitte 2025 verständlich informieren. Ein Ranking zeigt den Status Quo: Wie steht es um kundenfreundliche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz?
EU-Gesetz für Einfache Sprache: Banken im DACH-Raum schlecht vorbereitet
Der European Accessibility Act verpflichtet Banken, Informationen für Verbraucher bis Mitte 2025 verständlich zu gestalten. Das Sprachniveau B2 und die ISO-Norm für Einfache Sprache werden für die Branche verbindlich. WORTLIGA untersuchte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der größten Banken im DACH-Raum. Fazit: Keine Bank scheint auf das nahende Gesetz vorbereitet zu sein. Die verständlichsten AGB finden Bankkunden in der Schweiz. In Bedingungen aus Österreich gibt es die meisten Probleme.
Pflicht zur Verständlichkeit ab 2025: Druck auf Banken wächst
Auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS) möchte bei Banken ein Problembewusstsein für ihre Sprache schaffen. Der Verein, der unter anderem den Redaktionsstab beim Deutschen Bundestag bildet, schreibt: „Unternehmen wie Banken, Versicherungen und Online-Händler stehen aktuell vor der großen Herausforderung, hochkomplexe verwaltungssprachliche Texte in komplexitätsreduzierte Alltagssprache zu überführen.“ Für die Verbesserung von Banktexten empfiehlt die GfdS das kostenfreie Software-Tool Wortliga Textanalyse. Diese Software verwendeten die Studienautoren auch für die Analyse der Bankbedingungen.
Österreich mit besonders schwer lesbaren Bedingungen, Schweiz auf gutem Weg – Deutschlands Schlusslicht ist die Deutsche Bank
„Keine der untersuchten AGB macht es Verbrauchern leicht, die Informationen zu verstehen. Sie kommunizieren fast durchweg auf dem Sprachniveau C2 und bewegen sich damit auf dem Level von Fachbeiträgen“, sagt Gidon Wagner von WORTLIGA. Nicht nur die Sprachniveaus nach dem gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen untersuchten die Sprachexperten mit ihrer Software. Sie ermittelten für jede AGB ihren Lesbarkeitsindex von 0 bis 100. Die bestplatzierte Raiffeisen Schweiz erreichte darin 30 Punkte – den letzten Platz belegte die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien mit 9 Punkten.
„Rechtliche Texte können nicht das verständliche Niveau von journalistischen Artikeln erreichen. Aber die Komplexität der Bedingungen von Banken im DACH-Raum sprengt jedes Maß. Von Verbrauchertexten kann man hier nicht sprechen – doch an Verbraucher richten sich die Bedingungen maßgeblich“, fährt Wagner fort.
Von 37 Banken erreicht nur eine C1-Niveau – keine informiert auf B2
Die Landwirtschaftliche Rentenbank schaffte es in ihren Bedingungen immerhin auf ein Sprachniveau von C1, eine Stufe über dem geforderten B2-Niveau. Sie erreichte in der Gesamtwertung den sechsten Platz.
Aus einem langen Satz werden zehn kurze – wie Banken Verständlichkeit sicherstellen
Für Banken und alle Unternehmen, die ihre Dokumente und Kommunikation in Einfache Sprache übersetzen möchten, entwickelt WORTLIGA seit diesem Jahr das KI-Tool “Plain”. Es hilft, wo die Masse an schweren Texten von Hand nicht mehr zu bewältigen ist. Sätze mit 90 Wörtern sind in den untersuchten Bedingungen keine Ausnahme. Dabei wäre die Vereinfachung mit Software leicht. Aus einem AGB-Satz mit 89 Wörtern formt das KI-Werkzeug eine verständliche Version mit zehn Sätzen – auf Sprachniveau B1. Menschen sollten die per KI verbesserten Texte weiterhin prüfen.
Das Ranking finden Sie unter: https://wortliga.de/bankenbericht-2023/
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Arbeitgeber-Feedback: Geben besser als Nehmen
/in New Work, Studien/von Martina Bartlett-MattisCubia-Studie zeigt Defizite beim Umsetzen von Mitarbeitendenfeedback.
Arbeitgebern fällt es leichter, Mitarbeitenden Feedback zu geben, als Feedback von ihnen einzuholen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Cubia AG, für die das Marktforschungsinstitut Bilendi im Auftrag der Unternehmensberatung 1.338 Mitarbeitende befragt hat. Mitarbeitende blicken der Untersuchung zufolge wohlwollend auf die Art und Weise, wie ihre Arbeitgeber Feedback geben. Die Qualität dieses Feedbacks beurteilen über 60% positiv. Anders sieht es aus beim Feedbacknehmen: Vor allem die Überführung des Feedbacks in Verbesserungen betrachtet nur eine Minderheit positiv.
„Wie wichtig ist es Ihnen für die Zufriedenheit mit einem Arbeitgeber, dass Ihre Meinung regelmäßig gehört wird?“ Zwei Drittel der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden antworten darauf mit „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Drei von zehn Mitarbeitenden hatten trotzdem noch nie die Möglichkeit, ihren Arbeitgebern systematisch Feedback zu geben.
Prioritäten beim Feedback an Arbeitgeber
Der wichtigste Aspekt beim Einholen von Feedback durch Arbeitgeber aus Mitarbeitendensicht (Privatwirtschaft): Das Feedback der Mitarbeitenden soll in sichtbare Verbesserungen im direkten Arbeitsumfeld münden (Anteil von 61% „Sehr wichtig-“ oder „Wichtig“-Nennungen). „Erkennbare Auswirkungen auf die Organisation“ werden von 48% als (sehr) wichtig betrachtet.
Feedbacknehmen: Umsetzungsdefizite in der Praxis
In der Praxis ist nur eine Minderheit der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden mit der Art und Weise zufrieden, wie Arbeitgeber Feedback einholen. Als besonders schwach werden in der Realität die Umsetzungsaspekte „Erkennbare Auswirkungen auf das Unternehmen“ (34% „Trifft voll zu“ plus „Trifft weitgehend zu“) und „Verbesserungen im direkten Arbeitsumfeld“ (37%) wahrgenommen.
Feedbackgeben: weitgehend zufrieden
Von ihren Arbeitgebern regelmäßig Feedback zu ihrer Arbeit zu erhalten, finden 59% der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden (sehr) wichtig für die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber. Der Blick auf die Praxis der Arbeitgeber findet bei diesem Aspekt von Feedback eine wesentlich wohlwollendere Beurteilung. In den Kategorien „Ausgewogenheit des Feedbacks“, „Nähe zum Anlass“, „Konkretheit“ und „Umsetzbarkeit“ erleben jeweils über 60% der Befragten die Qualität des Feedbacks als gut.
Führungskräfte der unteren Ebenen ernst nehmen
„Als Ritual einer folgenlosen Datenerhebung sind Feedbackprozesse weitgehend sinnfrei. Die Verantwortlichen in Organisationen müssen diese als Aufgabe der Unternehmensentwicklung ernst nehmen, die sie sorgfältig vor- und nachbereiten müssen“, sagt Dr. Jürgen Kaschube, wissenschaftlicher Berater bei Cubia: „Führungskräfte gerade der unteren Ebenen müssen die Chance haben, mit dem Feedback die Arbeit in den von ihnen geleiteten Teams konkret zu verbessern.“
Kostenloses Whitepaper
Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Bilendi im Auftrag von Cubia im Juli 2023 1.038 Mitarbeitende aus privatwirtschaftlichen Unternehmen und 300 aus dem Öffentlichen Dienst online befragt. Die Mitarbeitenden waren in Voll- und Teilzeit (mindestens 20 Wochenstunden) beschäftigt. Das Whitepaper zur Studie steht zum kostenlosen Download auf der Website von Cubia bereit:
https://cubia.com/leistungen/mitarbeiterbefragung/studie-zum-feedback-durch-und-an-arbeitgeber-aus-mitarbeitersicht/
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Nachhaltigkeit im Mobilfunk
/in Mobilität, Nachhaltigkeit, Pressemitteilungen/von Bernhard HaselbauerForschen für die Nachhaltigkeit
/in Allgemein, Mobilität, Nachhaltigkeit/von Martina Bartlett-Mattiscellcentric spendet Brennstoffzellen-Prüfstand an Hochschule Esslingen
Der Brennstoffzellenhersteller cellcentric spendet der Hochschule Esslingen einen Brennstoffzellen-Prüfstand für den neuen Masterstudiengang Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement und unterstützt damit die Forschung und Lehre im Bereich Wasserstoffwirtschaft.
Das Brennstoffzellenunternehmen cellcentric hat der Hochschule Esslingen einen Brennstoffzellen-Prüfstand überlassen, um die Forschung und Lehre im Bereich erneuerbarer Energieträger und Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. In einem offiziellen Termin haben Unternehmensvertreter die Spende jetzt an die Hochschule Esslingen übergeben.
Die großzügige Spende von cellcentric ermöglicht es der Hochschule Esslingen, ihre wissenschaftlichen Kapazitäten für die Ausbildung künftiger Studierender des neuen Masterstudiengangs Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement zu erweitern. Der Brennstoffzellenprüfstand wird im Labor der Hochschule am Campus Göppingen installiert und hauptsächlich vom Institut für Nachhaltige Energietechnik und Mobilität (INEM) genutzt werden.
„Diese Unterstützung von cellcentric unterstreicht die Bedeutung von Partnerschaften zwischen Industrie und Bildungseinrichtungen, um Fortschritte in nachhaltigen Technologien und Innovationen voranzutreiben“, kommentiert Dr. Matthias Jurytko, CEO von cellcentric. „Wir freuen uns, die Hochschule Esslingen in ihrem Engagement für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement zu unterstützen. Diese Partnerschaft spiegelt unser Engagement wider, die Entwicklung und Anwendung von Brennstoffzellenlösungen zu befördern und zu einer grüneren Zukunft beizutragen“, ergänzt Katja Olsen, Head of Processdevelopment of Testmethods und verantwortliche Projektleiterin.
Der Brennstoffzellen-Prüfstand wird dazu beitragen, das Verständnis und die Entwicklung von Wasserstoff-basierten Technologien zu steigern. INEM-Leiter Professor Dr. Ralf Wörner: „Der Brennstoffzellen-Prüfstand unterstützt unsere Forschungsarbeiten auf das Beste. Gerade für unsere künftigen Masterstudierenden ist es wichtig, dass sie gleich mit einer guten Ausstattung an ihren Forschungsprojekten arbeiten können.“

Teststand
Weitere Informationen zum Masterstudiengang
Der neue Masterstudiengang Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement startet im Sommersemester 2024 am Campus Göppingen der Hochschule Esslingen. Er richtet sich an junge Menschen, die sich für Themen im Bereich der erneuerbaren Energieträger mit Fokus auf eine Wasserstoffwirtschaft und wasserstoffbasierter Technologien interessieren. Eine Bewerbung ist noch bis zum 15. Januar 2024 möglich. Der Studiengang dauert drei Semester und schließt mit einem Master of Engineering ab.
Siegeszug der ChatGPT-App
/in Data Science, Künstliche Intelligenz, Pressemitteilungen/von Martina Bartlett-MattisEin Jahr an der Spitze der KI-Revolution: Der Siegeszug der ChatGPT-App in Deutschland
- 4 Millionen wöchentliche Downloads – Ein Jahr nach seiner Einführung ist ChatGPT die dominierende KI-App in den deutschen App-Charts
- Trotz starkem Wettbewerb: Mit 28,6 Millionen US-Dollar Verbraucherausgaben geht der OpenAI-Chatbot in Führung
- Nur dritter Platz bei der Nutzungsdauer – Doch die Entwicklung von neuen Features wird in Zukunft längere Interaktionen mit sich bringen
Mit seinem Debüt am 30. November 2022 hat der KI-Chatbot „ChatGPT“ nicht nur in der Welt der KI-Expert:innen für mächtig Aufsehen gesorgt. Künstliche Intelligenz ist spätestens seit der Verbreitung von Sprachassistenten nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Hosentaschen und Wohnzimmern der Konsument:innen angekommen. Die Applikation lernt durch die Analyse von Unterhaltungen und eröffnet den Nutzer:innen neue Möglichkeiten der Mensch-Maschine-Interaktion. Von der lästigen E-Mail bis zum persönlichen Brief hat „ChatGPT“ die Erstellung von Inhalten revolutioniert. Nun kann die Anwendung des Entwicklers OpenAI auf ein Jahr voller Erfolge zurückblicken. Die Datenexpert:innen von data.ai haben sich die Errungenschaften einmal ganz genau angeschaut.
Triumph eines Chatbots: ChatGPT lässt seine Konkurrenz hinter sich
Ein Jahr nach dem Start hat sich der Chatbot von OpenAI trotz starker Konkurrenz den ersten Rang der deutschen KI-App-Charts gesichert. Der Mitbewerber CharacterAI rangierte knapp dahinter. CharacterAI konzentriert sich auf menschliche Konversationen und Lifestyle-Themen. User:innen nutzen es, um fiktive Gespräche mit verschiedenen Persönlichkeiten zu führen – von Weltführer:innen bis hin zu Charakteren aus Fantasy- und Science-Fiction-Welten.
Als App ist ChatGPT seit dem 18. Mai 2023 für iOS-Geräte und seit Mitte Juli auch im Google Play Store für Android-Geräte erhältlich. Laut den Daten von data.ai wurde die ChatGPT-App in der ersten Woche nach ihrer Android-Veröffentlichung weltweit 18 Millionen Mal aus dem Google-Play-Store heruntergeladen. Dieser Boom wurde seither nicht noch einmal erreicht. Die kombinierten Downloadzahlen aus dem iOS- und Google-Play-Store sind in den letzten Wochen jedoch kontinuierlich gestiegen und liegen global seit über einem Monat konstant bei rund vier Millionen Downloads pro Woche.

18 Millionen Google-Play-Store-Downloads in der ersten Woche nach Launch der ChatGPT-Android-App © data.ai
Zukunft im Lernprozess: Neue Perspektiven für längere Sitzungen
Zum ersten Geburtstag des Chatbots hat seine mobile App weltweit rund 28,6 Millionen US-Dollar an Verbraucherausgaben generiert. In Deutschland erreichte der Chatbot ebenfalls den ersten Platz der Messungen von data.ai. Nur in Bezug auf die Nutzungsdauer konnte ChatGPT seine Spitzenposition nicht halten. Im Ranking von data.ai belegt ChatGPT nur den dritten Rang, überholt von Chai und CharacterAI. Dies könnte sich jedoch in Zukunft ändern, da auch OpenAI an der Entwicklung von verschiedenen Gesprächspersönlichkeiten arbeitet und dadurch längere Sitzungen in der ChatGPT-App bevorstehen. Mit anhaltendem Interesse und neuen Premium-Features ist ChatGPT also auf dem besten Weg, bis zum ersten Jahrestag der iOS-Veröffentlichung weitere zehn Millionen Installationen und Einnahmen zu generieren.
Weitere Informationen über data.ai finden Sie hier.
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Sales-Trends: KI beschleunigt den Verkaufsprozess
/in Future Store/von Martina Bartlett-MattisHubSpot-Umfrage zeigt neue Rollen im Vertrieb auf
Knapp sechs von zehn Sales-Mitarbeitenden (58 Prozent) glauben, dass KI es ihnen einfacher machen wird, zu verkaufen. Der Grund: Kaufinteressierte werden vermehrt vor dem Kontakt mit dem Vertrieb Künstliche Intelligenz zur Produktrecherche nutzen. Jede dritte Person im Vertrieb (36 Prozent) erwartet durch diese KI-gestützte Vorabrecherche außerdem kürzere Verkaufszyklen. Das sind Ergebnisse einer Sales-Trends-Umfrage des Plattform-Anbieters HubSpot unter 1.477 Sales-Profis in 14 Märkten.
Kaufinteressierte gehen mit tieferem Wissen und mehr Selbstvertrauen in den Kontakt mit Sales
Tatsächlich recherchieren Interessentinnen und Interessenten vor einem Kauf bereits jetzt verstärkt selbst oder nutzen Self-Service-Tools. 88 Prozent der Sales-Profis geben an, dass sich ihr Gegenüber vor dem Erstgespräch bereits über das Unternehmen, die Produkte beziehungsweise Dienstleistungen (83 Prozent) oder die Angebote des Wettbewerbs (84 Prozent) informiert hat.
Die KI-gestützte Produktrecherche auf Käuferseite bedeutet für Vertriebsteams, dass die potenzielle Kundschaft mit tieferem Wissen, mehr Selbstvertrauen und mehr Entscheidungsfreude in das Gespräch mit ihnen geht. 68 Prozent der befragten Vertriebsmitarbeitenden gehen davon aus, dass sich ihre Rolle dadurch signifikant verändern wird. 67 Prozent glauben, dass KI im nächsten Jahr Kaufinteressierte bereits an den Punkt bringen wird, dass sie informierte Entscheidungen treffen können, ohne überhaupt mit dem Vertrieb gesprochen zu haben.

Die fünf wichtigsten Wachstumsstrategien 2024 aus Vertriebssicht
Strategische Beratung und Beziehungsaufbau werden im Vertrieb wichtiger
Wenn Kaufinteressierte KI zur Informationsbeschaffung nutzen, werden sich die Aufgaben im Sales verschieben. 28 Prozent der Sales-Profis sähen dann ihre wichtigste Aufgabe darin, Kaufenden zu vermitteln, dass sie die richtige Kaufentscheidung getroffen haben. 27 Prozent erwarten, dass es dann am wichtigsten ist, auf den individuellen Business Case einzugehen und Chancen der Produktnutzung aufzuzeigen. Ein Viertel geht davon aus, dass es vor allem darum gehen wird, während des Verkaufsprozesses eine gute Beziehung zur Kundschaft aufzubauen. 23 Prozent sehen die Personalisierung der gesamten Kommunikation während des Kaufprozesses als relevanteste Aufgabe an.
„Für Vertriebsmitarbeitende wird zukünftig die strategische Beratung ihrer Kundschaft in den Mittelpunkt rücken.“

Gregor Hufenreuter, Country Manager DACH & CEE von HubSpot
Gregor Hufenreuter, Country Manager DACH & CEE von HubSpot, sagt dazu: „Die Umfrage zeigt, dass der Vertrieb vor entscheidenden Veränderungen steht. Die Kundschaft wird dank KI mehr über unsere Produkte wissen, weshalb wir mehr über die Kundenbedürfnisse wissen müssen. Für Vertriebsmitarbeitende wird zukünftig die strategische Beratung ihrer Kundschaft in den Mittelpunkt rücken. Aufgaben sind, auf ihre Bedürfnisse und Herausforderungen einzugehen, Kundenbeziehungen aufzubauen und zu festigen und das Vertrauen zu stärken. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Vertrieb kann dabei helfen, diese Aufgaben erfolgreich zu meistern.”
Die fünf wichtigsten Wachstumsstrategien
Die effektivste Strategie, um das Unternehmenswachstum zu fördern, ist für die befragten Sales-Profis die Erschließung neuer Märkte (29 Prozent). Aber auch Smarketing, also die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing (25 Prozent), sowie ein effizienterer Vertriebsprozess (25 Prozent) können dazu beitragen. Für 24 Prozent liegt die Strategie darin, potenzieller und bestehender Kundschaft ein personalisiertes Erlebnis zu bieten. Weitere Wachstumsstrategien sind Upselling und Cross-Selling in den Fokus zu rücken (23 Prozent) sowie Daten effektiver zu nutzen (22 Prozent).
Studiensteckbrief
Die Sales-Trends-Umfrage wurde im Juli 2023 von HubSpot mit Qualtrics durchgeführt. N=1.477 Vertriebsmitarbeitende aus B2B- und B2C-Unternehmen aus den USA, Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, UK, Japan, Singapur, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark,
Belgien und den Niederlanden.
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Im Marketing werden 2024 Superheld:innen benötigt
/in Allgemein, Future Store, Pressemitteilungen, Studien, Trend Monitor/von Martina Bartlett-Mattis„CMO Barometer” der Serviceplan Group zeigt für 2024 einen überraschend optimistischen wirtschaftlichen Ausblick, KI wird DAS Marketing-Topthema.
2024 wird ein spannendes Jahr für alle CMOs, Marketingteams und Agenturen. Nach einem herausfordernden Jahr 2023 dokumentiert das neue „CMO Barometer 2024“ der Serviceplan Group wieder mehr Optimismus und stellt oft auch wachsende Budgets in Aussicht. 767 internationale Marketing-Entscheider:innen (davon 430 aus der DACH-Region) nahmen an der umfangreichen Studie teil, die erstmals gemeinsam mit der University of St.Gallen (HSG) durchgeführt wurde. Weniger überraschend: Einigkeit der Marketingprofis darüber, dass Künstliche Intelligenz (KI) DAS Top-Thema für sie im kommenden Jahr werden wird.
Das Jahr 2023 war und ist geprägt von Krisen, die auch die Wirtschaft immer wieder vor enorme Herausforderungen stellen. Kein Wunder, dass die weiteren Erwartungen bei vielen Marktteilnehmenden eher zurückhaltend sind und Investitionen mit Vorsicht betrachtet werden. CMOs sitzen an den zentralen Schalthebeln der Unternehmen und haben ein gutes Gespür dafür, wohin die Marketing-Reise künftig geht. Ihre professionelle Einschätzung dient als wertvoller Seismograph für die Business-Stimmung in Unternehmen und Agenturen, dokumentiert die wichtigsten Trends und formuliert relevante Anforderungen.
Die drei zentralen Erkenntnisse der aktuellen Studie, die im September diesen Jahres in 11 Ländern durchgeführt wurde, geben bereits heute einen spannenden Ausblick auf das Marketingjahr 2024:
34 Prozent der internationalen CMOs (DACH-Region: 28%) blicken optimistisch auf 2024, 40 Prozent der befragten Entscheider:innen (DACH-Region: 32%) erwarten sogar steigende Marketing-Budgets.
Die Nutzung von neuen Technologien, allen voran KI, wird 2024 DAS Top-Thema im Marketing. Erfolgreiche Unternehmen und Marken schaffen in Zukunft Verbindungen aus Künstlicher und Emotionaler Intelligenz.
Die wichtigste Fähigkeit von CMOs wird die Offenheit gegenüber Trends und neuen Technologien sein. Marketing-Teams müssen zu High-Performance Organisationen werden. Kunden erwarten von ihren Agentur-Partnern ein Challenger Mindset.
Florian Haller, CEO der Serviceplan Group blickt auf Basis der Erkenntnisse des neuen „CMO Barometers“ zuversichtlich ins neue Jahr: „Die Ergebnisse zeugen zwar noch von Zurückhaltung, was die Wirtschaftslage und Investitionen angeht, aber die Tendenz geht klar in Richtung Optimismus. Wir werden uns gemeinsam diesen Herausforderungen stellen und mit ihnen wachsen. An unserer Seite haben wir dafür ein neues, spannendes Instrument: Künstliche Intelligenz kann, wenn sie richtig eingesetzt wird, unseren Arbeitsalltag erleichtern, Lösungen für komplexe Fragestellungen bieten und Innovationen auf ein neues Level heben. Nicht überraschend, dass KI 2024 das bestimmende Thema bei den CMOs ist.“
Neben der Künstlichen Intelligenz als zentrales Top-Thema für das Marketingjahr 2024, das 32 Prozent der befragten 430 Entscheider:innen in der DACH-Region auf Platz 1 gewählt haben, folgt mit 11 Prozent Sustainability auf Platz 2.
Corina Kurscheid, Global Associate VP Personal Care bei der Beiersdorf AG bestätigt die beiden zentralen Challenges: „Ich sehe zwei heiße Themen für das kommende Marketingjahr: Als erstes Nachhaltigkeit, konkret Greenwashing vs. Greenhushing, und als zweites KI, die Integration und Nutzung sowie aber auch die Vermeidung von Missbrauch.“
Marco Buschmeier, Director Global Marketing (CMO), delta pronatura Dr. Krauss & Dr. Beckmann KG verweist zudem auf die veränderte Erwartungshaltung der Kund:innen: „Das Thema Nachhaltigkeit wird massiv an Geschwindigkeit zunehmen. Konsument:innen haben immer häufiger klare Erwartungen an Marken, dass diese nachhaltig sein müssen. Die Konsequenzen aus Green Deal, CSRD etc. werden massiv sein.“
Automatisierung im Marketing wird 2024 weiter dynamisch voranschreiten
Nils Klamma, CMO von Lexus Deutschland skizziert konkret die Marketing-To-Dos für 2024: „Marke wird in Zukunft DER Erfolgsfaktor sein. Es gilt, die richtige Journey für seine Marke zu definieren. In 2024 wird sich deshalb alles um die Optimierung der Journey, inklusive Data, KI und Stack drehen. Nicht neu, aber es entwickelt sich schnell und ist ein absolutes Prio-Thema. Darüber hinaus gilt es zu eruieren, wie man Nachhaltigkeit besetzt. Auch wenn die Zielgruppen deswegen heute noch nicht kaufen. In Zukunft wird das ein Hygienefaktor sein, den jede Marke braucht.“
Über die Hälfte der befragten CMOs sehen Künstliche Intelligenz, Machine Learning & Marketingautomatisierung als den zentralen Marketingtrend 2024.
Roger Strack, CMO beim ADAC erläutert die damit verbundenen Herausforderungen: „2024 wird die weitere Automatisierung durch neue, zusätzliche Anwendungen im Marketing zentral sein. Und zwar in allen Bereichen: Ob Content-Erstellung, Aussteuerung oder Analytics. Neue Tools und Anwendungen werden mit dem Ziel eingesetzt, persönlicher, effizienter und effektiver zu kommunizieren. Hier müssen wir flexibel und agil testen, um Learnings zeitnah in operatives Doing zu überführen.“
Internationaler Blick zeigt spannende Unterschiede
Die internationale Studie der Serviceplan Group in Zusammenarbeit mit der University of St.Gallen ermöglicht auch einen spannenden Ländervergleich. Dieser zeigt deutlich, dass die Ausstattung von Marketingteams von Markt zu Markt unterschiedlich sein wird: Großbritannien und die Niederlande etwa konzentrieren sich auf eine höhere Relevanz bei den richtigen Formaten, anstatt neue Prozesse und Strukturen zu schaffen. Internationale Einigkeit herrscht dagegen bei den beiden dominierenden Marketingtrends 2024: KI und Nachhaltigkeit.
Simon Philip Rost, Chief Marketing Officer, GE Healthcare Solutions for Enterprise Imaging erklärt, worauf es künftig bei erfolgreicher Zielgruppen-Kommunikation ankommt: “2024 zusammengefasst: Hyper-Personalisierung, Advanced Analytics und Generative AI. Und dies immer im Kontext von Stärkung von Brand Purpose, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.“
CMOs benötigen in Anbetracht der Herausforderungen im Jahr 2024 Superkräfte
Spannend ist beim aktuellen „CMO Barometer“ stets ein Vergleich mit der letzten Befragung: Mit Blick auf 2023 nannten die befragten CMOs ihrerzeit noch eher allgemeine Leadership-Skills im Sinne der Stärkung der Zukunftsfähigkeit. Für 2024 ergab die Studie, dass künftig vor allem Umsicht, Weitsicht und Umsetzungskraft gefragt sind.
Kerstin Köder, Head of Marketing EMEA bei SAP beschreibt die benötigte Superkraft der CMOs wie folgt: „Connector und Orchestrator der End-to-End Customer Journey sein, auch wenn wir nicht alle Touch Points selbst ownen! Wer sonst stellt sicher, dass Kunden eine begeisternde Journey erleben?! CMOs jonglieren mit externen Marktdaten, internem Prozesswissen und Mitarbeiterführung, sind dabei immer nah am Kunden und nah an Stakeholdern und vereinen stets das notwendige technische Know-how mit Kreativität.“
Die Ergebnisse der umfangreichen Studie zeigen zudem, dass die CMOs 2024 noch viel mehr Manager der Komplexität sein müssen als zuvor.
„Marketingexzellenz = Marketingstrategie x Handwerk x Kreativität.“
Professor Dr. Sven Reinecke, Executive Director, University of St.Gallen
Proaktiv, strategisch und kreativ: Die Erwartungen an Agenturen sind komplex
Sehr klare Erkenntnisse fördert das „CMO Barometer“ auch mit Blick auf die Erwartungshaltung von Kund:innen gegenüber ihren Kommunikationsdienstleistenden
Sandra Viertauer, Head of Global Marketing & Communications bei Rosenthal wünscht sich von ihren Agenturen: „Auf die jeweilige Situation des Kunden individuell einzugehen – not one fits all.“ Philipp Langenbach, Generalbevollmächtigter und Leiter Marketing & PR bei der UmweltBank AG erwartet vor allem messbare Ergebnisse: „Das erwarte ich von Agenturpartnern: In Kennzahlen statt Kreation denken.“
Julia Zimmermann, Partnerin Brand Strategy & Positioning bei der Future Marketing (Teil der Serviceplan Group) empfiehlt Agenturen: „Der Schlüssel zur wahren Partnerschaft zwischen Agentur und CMOs ist der offene Diskurs über aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Unternehmens mit einer klaren Ausrichtung auf die Zukunftsfähigkeit und Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs. Agenturen müssen in Zukunft helfen, Businessmodelle resilient und skalierbar aufzustellen. Sonst verpassen sie selbst den notwendigen Schritt in die Zukunft.“
Felix Bartels, CMO der Serviceplan Group nimmt den in der Studie zentral geäußerten Wunsch an die künftige Rolle von Agenturen an und sagt: „Für CMOs sind Agenturen als Challenger entscheidend. Klare Erwartungshaltung ist, die neuen Trends und Entwicklungen richtig einzuordnen, daraus konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen und durch intelligente Umsetzungsstrategien wirklichen Impact zu erzeugen.“
Für die University of St.Gallen, die erstmals gemeinsam mit der Serviceplan Group an der Umsetzung und Auswertung des „CMO Barometers“ arbeitete, skizziert deren Executive Director, Professor Dr. Sven Reinecke, die aus seiner Sicht relevante Erfolgsformel im Marketing: „Marketingexzellenz = Marketingstrategie x Handwerk x Kreativität. Alle drei Elemente verlangen permanente Weiterentwicklung, um kontinuierlich die Basis für Spitzenleistungen zu legen.“

Das CMO Barometer 2024 der Serviceplan Group zeigt: Das Marketing braucht Superheld:innen. // Quelle: Serviceplan Group
Das „CMO Barometer 2024“:
Das „CMO Barometer“ ist eine umfangreiche, jährliche internationale Studie durchgeführt von Serviceplan Group. In diesem Jahr war zudem erstmals die University of St.Gallen involviert. Basierend auf einer Online-Befragung von Marketingverantwortlichen aus Unternehmen jeder Branche und Größe, haben sich im September 2023 insgesamt 767 CMOs aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz, UK und Middle East beteiligt. Die Marketing-Profis teilen dabei exklusiv ihre Einschätzungen für das Marketingjahr 2024.
Weitere Details zu den Ergebnissen finden Sie hier.
Nachhaltiger Tourismus
/in Nachhaltigkeit, Neue Gesellschaft, Pressemitteilungen/von Bernhard HaselbauerFreie Inhalte
