3-D-Druck transformiert die Wertschöpfungskette

Im Rahmen von Industrie 4.0 entstehen intelligente und vernetzte Fertigungsprozes­se, die Arbeitsabläufe optimieren.

von Tobias Fischer

Die industrielle Fertigung steht kontinuierlich vor neuen Herausforderungen. Innovative Produkte kommen in immer kürzeren Abständen auf den Markt, Kunden bevorzugen maßgeschneiderte Produkte und erwarten kurze Produktionszeiten, um ihren Bedarf möglichst schnell zu decken. Im Rahmen von Industrie 4.0 entstehen deswegen intelligente und vernetzte Fertigungsprozesse, die Arbeitsabläufe effizienter, schneller und flexibler machen. 3-D-Druck ist dabei eine der Schlüsseltechnologien, die die Wertschöpfungskette der Zukunft nachhaltig verändern werden.

Der 3-D-Druck bzw. die additive Fertigung ermöglicht enorme Einsparungen über die gesamte Lieferkette hinweg. Mit den neuen digitalen Produktionsansätzen wird eine digitale Lieferkette geschaffen – es entstehen vernetzte Workflows vom Einkauf bis zum Vertrieb. Dazu ist jedoch eine noch engere Zusammenarbeit von Einkauf, Entwicklung und Produktion notwendig. Denn ob sich ein Unternehmen auf dem Markt behaupten kann, hängt auch davon ab, wie gut es gelingt, das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt und Preis auf den Markt zu bringen. Der Wettbewerbsdruck steigt und nur Unternehmen, die Veränderungen gegenüber aufgeschlossen sind, können Erfolge verzeichnen.

On-Demand-Fertigung auf dem Vormarsch

Der 3-D-Druck nimmt sich dieser neuen Herausforderungen an und ermöglicht mit der On-Demand-Fertigung eine schnelle und individualisierte Herstellung, bei der die Zustellung exakt nach Kundenbedarf erfolgt. Die neuen Technologien des 3-D-Drucks werden dort eingesetzt, wo traditionelle Fertigungsmethoden an ihre Grenzen kommen. Dies zeigt sich besonders bei der Produktion von Teilen mit unterschiedlichen Eigenschaften oder besonderer Komplexität. Komplexe sowie weniger komplexe Produkte können mithilfe moderner Fertigungsprozesse in der gleichen Zeit hergestellt werden. Herkömmliche Produktionsverfahren sind auf Werkzeuge angewiesen – nicht so die additive Fertigung, die werkzeuglos erfolgt. Außerdem entfallen die Kosten für die Umstellung von Produktionsanlagen. Sobald eine neue Modell-Datei im System ist, ist die Anlage sofort bereit, ein Produkt herzustellen. Und das bereits ab Losgröße 1. Die On-Demand-Fertigung mit 3-D-Druck, CNC-Bearbeitung und Spritzgusstechnologien wird der Lieferkette in Zukunft enorm viel Flexibilität in den Bereichen Produktion und Lieferung ermöglichen.

 

Der Metall-3-D-Druck ist eine der Fertigungstechnologien von Protolabs

Predictive Maintenance als Schlüsselbegriff

In der Wertschöpfungskette der Zukunft ist es möglich, Ersatzteile direkt aus den inventarisierten CAD-Daten von Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen zu produzieren, bevor ein Ausfall eintritt. Predictive Maintenance ist hier der Schlüsselbegriff. So kann die additive Fertigung künftig auch als direkter Ersatzteillieferant in einem bestimmten Einsatzgebiet, z. B. in Transportfahrzeugen, gesehen werden. Anstatt in einem umfangreichen und kostenintensiven Ersatzteillager werden Teile sozusagen „on board“ gefertigt. Dieser Einsatz wird auch in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen.

Beispielsweise ist es im Bereich der Luftfahrt bereits möglich, dass Sensoren im Flugzeug Problemfälle sogar auf 10 000 Meter Höhe entdecken und diese direkt dem Fertigungsunternehmen melden. Dieses kann anschließend Teile produzieren, während sich das Flugzeug noch in der Luft befindet. Nach der Landung stehen die Ersatzteile schon zur Verfügung und können eingebaut werden. Ausfallzeiten werden dadurch enorm reduziert.
Die Verfahren werden stetig optimiert, sodass auch die Serienproduktion von individuellen Teilen immer üblicher wird. Hier schließt sich der Kreis mit den Anlagen- und Maschinenbauern, deren Anlagen auch immer schneller und effizienter arbeiten und die Basis für die fortschreitende On-Demand-Fertigung bilden.

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Zukunft des 3-D-Drucks und Industrie 4.0

Neue Supply-Chain: Wie verändert der 3-D-Druck die Lieferketten und was bedeutet das für den stationären Handel?

von Prof. Dr. Welf Wawers

Die schnell anwachsende Verwendung der additiven Fertigungsverfahren, auch als 3-D-Druck bezeichnet, revolutioniert die Fertigungstechnik von Grund auf und eröffnet der Konstruktionstechnik bislang ungeahnte Möglichkeiten. Mit der Qualifizierung immer neuer Materialien für den 3-D-Druck dringen die Verfahren auch in immer neue Produkte vor, seien diese aus Kunststoffen, Metallen oder sogar Proteinen aufgebaut. Und die Verfahren wachsen rasant, laut einer Studie von PwC Strategy& vom Januar 2018 wird das Marktvolumen für gedruckte Produkte bis 2030 auf 22,6 Milliarden Euro ansteigen und sich damit fast verzehnfachen. Die damit einhergehenden tiefgreifenden Veränderungen der gesamten Wertschöpfungskette eines Produkts betreffen auch den Handel und den weltweiten Warenverkehr, also die globalen und lokalen Lieferketten.

Bis zu 10 000 Einzelteile sind in einem modernen Pkw verbaut. Etliche dieser Einzelteile werden bei einem Modellwechsel zwar in die nächste Generation mit übernommen, trotzdem gibt es einige Hundert oder sogar Tausende Teile, die nur noch für den After-Market produziert werden. Berücksichtigt man den allgemein immer kürzeren Produktlebenszyklus, der z. B. bei Fahrzeugen von im Schnitt acht Jahren in den 1970er-Jahren auf drei in den 1990er-Jahren gesunken ist, kumuliert sich hier ein enormer Aufwand für die Produktion, die Lagerhaltung und die Lieferung von Bauteilen, die im Laufe der Zeit immer seltener nachgefragt werden. Zur Verfügung halten muss der Hersteller diese Bauteile allerdings. So besagt in Deutschland beispielsweise die Rechtsprechung, dass Ersatzteile für einen Zeitraum von mind. zwölf Jahren nach Auslieferung des letzten Fahrzeugs einer Modellreihe bereitgestellt werden müssen. Aus Prestigegründen gehen die Hersteller aber selbst oft weit über die zwölf Jahre hinaus, man denke nur an den VW Käfer oder den Mercedes /8.

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Künstliche Intelligenz braucht intelligente Menschen

Dies ist ein Gastbeitrag von Stefan Gössel, Partner Leadvise Reply und Kai Uwe Ernst, Partner Cluster Reply

Die Intelligenz hält Einzug in die Welt der Maschinen. Was früher Vision war, wird Wirklichkeit – und ist es in Teilen bereits. Nicht mehr nur der menschliche Geist zieht logische Schlüsse und entsprechende Konsequenzen auf vergleichsweise hohem Niveau. Zwischen Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) besteht ein enger Zusammenhang, beide basieren auf der anspruchsvollen Auswertung großer Datenmengen. Eine Maschine verfügt über KI, wenn sie in der Lage ist, kognitive Funktionen nachzuahmen – etwa in Form einer „spontanen“ Problemlösung. Basis dafür ist ihre Lernfähigkeit: Sie kann vergangene Ereignisse einordnen und Schlüsse ziehen, die zu einer neuen Lösung führen. Hier liegt die natürliche Verbindung beider Begriffe: Auch das viel konkretere ML setzt auf den Lerneffekt. Algorithmen sorgen für die Lernfähigkeit, indem sie automatisierte Analysemodelle ermöglichen. Diese wiederum erlauben einen Erkenntnisgewinn der Maschine, der nicht auf einer vorhergehenden Programmierung beruht. Ein weiterer wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist Data Robotics: sämtliche Technologien und Anwendungen, die zur Entwicklung von Automatisierungsprozessen erforderlich sind. Zum Framework von Data Robotics gehören die Instrumente der Robotic Process Automation (RPA) sowie die Intelligent Process Automation (IPA).

Momentaufnahme Arbeitsabläufe in Unternehmen

Ein konkretes Beispiel aus der Praxis: In Versicherungen und Banken gibt es viele Prozesse, die von tausenden Sachbearbeitern übernommen werden, um die Geschäftsabläufe voranzutreiben – wie beispielsweise die Bearbeitung von Schadensfällen oder Kreditanträgen. Vielerlei manuell durchgeführte Schritte sind nötig, um die Daten von A nach B zu übertragen. Viele Aufgaben erfordern, große Mengen an Informationen aus verschiedenen Quellen zu analysieren. Die Effizienz der realen Arbeitsabläufe ist oftmals nicht transparent und schwer zu überwachen. Ein wesentlicher Teil der menschlichen Arbeit sind alltägliche Aufgaben mit geringer Wertschöpfung und dennoch unerlässlich für den Arbeitsprozess.

Das RPA Prozessmodell (Quelle: Reply)

Das RPA Prozessmodell (Quelle: Reply)

Digital Workforce: Kombination aus Process Mining, RPA und ML

An dieser Stelle setzt die Digital Workforce an – ein Dreiklang aus Process Mining, Robotic Process Automation und Machine Learning. Zu Beginn werden alle Tätigkeiten analysiert, die die Angestellten übernehmen. Ziel ist, wiederkehrende Prozesse, entstehende Verzögerungen und Automatisierungspotentiale zu ermitteln. Dies kann auf mehreren Wegen erfolgen: beispielsweise über den klassischen, nicht-digitalen Ansatz. Hier prüfen Unternehmensberater den Zeitaufwand der Tätigkeiten, um eine Bestandsaufnahme eines singulären Zeitpunkts zu ermitteln. Nachteile dieser Vorgehensweise: Es ist kosten-, zeitintensiv und fehleranfällig, da es nur eine subjektive Momentaufnahme erfasst.

Analyse der Prozessabläufe mit Process Mining

Der digitale Ansatz des Process Mining greift an der Wurzel an: Die Daten werden aus den Systemen extrahiert, um automatisch ein Prozessbild zu generieren. Es ist vergleichbar mit dem Browsen durch Prozesse bis hinab auf feingranulare Aktivitäten: welche Daten fallen an, welche Systeme werden genutzt und welche Abteilungen sind involviert. Aus den wesentlichen eingesetzten Kernsystemen werden diese Transaktionsdaten extrahiert. Anschließend läuft eine automatische Auswertung über das System. Im Falle der Schadensbearbeitung ist es beispielsweise die Ermittlung von Iterationsschleifen, Sequenzen, die bearbeiten und weiterleiten. So ist es möglich, die Prozesse miteinander zu vergleichen, also ein Benchmarking zu betreiben: Wie arbeitet Abteilung 1 und 2, welche Varianten gibt es? Haupttreiber sind in diesem Fall der Kunde, Lieferant oder einzelne Positionen, um Schwachstellen herauszufinden. Die Vorteile sind klar ersichtlich: Der Analyseprozess läuft automatisch ab, streckt sich über einen definierten Zeitraum wie beispielsweise die letzten 12 Monate, um das Monitoring kontinuierlich in Echtzeit auswerten und bewerten zu können.

Process Mining hilft, Prozesse auszuwerten und ggf. zu quantifizieren. (Quelle: Reply)

Process Mining hilft, Prozesse auszuwerten und ggf. zu quantifizieren. (Quelle: Reply)

Automatisierte Prozesseinblicke sind der Ausgangspunkt für jede Initiative zur digitalen Transformation in Unternehmen. Praxisbeispiel: Daten von A nach B zu übertragen, dauert eine gewisse Zeit. Eine Analyse liefert das Ergebnis, dass System 1 nicht mit System 2 vernetzt ist und daher die Zeitverzögerung verursacht. Process-Mining-Systeme sind vergleichbar mit einem „Digital Manager“, der KPIs liefert, die auf Ineffizienzen in der Prozesslandschaft hinweisen. Basierend auf Daten aus operativen Systemen visualisiert Process Mining automatisch Prozessabläufe – wie ein Röntgenbild der Geschäftsaktivitäten. Damit wird Lean Management erstmals digital: Es findet eine kontinuierliche Verbesserung in Echtzeit statt, die alle spezifischen Aktivitäten in den Unternehmen abdeckt.

Schnelles und einfaches Automatisieren mit RPA

Der nächste Schritt der Digital Workforce ist Robotic Process Automation. Hierbei handelt es sich um Technologien bzw. Tools, mit deren Hilfe virtuelle Data Robots neue Fähigkeiten entwickeln, Entscheidungen treffen sowie Bewertungen vornehmen können. Ein Vorteil, RPA einzusetzen: Es kann ohne tiefe Integration in zentrale Systeme eingesetzt werden und lässt sich somit schnell und einfach durchführen. Die zukünftige Belegschaft eines Unternehmens wird sowohl aus Menschen bestehen als auch aus virtuellen Robotern und Maschinen, die in der Cloud leben. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine sieht konkret so aus: Virtuelle Roboter im Rahmen der RPA erledigen rund um die Uhr die sich wiederholenden alltäglichen Aufgaben mit geringer Wertschöpfung. Bots werden wie die Sachbearbeiter zuvor mit Systemen arbeiten, einen Befehl erhalten, eine Maske im System öffnen und Daten übertragen. Dies ist besonders gut geeignet bei repetitiven und wenig anspruchsvollen Tätigkeiten, bei denen keine Beurteilung nötig ist. Dies kann Mitarbeiter entlasten, die Prozesse beschleunigen und Fehleranfälligkeit minimieren. Zudem arbeitet ein Bot fehlerfrei und ohne Ausfallzeiten – ein weiterer Vorteil gegenüber den menschlichen Kollegen. Da die digitalen Roboter mit Arbeit versorgt und verwaltet werden müssen, übernehmen Menschen die Steuerung. Unsere These: Menschen werden Menschen und Roboter managen, und darüber hinaus werden Roboter auch Menschen und Roboter managen. Hierbei geht es nicht um eine Ablösung der Angestellten – es ist vielmehr eine wertschöpfende Kombination aus menschlicher und digitaler Arbeitsleistung.

Machine Learning sorgt für mehr Intelligenz

Um auch anspruchsvolle Tätigkeiten managen zu können und die Reichweite der Automatisierung zu erhöhen, kommt im letzten Schritt der Digital Workforce Machine Learning zum Einsatz. Insbesondere die Herausforderung unstrukturierte Daten wie Video, Audio oder auch handschriftlichen Dokumenten in strukturierte Daten zu überführen, wird durch Machine Learning erst möglich. Damit übernimmt Maschine Learning die Rolle einer Brücke zwischen der realen physischen und der digitalen Welt, wie beispielsweise in der Posteingangsbearbeitung. Weiterhin wird es in der komplexen Verarbeitung von Daten eingesetzt und schließlich auch in der Ausgabe der Ergebnisse an Mensch und Maschine, wenn auf eine Spracherkennung auch die Sprachausgabe folgt. Machine Learning-Algorithmen können Aufgaben wie Betrugskontrolle, Beantwortung von Kundenfragen oder die Analyse von Finanzdokumenten übernehmen. Über Textmining-Verfahren können Dokumente kategorisiert und in den richtigen Kanal gesteuert werden. Die Kombination Datenabfrage und Algorithmus kann beispielsweise bei der Kreditvergabe bewerten, ob der Antragsteller kreditwürdig ist. Oder es können auf Basis der Erfahrungen der besten Ärzte präzise Diagnosen durch die Maschine erstellt werden. Sind die virtuellen Roboter in den Händen ihrer digitalen Mitarbeiter, werden maschinelle Lernalgorithmen zu „Gehirnen“. Das digitale Gehirn erweitert den Arbeitsumfang der Roboter und leistet hochwertige Arbeiten besser und schneller als jeder Mensch.

Kapazitäten für wertschöpfende Tätigkeiten und Insourcing

Grundsätzlich entlastet die Digital Workforce Mitarbeiter von Standard-Tasks, Kapazitäten für anspruchsvollere Tätigkeiten werden frei. Ein weiterer Schritt, der wichtig für Unternehmen sein kann, ist das Insourcing von ehemals ausgelagerten Standardprozessen. Unternehmen können durch die Kombination von Robotern und Mitarbeitern wieder Prozesse inhouse abdecken und erhalten dadurch Transparenz sowie Kontrolle über diese Schritte. So ist es möglich, diese gezielt zu optimieren und ihr Innovationspotenzial zu nutzen.

Digital Workforce großflächig in Unternehmen eingesetzt

Wie dieses Szenario anschaulich zeigt, geht es letzten Endes um eine maximal effiziente Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Das gilt auf der operativen Ebene, wo bestimmte menschliche Eigenschaften auf mittlere Sicht dem Menschen vorbehalten bleiben, als auch auf der strategischen. Nicht zuletzt bleibt das Problem der „übergeordneten Instanz“, also derjenigen, die Maschinen (ebenso wie Menschen bzw. deren Leistung) überprüft, bewertet, evaluiert – und gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen trifft. Hier hat in der Regel der Mensch das letzte Wort – dennoch können intelligente Maschinen ein wichtiges Korrektiv und eine entscheidende Unterstützung sein. Die Digital Workforce kann großflächig in Unternehmen aller Branchen eingesetzt werden. Insgesamt gibt es einen hohen Prozentsatz an Prozessen, die sich automatisieren lassen. Das Potential der Technologien ist enorm. Es lohnt sich immer, sich Unterstützung in Form der Workforce zu holen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, Zeit wie Kosten zu sparen und Innovationen zu beschleunigen. Reply bietet durch die Kombination der technischen Expertise in Bereichen Machine Learning, RPA und prozessorientierter Beratung Unternehmen aller Branchen ein sehr gutes Angebot.

Weitere Informationen unter:
www.reply.com

Über die Autoren:
Stefan Gössel

Stefan Gössel

Stefan Gössel ist Gründer und Geschäftsführer (Partner) der Leadvise Reply Managementberatung. Geboren 1975 in Brühl, arbeitete er nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Karlsruhe, Harvard und St. Gallen zunächst als Senior Consultant für die Gruppe Deutsche Börse. 2006 wurde er Partner bei der IT-Beratung EXXETA und baute dort die Einheit für IT-Strategie Beratung in Deutschland und der Schweiz auf. 2010 entwickelte er als Partner das Strategic Technology Office bei Muecke, Sturm & Company. Ende 2011 gründete er mit seinem Kollegen Tobias Gericke die Managementberatung Leadvise und berät DAX Unternehmen und andere Marktführer zum Einfluss von Technologie und Innovation auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Kai Uwe Ernst

Kai Uwe Ernst

Schon am Anfang seines Berufslebens hat Kai Uwe Ernst sich beim Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation mit Lean Management in der Fertigung  beschäftigt. „Die fertigende Industrie folgt schon seit langem den Prinzipien von Lean Management und nutzt Robotik“, so Ernst. Mit BPM-Ansätzen konnte Kai Uwe Ernst auf seinen Zwischenstationen acando und adesso auch die Prozessoptimierung in den administrativen Bereichen vorantreiben. Nun finden im nächsten Entwicklungsschritt Lean Management und Robotik zunehmend auch im nicht-fertigenden Sektor Anwendung und ermöglichen die effiziente Nutzung knapper Ressourcen durch den Aufbau einer Digital Workforce. „Mit Process Mining verfügen wir heute quasi über einen Röntgenapparat für Unternehmensprozesse und können gezielt optimieren“. Der
Digital Twin einer Organisation rückt in greifbare Nähe. Heute ist Kai Uwe Ernst Geschäftsführer von Cluster Reply, dem Unternehmen der Reply-Gruppe, das sich auf die Beratung und Systemintegration von Microsoft-Technologien spezialisiert hat.

Technologiebranche Handel

Um die Aufmerksamkeit des Kunden auf den eigenen Shop zu lenken, gehen die Handelsunternehmen neue Wege und entwickeln innovative Formate.

von Stefan Genth

Das Wachstumstempo im Einzelhandel wird maßgeblich vom Online-Handel geprägt. Online einzukaufen gehört für die Verbraucher zum Alltag. Dies gilt jedoch (noch) nicht für „Fast Moving Consumer Goods“ (FMCG), also insbesondere die Waren des täglichen Bedarfs. Hier ist zwar ein starkes Wachstum zu verzeichnen, der Online-Marktanteil liegt jedoch heute noch auf einem niedrigen Niveau. Lediglich 1,7 Prozent aller Gesamtausgaben für FMCG werden online getätigt. In einzelnen Warengruppen zeigt sich jedoch ganz deutlich die fortschreitende Onlinerelevanz. So liegt der Anteil der Ausgaben bei Körperpflegeprodukten oder Near Food (zum Beispiel Tiernahrung) bereits deutlich höher als beispielsweise in der Kategorie Food. Hier gibt es seitens der Verbraucher bislang noch die größte Zurückhaltung, online einzukaufen.

 

Online-Schaufenster gewinnen weiter an Bedeutung.

 

Um die Aufmerksamkeit des Kunden auf den eigenen Shop zu lenken, gehen die Handelsunternehmen neue Wege und entwickeln innovative Formate. Mehr denn je gilt es, sich in die Denkweise des Kunden hineinzuversetzen, technische Hürden zu überwinden und jedem einzelnen Kunden im richtigen Moment das passende Angebot zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei die Verzahnung zwischen stationärem Geschäft und Online-Shop. Deshalb eröffnen immer mehr bisher reine Online-Händler auch stationäre Geschäfte. So können die Kunden in Zukunft noch einfacher die Vorteile aus beiden Welten nutzen. Umgekehrt bauen aus dem gleichen Grund immer mehr stationäre Händler einen Online-Shop auf. Damit profitieren sie von der Entwicklung im Online-Handel.

Dieser Artikel stammt aus dem „Handbuch Handel mit Zukunft“. Lesen Sie hier weiter…

Druckfrisch: „Handbuch Handel mit Zukunft“

Neues gemeinfreies Open-Content-Werk am deutschen Markt erschienen

Das Fachbuch beschreibt die Digitalisie­rung und ihre Auswirkungen auf die Branche.

Journalisten und Gastautoren aus Wissenschaft und Wirtschaft stellen innovative Entwicklungen und deren Anwendungspotenzial sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich dabei in den Mittelpunkt des Open-Content-Werks. Leser erhalten durch das Fachbuch neue Lösungs- und Denkansätze und lernen, die Technologien rund um Smart Services und digitale Ökosysteme gewinnbringend für sich einzusetzen.

Das Buch wird regelmäßig auf unserer digitalen Plattform im Internet aktualisiert. Unter http://www.handbuch-handel.de halten wir alle Inhalte des Buches für Sie zum kostenfrei­en Download vor.

Wer darüber hinaus ein Printexemplar bestel­len und gemütlich lesen möchte, kann dies über den Buchhandel oder im Internet online bei Amazon realisieren. ISBN: 978-3-9818482-3-6


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Die Änderungen müssen her­vorgehoben werden und das entstandene neue Werk muss unter derselben Textlizenz wie­der gemeinfrei zur Verfügung gestellt werden.

Wenn Sie im Handbuch für Sie wichtige Bei­träge und Artikel finden, können Sie diese jederzeit mit Bekannten und Freunden teilen. Unsere Inhalte mit der gewählten gemeinfrei­en Creative-Commons-Textlizenz sind prä­destiniert, um in den Sozialen Netzwerken geshared zu werden.

Sollte die Startauflage von 2 000 Printexem­plaren vergriffen sein, müssen Sie trotzdem nicht auf die „Papierausgabe“ verzichten. Wir drucken dann extra ein Exemplar für Sie mit der Printing-on-Demand-Technologie. Da unsere Inhalte ja gemeinfrei sind (Open Con­tent), zahlen Sie nur für die Verarbeitung und das Papier.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Ihre Redaktion

 

 

 

Datensilos in sechs Schritten auflösen

Ein schneller Zugriff auf konsistente Daten ist für Unternehmen heute unerlässlich. Historisch gewachsene Datensilos stehen dem jedoch im Wege. Der IT-Dienstleister Consol erläutert, wie Unternehmen solche Silos erfolgreich auflösen können.

Datensilos sind überall: Die einzelnen Abteilungen verfügen in aller Regel über eigene Datensammlungen, die jahrzehntelang gewachsen sind. Diese Informationsinseln stellen zunehmend ein Problem dar, denn sie bremsen die Produktivität, verlangsamen Prozesse, behindern ganzheitliche Kundenservices und machen es Unternehmen schwer, ihre Strategien schnell auf geänderte Marktanforderungen anzupassen.

Deshalb gilt es, diese Silos aufzubrechen und Lösungen zu etablieren, die eine zentrale Verwaltung der Daten unterstützen. Der IT-Dienstleister Consol erläutert, wie Unternehmen dabei am besten vorgehen.

Datenbestand analysieren.

Zunächst ist zu ermitteln, welche Daten in welcher Form vorhanden sind, wo sie liegen und welche Qualität sie haben. Wichtig ist dabei auch zu evaluieren, wie häufig Daten erzeugt oder geändert werden und welche Beziehungen sie zueinander haben. Zudem sind Einschränkungen bei der Nutzung und Speicherung zu beachten sowie Aspekte wie Datenschutz, rechtliche Relevanz und Aktualität der Daten.

Fachabteilungen einbinden.

Zur Lösungsevaluierung sollten Workshops aufgesetzt werden, in die auch die unterschiedlichen Fachabteilungen eingebunden sind. Aufgrund der vielen beteiligten Stakeholder ist bei der Durchführung der Workshops eine Moderation von Nutzen. Eventuell sollte sogar der Einsatz eines Datenbeauftragten in Betracht gezogen werden.

Ziele definieren.

Ohne konkrete Ziele lassen sich Datensilos nicht sinnvoll auflösen. Deshalb sollte der Fokus der Workshops zunächst auf der Themengenerierung liegen. Es gilt, auf Basis vorhandener Probleme oder Herausforderungen gemeinsam konkrete Anwendungsfälle und Ziele zu definieren.

Beseitigung von Datensilos – ein kontinuierlicher Prozess (Quelle Consol)

Technische Lösung auswählen.

Für die technische Umsetzung der Silobeseitigung stehen Unternehmen prinzipiell zwei Lösungen zur Verfügung: eine Middleware als „Adapter“ oder die Migration der Daten in einen zentralen Pool wie eine relationale Datenbank oder eine NoSQL-Lösung. Welcher Weg der bessere ist, hängt vom konkreten Einzelfall ab.

Eine Middleware hat grundsätzlich den Vorteil, dass keine Daten bewegt werden müssen, bringt aber im Vergleich zu einem zentralen Datenpool Performanceeinbußen mit sich. In einen zentralen Pool müssen die Daten aber zunächst eingebracht werden, anschließend sind Aktualität beziehungsweise Synchronizität der Daten eine Herausforderung.

Organisatorische Weichen stellen.

Neben technischen können auch organisatorische Maßnahmen nötig sein. In der Regel sind die Datensilos zwar durch die Trennung von Aufgabenbereichen entstanden, darüber hinaus sind sie aber oft auch die Folge reiner Bequemlichkeit. Ein Beispiel dafür ist etwa die Nutzung des E-Mail-Postfachs für die Speicherung und Archivierung von Daten. In solchen Fällen müssen Vorgaben und Richtlinien geändert werden.

Lösung iterativ umsetzen.

Die Implementierung der technischen Lösung sollte gemäß dem Motto „Klein anfangen, groß wachsen“ erfolgen. Es empfiehlt sich, mit einem Pilotprojekt zu starten und die Lösung dann anschließend sukzessive auszuweiten. Dabei ist ein permanentes Verifizieren und Falsifizieren ratsam. Unternehmen sollten permanent Verbesserungspotenziale ermitteln, etwa durch die Einbeziehung weiterer Daten.

„Beseitigung von Datensilos ist ein kontinuierlicher Prozess“, so Lukas Höfer, Business-Intelligence-Experte bei Consol Software in München. (Quelle: Consol)

„Kaum ein Unternehmen kommt heute noch an der Auflösung von Datensilos vorbei. Das ergibt sich alleine schon aus den geänderten Kundenerwartungen. Ein Kundenberater muss heute den ganzen Kunden und seine Historie kanalübergreifend im Blick haben. Nur dann ist ein personalisierter Service möglich“, sagt Lukas Höfer, Business-Intelligence-Experte bei Consol in München. „Mit der einmaligen Auflösung der Informationssilos ist es allerdings nicht getan, denn es besteht die Gefahr, dass wieder neue entstehen. Die Beseitigung von Datensilos ist deshalb im Grunde genommen eine kontinuierliche Aufgabe.“

 

 

Weiterführende Informationen zum Unternehmen:

Die Consol Consulting & Solutions Software GmbH ist ein Münchener IT-Full-Service-Provider. Zum Lösungsangebot des 1984 gegründeten IT-Dienstleisters mit Spezialisierung auf komplexe IT-Systeme gehören Beratung, Entwicklung, Integration, Monitoring und Testing sowie Betrieb und Wartung. Für die digitale Transformation entwickelt und vertreibt das Unternehmen zudem Consol CM, eine Low-Code-Plattform, die umfangreiche BPM-, CRM- und Case-Management-Funktionen in sich vereint.

Zu den Kunden von Consol gehören Großunternehmen wie AOK Bayern, Daimler, Fraport, FWU, Kyocera, Schufa, Telefónica oder UniCredit sowie mittelständische Firmen wie M-net, maxdome, Haribo oder Carglass. Auch öffentliche Institutionen wie die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur oder die Stadtverwaltungen München und Potsdam setzen auf Lösungen von Consol.

Consol beschäftigt weltweit aktuell rund 280 Mitarbeiter. Das Unternehmen mit Hauptsitz München ist mit eigenen Niederlassungen in Düsseldorf und Nürnberg sowie mit Tochtergesellschaften in Österreich, Polen, den USA und Dubai vertreten. Der Umsatz der gesamten Consol-Gruppe lag im Geschäftsjahr 2016/2017 bei 25 Millionen Euro.

Weitere Informationen unter http://www.consol.de und auf Twitter unter http://www.twitter.com/consol_de.

 

Pressekontakt:

ConSol Consulting & Solutions Software GmbH
Isabel Baum
Franziskanerstraße 38
D-81669 München
Fon: +49-89-45841-101
Fax: +49-89 45841-111
E-Mail: Isabel.Baum@consol.de

PR-COM GmbH
Hanna Greve
Sendlinger-Tor-Platz 6
D-80336 München
Fon: +49-89-59997-756
Fax: +49-89-59997-999

E-Mail: hanna.greve@pr-com.de

 

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Pixabay / CC0 Creative Commons

Datenintegration als Überlebenstraining

Lobster Geschäftsführer Dr. Martin Fischer erläutert im Gespräch mit der TREND REPORT-Redaktion, welche Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt und wie sie gelingen kann. Ein Weg, schneller zu werden, liegt in der „Automatisierung“ der Datenzusammenführung. Hier liegt seiner Ansicht nach der größte Nachholbedarf, damit der „langsame nicht mehr vom schnellen gefressen wird“.

Herr Dr. Fischer, was war die Motivation hinter Ihrer aktuellen Studie „Herausforderung Digitalisierung meistern“?
Es ist ja immer gut, wenn man direkt die Leute fragt, die wirklich Ahnung vom Thema haben und jeden Tag damit umgehen. Wir sehen, dass die Digitalisierung ganze Branchen durcheinanderschüttelt, neue Unternehmen hervorbringt, dass Traditionsunternehmen nicht überleben, wenn sie sich nicht bewegen. Das war Grund genug, hier einmal genauer hin zu schauen und die Gretchenfrage zu stellen, wie es Unternehmen in Deutschland mit der Digitalisierung halten: Wo drückt der Schuh, wo werden Chancen verpasst oder vertan, was sind aus CIO-Sicht die größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen? Welches werden die gravierendsten Veränderungen in der Zukunft sein? Wo liegen bei der Mitarbeiterauswahl Hürden und welche Qualifikationen werden von Mitarbeitern heute und in Zukunft gefordert? Und wie werden heute und in Zukunft Daten- und Programmierschnittstellen umgesetzt?
Uns interessierte, wie deutsche Unternehmen mit den vielfältigen Anforderungen umgehen, die die Digitalisierung mit sich bringt. Deshalb beauftragten wir das renommierte Institut SSI Survey Sampling Germany GmbH zur Durchführung einer Umfrage unter 120 IT-Entscheidern in Unternehmen in Deutschland.

Für 120 IT-Entscheider gehören Themen wie Datensicherheit und Datenintegration zu den Herausforderungen. (Quelle: Lobster)

Für 120 IT-Entscheider gehören Themen wie Datensicherheit und Datenintegration zu den Herausforderungen. (Quelle: Lobster)

Welche Ergebnisse empfanden Sie als besonders bemerkens- bzw. beachtenswert?
Uns hat erstaunt, dass tatsächlich erst fünf Prozent der Unternehmen in Deutschland auf automatisierte Schnittstellen zurückgreifen. Ein knappes Drittel der Unternehmen bearbeitet noch heute die Daten- und Programmschnittstellen durch herkömmliche, manuelle Programmierung. Diese Größenordnung ist erstaunlich. Hier gibt es gewaltigen Aufholbedarf, denn automatisierte Schnittstellen und Datenintegration sind das Herzstück der Digitalisierung. Immerhin verdreifacht sich der Anteil der Unternehmen, die in Zukunft ihre Daten- und Programmierschnittstellen rein über eine graphische Konfiguration und Parametrisierung umsetzen wollen. Das lässt hoffen. Nur so kommen wir endlich in die Puschen beim Thema Digitalisierung.

Inwiefern deckt sich dies mit Ihrem Beratungsalltag? Was erleben Sie bei Kunden vor Ort?
Na, unsere Kunden sind da ein paar Schritte weiter. Die digitalisieren ja mit uns und automatisieren. Insbesondere die Verbindung verschiedener Systeme wird als große Herausforderung laut der Studie gesehen. Wenn aber Unternehmen bei der Vernetzung von Softwaresystemen für den Datenaustausch – etwa bei der Kundenanbindung oder bei der Integration von Produktionsdaten in Management-Systeme – jede Schnittstelle einzeln programmieren, verursacht das hohe Kosten bei langen Projektlaufzeiten. Heute frisst ja nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen. Standardsoftware ist bei der Datenintegration also Überlebenstraining.

Auf Basis der Studie und Ihres „Alltags“: Wo sollten Unternehmen ansetzen im Kontext der Digitalisierung, um schneller zu werden?
Wenn Deutschland bei der Digitalisierung schneller Fahrt aufnehmen will, gilt es insbesondere, das Bottleneck bei der Automatisierung von Prozessen zu optimieren, die Datenintegration. Die von uns in Auftrag gegebene Umfrage unter 120 CIOs zeigt, dass 39 Prozent der IT-Entscheider die Daten- und Systemintegration als eine der Top-Herausforderungen im Digitalisierungsprozess sehen.
Eine der größten Herausforderungen ist darüber hinaus die Notwendigkeit, neue digitale Geschäftsmodelle zu finden. Und das bedeutet nicht nur, die bestehenden Prozesse zu digitalisieren. Dahinter steckt viel mehr. Das bedeutet, das gesamte Geschäftsmodell von der digitalen Seite her zu denken. Wo kann ich mit digitalen Services für meine Kunden Mehrwerte schaffen?

Die Vernetzung digitaler Systeme ist auch das Thema der Zukunft in der IT-Branche. (Quelle: Lobster)

Die Vernetzung digitaler Systeme ist auch das Thema der Zukunft in der IT-Branche. (Quelle: Lobster)

Wie können Sie dabei helfen?
Nur wenn Daten aus unterschiedlichsten Quellen innerhalb und außerhalb des Unternehmens, sei es von Dienstleistern, Partnern oder Kunden, in verschiedensten Formaten, automatisch, ohne Programmieraufwand, flexibel integriert werden können, gelingt digitale Transformation. Weil es bedeutet, dass ich flexibel und kurzfristig Prozesse ändern und mich anpassen kann. Wie gesagt – der Schnelle frisst den Langsamen.
Deswegen: Unsere Software integriert interne und externe IT-Systeme einfach und ganz ohne Programmieren. So fungiert Lobster_data als zentrale Datendrehscheibe und deckt sämtliche Anbindungen, Datenfernübertragungen und Datenkommunikation zwischen ERP- und CMS Systemen, Datenbanken, Kunden und Lieferanten ab.

Wie individuell können Sie dabei auf Ihre Kunden eingehen?
Unsere Software kann individuell an die verschiedensten Bedingungen angepasst werden, ganz egal ob EDI oder EAI. Lobster_scm bietet Lösungen für die Optimierung von Logistikprozessen und Lobster_pim sorgt für die unternehmensweite Bereitstellung von Produktinformationen.
So setzen z.B. die Globus Fachmärkte Lobster_data für für EDI Anwendungen für spezifische Lieferanten ein, das Unternehmen Gerstaecker nutzt Lobster_pim für die zentrale, mehrsprachige Produktdatenverwaltung und Lobster_scm überprüft und steuert bei Honold Logistik die Kundenaufträge.

Welche Entwicklungen hinsichtlich der Prozessautomatisierung und Datenintegration gehören auf die „Watchlist“?
Wie schon gesagt, die Datenautomatisierung ist das eine. Hier auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist essenziell. Darüber hinaus müssen Unternehmen mehr als je zuvor vorwärts denken. Zu oft haben sich schon altgediente Platzhirsche zu sicher gefühlt und sind dann vom Markt verschwunden. Denken wir nur mal an Quelle, einem der größten Versandhäuser der Offline-Ära, oder Nokia, die von der Entwicklung der Smartphones regelrecht vom Markt gefegt wurden. Aber neue digitale Geschäftsmodelle umzusetzen bedeutet oft, auszuprobieren, mit Kunden zu testen, kurzfristig zu überarbeiten und schnell auf Marktänderungen und Kundenanforderungen zu reagieren. Wer hier anfängt zu programmieren, wird von der Konkurrenz links überholt.

Weitere Informationen unter:
www.lobster.de

Spannungsfeld Kapazitätsmangel in der Supply Chain

Die Logistik ist am Limit, die Kapazitäten sind erschöpft. Kollabiert die Supply Chain unter der boomenden Konjunktur? Wird die Ego-Logistik zum Flaschenhals für die gesamte Wertschöpfungskette?

Umfrage unter Branchenteilnehmern zeigt gemeinsame Wege aus der Krise auf 

 

Köln, 17. Juli 2018 – In allen Logistikbereichen fehlen Fachkräfte – weltweit und über Branchen hinweg. Bei einem globalen Wachstum von 5 Prozent im Logistiksektor in den letzten Jahren hat es die Branche weder geschafft, genügend qualifiziertes Personal anzuwerben noch ausreichend Nachwuchs auszubilden. Insbesondere die Rekrutierung von Fahrpersonal stellt eine immer größere Herausforderung dar. Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: allein in Deutschland fehlen 45.000 Fahrer vorwiegend bedingt durch den demographischen Wandel und die Abschaffung der Wehrpflicht.

In einer Umfrage unter unterschiedlichen Akteuren am Logistikmarkt suchte CHEP nach den Ursachen für die kritische Lage. Gleichzeitig fragte CHEP nach Lösungswegen, die die Situation aller in der Supply Chain Beteiligten entschärfen. Die Erfahrungen von Logistikern wie z. B. Speditionen flossen ebenso in die Studie ein wie die von Handel und Industrie.

Diese Sicht aus unterschiedlichen Perspektiven macht den hohen Nutzwert der Studie aus: das Ergebnis der Studie deckt nicht nur Ineffizienzen in der Lieferkette auf, sondern berücksichtigt auch andere Faktoren, sie sich negativ auf den Logistikmarkt auswirken. Die Leser der Studie erhalten eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, aus der zukünftige Entwicklungen und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Nachhaltigere Nutzung von Kapazitäten

„Unsere Umfrage stieß bei unseren mehr als 700 Logistikpartnern, unserer Kundenbasis und auch anderen Branchenteilnehmern auf eine breite Resonanz, was die große Brisanz des Themas beweist.

Das Ergebnis hat vor allem gezeigt, dass im Interesse aller Beteiligten ein schnelles Umdenken dringend nötig ist. 73 Prozent der Umfrageteilnehmer signalisierten ihre Bereitschaft zur Kollaboration, was uns besonders freut, fördert CHEP doch in den letzten Jahren aktiv die Zusammenarbeit mit Kunden und anderen Supply Chain Playern“, berichtet Ralf Pätzold, Director, Strategic Projects bei der CHEP Deutschland GmbH.

 

Die aktuelle CHEP-Studie zum Thema „Spannungsfeld Kapazitätsmangel in der Supply Chain“ können Sie hier herunterladen.

 

 

Über CHEP

CHEP ist ein globaler Anbieter von Supply-Chain-Lösungen für Konsumgüter, frische Lebensmittel, Getränke sowie den Fertigungs- und Einzelhandelssektor in über 60 Ländern. CHEP bietet eine breite Palette von Logistik- und Betriebsplattformen sowie Support-Services, die konzipiert wurden, um die Leistung zu erhöhen und Risiken zu verringern, während die ökologische Nachhaltigkeit gleichzeitig verbessert wird.

Die über 12.500 Mitarbeiter von CHEP und rund 300 Millionen mehrwegfähige Paletten und Behälter bieten flächendeckende Abdeckung sowie außergewöhnlichen Wert und unterstützen mehr als 500.000 Kundenkontaktpunkte für globale Marken wie Procter & Gamble, Sysco und Nestlé. CHEP ist Teil der Brambles Group, zu deren Portfolio IFCO, der führende Anbieter von Mehrwegtransportbehältern (RPCs) für globale Supply Chains von frischen Lebensmitteln, sowie Spezialbehälterlösungen für die Automobilindustrie gehören.

Weitere Informationen zu CHEP finden Sie unter www.chep.com.

Informationen zur Brambles Group finden Sie unter www.brambles.com.

 

Medienkontakt:

 

CHEP:
Britta Weiler
Marketing & Communications

Tel.: +49 (0)221 93 571-663

britta.weiler@chep.com

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Das IoT vernetzt Operational Technology mit der IT-Infrastruktur

Dies ist ein Gastbeitrag von Oliver Horn, Senior Solutions Architect Alliances bei Red Hat

Im IoT (Internet of Things)-Zeitalter überwachen und steuern vernetzte Systeme mit eigens entwickelten Applikationen Sensoren, mobile Geräte und Maschinen in Produktionsumgebungen. Das IoT baut damit eine Brücke zwischen den traditionellen Betriebsleitsystemen der Operational Technology und der betriebswirtschaftlich ausgerichteten IT-Infrastruktur.

Operational Technology (OT) und die betriebswirtschaftliche Informationstechnologie (IT) waren in den Unternehmen traditionell getrennte Bereiche. Das zeigte sich auch in organisatorischer und personeller Hinsicht: Der CIO war für die kaufmännischen Applikationen und die zugehörigen IT-Systeme verantwortlich. Der Betriebs- oder Produktionsleiter war für die Fertigungssteuerung und andere Applikationen wie die Manufacturing-Execution-Systeme (MES) und die Supervisory-Control-and-Data-Acquisition-Systeme (SCADA) zuständig.

IoT verknüpft Geräte, Systeme, Daten und Applika¬tionen und erzeugt daraus eine interoperable Umgebung. (Quelle: Red Hat)

IoT verknüpft Geräte, Systeme, Daten und Applika¬tionen und erzeugt daraus eine interoperable Umgebung. (Quelle: Red Hat)

Die Trennung war vor allem sachlich begründet, denn IT und OT lösen unterschiedliche Probleme und verwenden verschiedene Systemarchitekturen und Kommunikationsprotokolle. IT-Systeme verknüpfen Applikationen, nutzen Daten und basieren in der Regel auf einer offenen, standardbasierten Architektur. Betriebsleitsysteme (Operational Control Systems) waren lange Zeit in sich geschlossene, proprietäre Standalone-Systeme und verfügten über keine Verbindung zur Außenwelt.

Kluft zwischen IT- und OT-Systemen überbrücken

Das IoT macht OT, und damit die Hardware und Embedded Software zur Überwachung und Steuerung physischer Geräte, zukunftsfähig und eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten. Es wird zum Katalysator für Veränderungen. Unternehmen wollen standardbasierte Betriebsleitsysteme als Kernelement von IoT-Projekten nutzen sowie alleinstehende Messgeräte, Sensoren und Aktoren durch intelligente IP-basierte Devices ersetzen. Durch die Verzahnung von OT- und IT-Lösungen auf Basis gängiger Protokolle und Bausteine können Unternehmen heterogene Systeme verbinden.

Um eine hohe Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit sicherzustellen, empfiehlt Red Hat den Aufbau einer hierarchischen, intelligenten Systemarchitektur, bestehend aus

  • einer Geräte-Schicht (Device Tier), die Endpunkte wie Messgeräte, Sensoren, Displays, Aktoren, medizinische Apparate, Antennen, Maschinen und Fahrzeuge umfasst, an denen Daten gesammelt und anschließend weitergeleitet werden;
  • einer Steuerungs-Schicht (Gateway Tier), die als Vermittler zwischen den Geräten und dem Datacenter-Tier dient. Sie aggregiert die Gerätedaten, kann sie zwischenspeichern und leitet sie an das Rechenzentrum oder an die Cloud weiter;
  • und einer Rechenzentrums (Datacenter Tier)- oder Cloud-Schicht, die Rechen- und Speicherkapazitäten, beispielsweise zur industriellen Prozesskontrolle und -steuerung, umfasst. Sie beinhaltet auch eine Integration in die existierende betriebswirtschaftlich ausgerichtete IT-Infrastruktur und in die Unternehmensapplikationen.
Offene Standards spielen eine zentrale Rolle beim Aufbau leistungsstarker, flexibler IoT-Architekturen. (Quelle: Red Hat)

Offene Standards spielen eine zentrale Rolle beim Aufbau leistungsstarker, flexibler IoT-Architekturen. (Quelle: Red Hat)

Die IoT-Gateways in der Steuerungs-Schicht befinden sich oft in der Werkshalle und bilden die Eckpfeiler einer konvergenten OT-/IT-Architektur. Aufgabe der IoT-Gateways ist es, die Lücke zwischen den Geräten im Feld und den zentralen betriebswirtschaftlichen und industriellen Applikationen zu schließen. IoT-Gateways erfassen Daten aus den Betriebsabläufen am Ort ihres Entstehens in Echtzeit und nehmen eine erste Aufbereitung vor. Damit entlasten sie die zentral vorhandenen Applikationen in den Rechenzentren und in der Cloud und ermöglichen durch das Einfügen einer Abstraktionsschicht zwischen den Devices und den Applikationen eine effiziente Entwicklung.

Auf einen Blick: Eine beispielhafte IoT-Architektur für das Internet of Things, welche die Lücke zwischen Betriebsleitsystemen (OT) und IT schließt. (Quelle: Red Hat)

Auf einen Blick: Eine beispielhafte IoT-Architektur für das Internet of Things, welche die Lücke zwischen Betriebsleitsystemen (OT) und IT schließt. (Quelle: Red Hat)

Im Industrial Internet of Things (IIoT) etwa werden aufgrund der unterschiedlichen Kommunikationstechnologien Gateways benötigt, die an der Schnittstelle zwischen OT und IT Mehrwertdienste liefern. So müssen beispielsweise in typischen Anwendungsszenarien Daten zwischen Feldbussystemen – zum Beispiel dem seriellen Modbus – und TCP umgewandelt werden. Den gesamten Datenstrom ungefiltert weiterzuleiten wäre völlig ineffizient, stattdessen werden üblicherweise Maschinenzustände nur bei Über- oder Unterschreiten von Schwellwerten weitergeleitet.

Anforderungen an Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit

Mit einer Three-Tier-Architektur können Unternehmen die hohen Anforderungen bezüglich Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit in IoT-Umgebungen adressieren. Durch die schrittweise Erweiterung der Zahl der Gateways ist ein kosteneffizientes Wachstum möglich. Redundante Architekturkomponenten auf jeder Schicht vermeiden Single-Points-of-Failure und stellen die Service-Verfügbarkeit sicher – etwa dann, wenn eine einzelne Komponente ausfällt. Durch die Implementierung passgenauer Sicherheitsmaßnahmen auf allen Schichten sind die Infrastrukturen vor einem breiten Spektrum von Bedrohungen geschützt.

Die wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche IoT-Implementierung im Überblick. (Quelle: Red Hat)

Die wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche IoT-Implementierung im Überblick. (Quelle: Red Hat)

Konvergenz von OT und IT verbessert Leistungsfähigkeit

Als Ergebnis einer Verzahnung ihrer OT- und IT-Umgebungen sind Unternehmen in der Lage, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Total-Cost-of-Ownership zu reduzieren. Die Voraussetzung dafür ist eine eingehende Analyse und Planung, um unterschiedliche Fachabteilungen, Disziplinen und Geschäftsprozesse optimal aufeinander abstimmen zu können. Dies ist vor allem deshalb notwendig, weil nach wie vor in der Mehrzahl der Unternehmen verschiedene Organisationseinheiten mit unterschiedlichen Zielen, Budgets und Strategien für OT- und IT-Aufgaben zuständig sind: Der Betriebs- oder Produktionsleiter ist verantwortlich für die Implementierung und den Betrieb hochspezialisierter Prozessleitsysteme. Die IT-Abteilung ist für das Deployment und die Unterstützung umfangreicher, offener Systeme zuständig. Diese beruhen auf standardbasierten Netzwerken und Servern, auf denen virtualisierte Applikationen laufen, die auch Cloud-Services nutzen.

Das Schichtenmodell mit Device Tier, Gateway Tier und Datacenter Tier – möglicherweise auch noch einer Cloud Tier – erfüllt alle Anforderungen, die das Internet der Dinge an IT-Lösungen stellt. (Quelle: Red Hat)

Das Schichtenmodell mit Device Tier, Gateway Tier und Datacenter Tier – möglicherweise auch noch einer Cloud Tier – erfüllt alle Anforderungen, die das Internet der Dinge an IT-Lösungen stellt. (Quelle: Red Hat)

Wollen Unternehmen von einer konvergenten OT-/IT-Umgebung mit einer einheitlichen IoT-Architektur profitieren, müssen beide Organisationseinheiten ihre Aktivitäten auf einer neuen Basis untereinander koordinieren. Moderne OT-Lösungen nutzen standardbasierte IT-Infrastrukturen und Kommunikationsprotokolle und erzielen damit – im Unterschied zu traditionellen, proprietären herstellerspezifischen Steuerungssystemen – kosteneffizient eine höhere Flexibilität und Skalierbarkeit.

Über den Autor:

Oliver Horn ist Senior Solution Architect Alliances bei Red Hat in Deutschland. In dieser Funktion betreut er die Partnerschaften mit globalen Systemintegratoren. Außerdem ist er Subject Matter Expert IoT bei Red Hat und einer der Organisatoren des Stuttgarter Meetups zu Industrie 4.0 und IoT. Oliver Horn ist seit 35 Jahren in der IT in verschiedenen Aufgaben als Entwickler, Architekt, Projektleiter und im Business Development tätig. Bevor er zu Red Hat kam, arbeitete er für IBM.

Wo bleibt der digitale Verbraucherschutz?

Kommentar: Technischen Produkten bescheinigt das GS-Siegel, dass sie den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes entsprechen. Unsicheren Arzneimitteln wird von den Behörden die Zulassung verweigert. Geht von einem mängelbehafteten Auto möglicherweise Gefahr für die Öffentlichkeit aus, zieht es der TÜV aus dem Verkehr.

In fast allen wichtigen Lebensbereichen wachen Instrumente des Verbraucherschutzes darüber, dass Menschen durch fehlerhafte Produkte keinen Schaden erleiden. Aber eben nur in fast allen. Mit der digitalen Welt ist ausgerechnet der Bereich bislang völlig außen vor, der unser Leben immer mehr bestimmt.

Digitales Schadenspotenzial

Wer glaubt, das sei auch gar nicht nötig, weil digitale Produkte und Services ohnehin keinen großen Schaden anrichten können, da sie nicht „körperlich“ sind, der irrt. In riesigen Rechenzentren in der Cloud und auf den Smartphones, Tablets oder PCs der Konsumenten wimmelt es nur so vor Services, Apps und Progrämmchen, die vor allem eines im Sinn haben: den Nutzer so umfassend wie möglich auszuspionieren.

Die Produkte geben vor, unterhaltsame Spiele, nützliche Werkzeuge oder coole Messenger zu sein; in Wahrheit sammeln sie vor allem umfassend Daten, die dann gewinnbringend verkauft oder vermietet werden. Teilweise dienen gerade einmal zehn Prozent der Funktionalität moderner Apps dazu, ihren eigentlich versprochenen Zweck zu erfüllen. Die übrigen 90 Prozent greifen Daten ab, die dafür gar nicht nötig sind.

Apps mit Mehrwert oder doch Malware?

Für so ein Software-Produkt bleibt nur noch die Einstufung als Malware, denn damit kann sehr großer Schaden angerichtet werden, und das geschieht auch – bis hin zur Vernichtung von Existenzen. Die aufsehenerregende NDR-Reihe „Nackt im Netz“ zeigt das Gefahrenpotential recht eindringlich. Sie berichtet darüber, wie Redakteure mit Hilfe einer Scheinfirma an Datensätze von drei Millionen Menschen gelangen, die teilweise intimste Informationen enthalten und sich relativ problemlos konkreten Personen zuordnen lassen. So offenbaren sich etwa die Sadomaso-Vorlieben eines Richters oder die Web-Recherchen von Einzelpersonen zu Krankheiten, Prostituierten und Drogen.

Es sind aber beileibe nicht nur Privatpersonen von diesem Problem betroffen. Spätestens seit den Snowden-Enthüllungen muss man davon ausgehen, dass zahlreiche Unternehmensanwendungen sogenannte Backdoors enthalten, die Daten an Geheimdienstbehörden oder andere Organisationen senden. Damit ist der Wirtschaftsspionage Tür und Tor geöffnet, was ein Unternehmen im Extremfall ruinieren kann.

Digitaler Verbraucherschutz gegen Datensammelwut

Diesem hemmungslosen und ungeregelten Datensammeln gehört ein Ende gesetzt – und deshalb muss dringend ein digitaler Verbraucherschutz her. Es gehört gesetzlich vorgeschrieben, dass die Funktionen von Software und digitalen Diensten ausschließlich dem Zweck dienen, für den das Produkt beworben wird.

Alles andere sind schädliche Nebenwirkungen, die eine Zulassung verbieten. Verstöße gegen diese Vorschrift sind natürlich zu sanktionieren und die betroffenen Produkte müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Genau so, wie es eben bei unsicheren Autos, schädlichen Medikamenten oder gefährlichen Elektrogeräten gang und gäbe ist.

Dann wäre es auch endlich mit den unsäglichen AGB-Tricksereien vorbei, über die sich viele Anbieter ihren Datendiebstahl von den Nutzern legitimieren lassen. Die Klauseln verstießen dann gegen geltendes Recht und wären unwirksam. Natürlich bedeutete das auch, dass vielleicht einige außereuropäische Hersteller ihre Lösungen hier nicht mehr anbieten würden, weil sie nicht gewillt sind, sich an die hiesigen Vorgaben anzupassen.

Aber wäre das wirklich so schlimm? Es würden dann entsprechende Lösungen für Europa in Europa selbst entwickelt und unser gemeinsamer Wirtschaftsraum wäre weniger abhängig von amerikanischen oder asiatischen Produkten. Ein digitaler Verbraucherschutz schützt deshalb nicht nur die Verbraucher, sondern stärkt auch den IT-Standort Europa.

 

Autor:

Karsten Schramm

Karsten Schramm ist Aufsichtsratsvorsitzender der Brabbler AG, dem neuen Start-up der GMX Gründer. Gemeinsam mit seinen Co-Gründern arbeitet er an dem Projekt ginlo, um Privatsphäre und Vertraulichkeit in der digitalen Kommunikation zu realisieren. Vor seiner Zeit bei Brabbler erfand Karsten Schramm in den 90er-Jahren das E-Mail-System GMX, nachdem er zuvor mehrere Jahre als Redakteur und Chefredakteur bei diversen IT-Publikationen gearbeitet hatte. Karsten Schramm ist Technik-Idealist und setzt sich auch privat für das Thema Privatsphäre ein – unter anderem auf seinem Blog.

 

 

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Nachhaltige Geldanlagen

RPA und KI im Risikomanagement

Zuper übernimmt den Online-ID-Service der verify-U AG

Die Vereinbarung wird Zuper wiederkehrende Einnahmen generieren und 2,9 Millionen Kunden in die Situation versetzen, Zuper Leistungen ebenfalls in Anspruch zu nehmen.

 

München, 12. Juli 2018 – FinTech-Startup Zuper wird den langjährigen deutschen Identity-Service verify-U erwerben, der Wachstumspotenzial für verify-U bietet und Zuper zugleich als Deutschlands ersten Finanztrainer stärkt.

Die Akquisition, die voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein wird, wird der Zuper-Organisation zusätzliche Entwicklungsmannschaft, ein geschäftsorientiertes Verkaufsteam zur Verfügung stellen und 2,9 Millionen Kunden die Möglichkeit verschaffen, ebenfalls die Services der Zuper zu nutzen. Das Team von Zuper plant, das Produktportfolio von verify-U weiter zu entwickeln und um weitere Module zu erweitern. Gleichzeitig werden die Zentrale und das gesamte Team des Unternehmens in Mainz-Kastel erhalten bleiben.

„Verifikation von Identitäten ist und bleibt ein entscheidendes Element bei der Bekämpfung von Betrug, der Maximierung von Einnahmen und der sicheren und bequemen Online-Nutzung von Diensten“, sagt Alexey Rubtsov, CEO von Zuper.
„Deshalb freuen wir uns sehr über diese Gelegenheit. Das verify-U-Team hat hervorragende Arbeit geleistet, um Vertrauen und einen soliden B2B-Kundenstamm aufzubauen, wir sehen hier noch mehr Potenzial, das Angebot zu verbessern und verify-U zu einem Spitzenreiter der Verifikation von Identitäten auf dem deutschen Markt und darüber hinaus, weiter zu entwickeln.“

Seit 2004 hat die verify-U AG eine modulbasierte Online-Identifikations-Suite entwickelt und betrieben, die Verifikationsdienste und Betrugspräventionsmodule umfasst, die EU-weit als White-Label-Business-Lösungen verfügbar sind.

„Unsere Kunden sind und bleiben im Mittelpunkt unseres Handelns. Deshalb sind wir bestrebt, die reibungslose Abwicklung aller Geschäftsprozesse sicherzustellen, aber ich sehe hier bereits Potenzial für echte Synergien. Mit Verify-U´s umfassender Erfahrung auf dem Online-Identifikationsmarkt und Zuper’s Expertise in KI, sind wir auf einem spannenden Weg zu neuem Wachstum „, sagt Ralf Schneider, Customer Care Manager bei verify-U.

Die Verify-U-Suite von Business-Produkten umfasst Video-Chat-basierte Identitätsprüfungen, qualifizierte E-Signaturen, Datenvergleich, Identitätsbestätigung, Dokumentenprüfung, intelligente Datenerfassung, Existenzbestätigung, Verhinderung von Geldwäsche und erweiterte Dokumentenprüfungen.

 

ÜBER ZUPER:
Die Zuper GmbH mit Sitz in München ist ein KI basierter Finanzorganisator, der Menschen dabei behilflich ist, ihr Geld zu kontrollieren und ihre finanzielle Gesundheit durch open data, Verhaltensforschung und Gamification zu verbessern. Als eines der „50 vielversprechendsten Startup-Unternehmen im Frühstadium“ von Pioneers.io hat Zuper im Januar 2017 seine Finanz-Coaching-App für Android- und iOS-Geräte gestartet und seine Nutzerbasis in Deutschland und Österreich stetig erweitert.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://de.getzuper.com

 

 

 

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Kontinuierlich erfolgreich

Die Acuroc GmbH ist Top Consultant 2018 – und erhielt damit als einzige Unternehmensberatung in Deutschland zum neunten Mal die begehrte und wichtige Auszeichnung für mittelstandsorientierte Berater. Den Preis übergab Top-Consultant-Mentor und Bundespräsident a.D. Christian Wulff im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 29. Juni 2018 auf dem 5. Deutschen Mittelstands-Summit in Ludwigsburg. „Die erneute Top-Consultant-Auszeichnung dokumentiert die Nachhaltigkeit unserer Herangehensweise und zeigt, dass wir uns mit der Methode auf die Anforderungen des digitalen Wandels einstellen“, so Dr. Consuela Utsch, Geschäftsführerin der Acuroc GmbH und AQRO GmbH. „Das spornt uns an, auch zukünftig unsere Beratungsqualität weiter zu erhöhen.“ Die Ehrung dient vor allem Klein- und mittelständischen Unternehmen als Navigationshilfe bei der Suche nach einem passenden Berater. Grundlage für die Auszeichnung bildet eine Kundenbefragung auf wissenschaftlicher Basis.

Ehrlichkeit währt am längsten

Bereits seit 2010 kürt Top Consultant die besten Berater für den Mittelstand. „Auf einem stetig wachsenden und sich verändernden Markt ist es eine große Herausforderung für Unternehmen, sich zu etablieren und herauszustechen“, erläutert Utsch. „Hier setzt das Top-Consultant-Siegel an und zeichnet jene Berater aus, die bei ihren Kunden nachweislich hervorragende Arbeit leisten. Dass wir diese Auszeichnung nun schon zum neunten Mal in Folge erhalten, freut uns in diesem Zusammenhang umso mehr.“ Seit über 25 Jahren berät die Acuroc GmbH national und international tätige mittelständische Unternehmen und die Großindustrie. Dabei versteht sie sich als Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und der Abteilungsleitung des jeweiligen Betriebs. Mit der eigens entwickelten Methode AQRO legt die Acuroc GmbH besonderen Wert auf die Einbindung der Mitarbeiter und des mittleren Managements in alle Veränderungsprozesse. „In der heutigen digitalen Zeit ist es von großer Wichtigkeit, die Nachhaltigkeit von Veränderungen erfolgreich ins Unternehmen zu integrieren“, so Utsch. „Diese auch im Alltag zu leben, sollte immer das vorrangige Ziel sein. Dabei schätzen Kunden vor allem unsere Ehrlichkeit. Wir gehen die Projekte lieber Schritt für Schritt an, als die Beteiligten zu überfordern.“

Sehr gute Ergebnisse zählen

Im Auftrag der compamedia GmbH befragt die Wissenschaftliche Gesellschaft für Management und Beratung, kurz WGMB, Referenzkunden der teilnehmenden Beratungsunternehmen. In Verbindung mit weiteren Informationen über die jeweiligen
Betriebe werten die wissenschaftlichen Leiter des Projekts, Prof. Dr. Dietmar Fink und Bianka Knoblach, die Ergebnisse aus. Dabei wird das Top-Consultant-Siegel nur dann verliehen, wenn das Beratungsunternehmen ein sehr gutes oder gutes Ergebnis erzielt. Die Auszeichnung erfolgt in den Kategorien Personal-, Management-, IT- und technische Beratung sowie Organisationsentwicklung. Die Acuroc GmbH erhielt den Preis in den Kategorien „TOP IT Berater“ und „TOP Managementberater“ und war an 4.-ter Stelle im Ranking. Insgesamt erhielten in diesem Jahr 72 Unternehmen die begehrte Auszeichnung.

Weitere Informationen unter:
www.acuroc.de
www.aqro.eu

Logitech: Partnerschaft für Start-ups

Gerade in der Anfangsphase kämpfen Startups und Jung-Entrepreneurs mit zahlreichen Herausforderungen. Dabei geht es nicht nur darum, das nötige Kapital zu beschaffen, oftmals scheitert es schon daran, dass die technische Ausstattung fehlt, um den Betrieb maximaleffizient umzusetzen. Logitech und Deutschlands wohl bekanntester Startup-Investor Frank Thelen arbeiten deshalb seit April 2018 zusammen, um dafür zu sorgen, dass die unternehmerische Zukunft der Bundesrepublik schon heute stattfinden kann.

Von 2010 bis 2016 gab es in Deutschland insgesamt 2.515 Venture-Capital-Investitionen, im Schnitt wurde also fast jeden Tag ein Jungunternehmen finanziell unterstützt(1). Die Startup-Kultur ist längst von der Allgemeinheit anerkannt. Dennoch tun sich immer noch viele Unternehmen schwer, aus dem Startup-Stadium herauszufinden. Damit hier der sogenannte „Brain Drain“ abnimmt und die Zahl der vielversprechenden Unternehmen, die nie über die „Seeding Stage“ hinauskommen, sinkt, hat sich der Peripherie-Experte Logitech mit dem aus Funk und Fernsehen bekannten Investor und erfahrenen Unternehmensgründer Frank Thelen zusammengetan. Gemeinsam wollen die Partner im Rahmen ihrer Kooperation Gründer und junge Unternehmer unterstützen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit einem Wettbewerb zu einem gesunden Wettbewerb

Erste Maßnahme der Zusammenarbeit war der Wettbewerb um den „Logitech Startup Partner 2018“. Dieser lief von Ende April bis Ende Juni 2018 und war mit insgesamt fast 50 Bewerbungen, davon 23 per Video, ein voller Erfolg. Motivation für die Teilnahme war sicher auch die Chance auf einen echten Money-can’t-Buy-Moment: Denn neben einem Produktpaket von Logitech, das die drei Gewinner bekommen, hat der Sieger des Wettbewerbs die Gelegenheit, im Rahmen eines persönlichen Meet’n‘Greets Frank Thelen persönlich kennenzulernen, mit ihm die Geschäftsidee eingehend zu besprechen und sich von ihm wertvolle Tipps für die weitere Unternehmensentwicklung abzuholen.

Über die Gewinner entscheidet dabei eine Jury, die neben Frank Thelen aus Video Collaboration Experten von Logitech besteht. Die Startups haben also mit ihrer Bewerbung tatsächlich die Möglichkeit, nicht nur einen der wichtigsten Investoren Deutschlands von sich zu überzeugen, sie können auch vom wertvollen Input des weltweiten Marktführers für Peripherie profitieren.

Partnerschaft für die Zukunft

Im Rahmen der zwölfmonatigen Zusammenarbeit sind darüber hinaus verschiedene weitere Aktionen mit Fokus auf den Logitech Videokonferenz- und Business-Produkten geplant. So werden unter anderem die Distributions- und Handelspartner von Logitech in Form von Aktionswochen eingebunden, innerhalb derer es spezielle Angebote für Startups und Jungunternehmen geben wird. Außerdem wurden mit Frank Thelen insgesamt sechs verschiedene Videos gedreht, die zeigen, wie er seine Logitech-Produkte im Alltag einsetzt und welche Vorteile das für seinen Geschäftsalltag hat. Diese kurzen Clips sind ebenfalls Teil der Kampagne und werden im Laufe der weiteren zehn Monate immer wieder für die Kommunikation mit Fokus auf Startups eingesetzt.

Weitere Informationen unter:
https://startup.logitech.de/

(1) KPMG; PitchBook

Menschenähnliche KI ohne menschliches Aussehen!

Studie: Verbraucher wollen menschenähnliche Künstliche Intelligenz ohne menschliches Aussehen.

Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Chatbots und Stimmenerkennung ist bei Verbrauchern beliebt und wird häufig als Service-Leistung genutzt. Während Verbraucher sogar eine noch menschenähnlichere KI wünschen, ohne auf menschliche Beratung verzichten zu wollen, fokussieren Unternehmen auf Kosten und Rentabilität. Sie verpassen es nicht nur aus der KI-Affinität der Kunden Kapital zu schlagen, sondern unterschätzen auch den Wunsch nach Transparenz.

Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die Studie von Capgemini: „The Secret to a Winning Experience with Artificial Intelligence: Add Human Intelligence“, für die 10.000 Konsumenten und 500 Unternehmen in zehn Ländern befragt wurden.

Verbraucher akzeptieren Künstliche Intelligenz (KI) im Service-Bereich, der Mensch bleibt im Kundenkontakt dennoch weiterhin gefragt.

Keyfacts: Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Neuland mehr
Drei von vier Verbrauchern haben sie bereits genutzt und meist positive Erfahrungen gemacht
Unternehmen unterschätzen die Bedeutung von KI für ihre Kunden und fokussieren zu sehr auf Kosten und Rentabilität
Kunden fordern Transparenz und ständige Verfügbarkeit, wollen aber nicht auf menschlichen Service verzichten

73 Prozent haben bereits Chatbots, Stimmerkennung oder personalisierte Empfehlungen genutzt und 69 Prozent davon waren mit dem Ergebnis zufrieden. Unternehmen berücksichtigen jedoch die Auswirkungen auf das Kaufverhalten und den Wunsch nach Transparenz nur unzureichend.

Für Konsumenten in Deutschland und der Welt ist KI bei Beratung und Kauf eine willkommene Unterstützung. 63 Prozent von ihnen schätzen die ständige Verfügbarkeit. Stets die Kontrolle zu haben, ist für 73 Prozent der Deutschen und 63 Prozent der Befragten weltweit wichtig. 38 Prozent der deutschen beziehungsweise 45 Prozent der globalen Kunden haben bereits von schnelleren Lösungen durch KI profitiert, jeweils 29 Prozent Vorteile durch personalisierte Leistungen erlebt.

Insgesamt bewertet es die Mehrheit positiv, wenn KI über eine menschliche Stimme und intelligentes Verhalten verfügt (jeweils 62 Prozent) sowie Emotionen erkennt (52 Prozent). 64 Prozent befürworten eine noch menschenähnlichere KI, doch allzu menschliches Aussehen bereitet Unbehagen: 52 Prozent empfinden eine KI mit physischen menschlichen Merkmalen als „gruselig“. Die Hälfte der globalen Konsumenten und ein Drittel der Deutschen sind zudem der Ansicht, dass eine menschenähnliche KI Loyalität und Vertrauen gegenüber dem Unternehmen erhöht.

Ingo Finck, Vice President Augmented Intelligence und Experte für KI bei Capgemini Consulting: „Es ist fast ironisch, dass digitale Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen es Unternehmen in bestimmten Situationen ermöglicht, tiefere und effektivere Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen. KI im Kontaktpunkt zum Kunden hilft, seine Ausgaben und Loyalität zu steigern. Wie unsere Studie zeigt, profitieren davon am meisten die Unternehmen, die Künstliche Intelligenz in ihrer Kundenkontaktstrategie priorisieren – neben Kostengesichtspunkten und interner Prozessoptimierung.“

KI ist beliebt, ersetzt aber nicht die persönliche Beratung

Dennoch läuft KI der menschlichen Interaktion nicht den Rang ab. So bevorzugen es 47 Prozent der Verbraucher, Künstliche wie menschliche Intelligenz beim Kauf kostspieliger Produkte hinzuziehen zu können. Nur acht Prozent wäre in der Hinsicht ein ausschließlich KI-basierter Service, 45 Prozent ein rein persönlicher Service am liebsten.

Mit 46 Prozent erwartet knapp die Hälfte eine insgesamt verbesserte Lebensqualität durch KI, während 48 Prozent gerne ihre Aufgaben einem persönlichen digitalen Assistenten überlassen würden.

 

Unternehmen verstehen das Kundeninteresse an KI nur bedingt

Unternehmen schätzen ihre Kunden in Bezug auf KI oftmals falsch ein: So möchten 66 Prozent der Kunden wissen, ob sie es mit einer KI zu tun haben, doch nur ein Drittel der Unternehmen hält diese Information für relevant. In der deutschen Finanz- und Automobilbranche sind es jeweils sogar nur 23 Prozent.

Auch zeigt die Studie, dass 38 Prozent der Konsumenten mehr kaufen und jeder Vierte sogar zehn Prozent mehr ausgibt, wenn sie auf überzeugende KI-Dienste zugreifen können. Dennoch berücksichtigen nur zehn Prozent der Unternehmen die Vorstellungen der Kunden, wenn sie den KI-Einsatz planen.

Stattdessen dominieren global Kosten (62 Prozent) und Rendite (58 Prozent) als wichtigste Faktoren, während deutsche Unternehmen sich an der Effizienz im Betrieb (31 Prozent) und der Nachfrage am Markt (21 Prozent) orientieren.

 

Methodik

Für die Studie wurden 10.000 Konsumenten und über 500 Führungskräfte aus Unternehmen in zehn globalen Märkten, darunter Deutschland, befragt. Alle erzielten im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von mindestens einer Milliarde US-Dollar.

Die Umfrage wurde im Mai 2018 durchgeführt und um drei virtuelle Fokusgruppengespräche mit jeweils acht bis zehn Konsumenten aus den USA, Frankreich und Deutschland ergänzt. Die Untersuchung beinhaltet zudem Interviews mit mehreren wichtigen Akteuren aus Industrie und Wissenschaft.

 

Die ausführliche Studie finden Sie hier:
„The Secret to a Winning Experience with Artificial Intelligence: Add Human Intelligence“

 

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie von und durch Menschen entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit 200.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern, das 2017 einen Umsatz von 12,8 Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

 

Mehr unter www.capgemini.com/de. People matter, results count.

 

Über das Digital Transformation Institute

Das Digital Transformation Institute ist Capgeminis hauseigener Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht Forschungsarbeiten über den Einfluss digitaler Technologien auf große Unternehmen. Das Team greift dabei auf das weltweite Netzwerk von Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit akademischen und technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat Forschungszentren in Großbritannien, Indien und den USA.

 

 

Rückfragen:

Daniel Hardt

PR & Communications Expert

Capgemini Germany | Munich

Tel.: +49 89 38338 2873 – Mobile: +49 151 1137 4998

daniel.hardt@capgemini.com

Olof-Palme-Straße 14, 81829 Munich, Germany

 

 

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Das datenzentrierte Unternehmen

„Daten sind das neue Öl“, so tönt es momentan vielerorts. Aber genauso wie für endliche Ressourcen ein achtsamer und verantwortungsvoller Umgang forciert wird, sollte dies auch für Daten gelten. Was daraus entsteht, ist eine neue Verantwortung. Eine Verantwortung, die Unternehmen zunehmend beschäftigt, da sie zur Generierung neuer Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile auf die Daten der Kunden angewiesen sind. Damit steht die Frage im Raum: Wie können Unternehmen dieser Aufgabe gerecht werden?

Mit der voranschreitenden Industrialisierung begannen Unternehmen vermehrt damit, Verantwortung gegenüber ihren Angestellten, aber auch gegenüber der Zivilgesellschaft zu übernehmen und ökologische Nachhaltigkeitsaspekte beim Wirtschaften zu berücksichtigen. Diese Corporate Social Responsibility (CSR) ist heute im besten Fall gerade unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten wesentlicher Bestandteil eines Unternehmens. Die Faktoren „Arbeit“, „Boden“ und „Kapital“ stellen seit Jahrzeiten die Sicherung der Unternehmensaktivitäten sicher. Aber mit fortschreitender Digitalisierung rück nun ein weiterer Faktor in den Vordergrund: Daten. Dass Daten erhoben werden, ist nicht neu. Allerdings werden sie heute zielgerichtet genutzt und gelten so als entscheidender Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.

Aus „Social“ wird „Digital“

Der neuen Verantwortung sind sich Unternehmen bewusst und so hält vermehrt ein neues Modell Einzug in Unternehmensphilosophien: Die Corporate Digital Responsibilty (CDR). Heute werden nicht nur Daten von Maschinen oder Produktionsanlagen erfasst, sondern auch sensible Personendaten Tag für Tag gesammelt und verarbeitet. Und genau hier gilt besondere Vorsicht, denn es betrifft das informelle Mitbestimmungsrecht der jeweiligen Person. Sie dürfen also mitbestimmen, welche Daten verarbeitet werden dürfen. Verweigern diese Person die Zustimmung zur Nutzung ihrer Daten, werden diese Daten nutzlos für das Unternehmen und potenzielle Wettbewerbsvorteile können nicht realisiert werden.
Wie sollen Unternehmen, für die Daten immer wichtiger werden, diesen Konflikt lösen? Hier kann Corporate Digital Responsibilty eine Lösung anbieten. Unternehmen, die dieses Modell sichtbar integrieren und anwenden, signalisieren den Kunden, dass sie verantwortungsbewusst mit ihren Daten umgehen. Aber wie könnte das in der Praxis aussehen?

CDR in der Praxis

Viel deutet darauf hin, dass die Erfassung von personenbezogenen Daten in Zukunft weiter ansteigen wird. Nicht zuletzt durch die kürzlich in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben Personen immer mehr Einfluss auf die Verwendung ihrer eigenen Daten. Wie also einen Anreiz schaffen, um Personen dazu zu bewegen, ihre Daten freiwillig an ein Unternehmen zu übergeben? Ein Ansatz der CDR ist nun, eine Art Handel zu initiieren: Die Unternehmen erhalten etwas und der Nutzer bekommt im Gegenzug etwas zurück. Im Falle der Unternehmen könnte dies bedeuten: Sie dürfen die Daten der Kunden für bestimmte Zwecke nutzen. Aber was bekommt der Kunde dafür? Dieser könnte entlohnt werden. So kann beispielweise ein Onlineshop-Betreiber, der gern mehr Daten erheben würde, als für die eigentliche Geschäftsabwicklung notwendig wäre, eine Art Angebot an seinen Kunden machen: Anreize, die den Kunden zu dieser Datenüberlassung bewegen, können etwa monetärer Natur sein. „Wenn du mir erlaubst, deine Daten zu nutzen, dann erhältst du von mir 10 Prozent Rabatt auf deine Einkäufe.“ Der Kunde hat nach wie vor selbst die Möglichkeit zu entscheiden, ob er der Verwendung der Daten einwilligt. Gleichzeitig wird aber ein Anreiz geschaffen, dies zu tun. Unter dem Dach der CDR verspricht sich das Unternehmen zugleich, die Daten vertrauensvoll zu behandeln. So entsteht eine Win-Win-Situation.

Corporate Digital Responsibility kann dabei unterstützen, dass Unternehmen ihre Interessen durchsetzen und gleichzeitig den Interessen der Kunden nachkommen. Welche Möglichkeiten sich mit der CDR noch bieten und wo Unternehmen anknüpfen können, zeigt die Publikation „Corporate Digital Responsibility“ der Begleitforschung des Technologieprogramms „Smart Data – Innovationen aus Daten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Sie gibt Aufschluss über zahlreiche Verfahren und Vorgehensweisen, die den verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Daten ermöglichen. Darüber hinaus soll die Publikation dazu beitragen, dass das Thema Corporate Digital Responsibility näher an Unternehmen herangebracht wird und der öffentliche Diskurs rund um das Thema des verantwortungsvollen Umgangs mit Daten an Fahrt gewinnt.

Über den Autor:

Sven Willrich ist Leiter der Fachgruppe Wirtschaftliche Potenziale & gesellschaftliche Akzeptanz der Smart Data-Begleitforschung und wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZI Forschungszentrum Informatik.

Die Publikation “Corporate Digital Responsibility” finden Sie unter https://www.digitale-technologien.de/DT/Redaktion/DE/Downloads/Publikation/2018_02_smartdata_corporate_digital_responsibility.html

Revolution der Geschäftsmodelle

Die Digitalisierung der Wirtschaft verändert nicht nur Produktionsprozesse und Kommunikationskanäle, sondern revolutioniert auch Geschäftsmodelle. Alte Unternehmenskonzepte verschwinden, neue Geschäftsideen kommen auf und verändern ganze Branchen. Grundlage vieler neuer Geschäftsmodelle sind Plattformen, über die Smart Services – intelligente Dienstleistungen – angeboten werden. Nun ist es auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an der Zeit, sich mit plattformbasierten Smart Services zu beschäftigen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Smart Services werden über Apps oder Internetseiten angeboten. Dabei handelt es sich meist um offene Plattformen. Das bedeutet, dass über die Apps und Websites die Angebote mehrerer Unternehmen miteinander kombiniert und ergänzt werden – teilweise sogar branchenübergreifend. Die Auswahl- und Kombinationsmöglichkeiten von Angeboten bieten dem Nutzer dann einen größeren Mehrwert, als es das Angebot eines einzelnen Unternehmens leisten kann. Demzufolge müssen Unternehmen zukünftig plattformbasierte Kooperationen eingehen und enger zusammenarbeiten, um umfassende Smart Services mit einem großen Nutzen für die Kunden kreieren zu können. Dieses Zusammenspiel von unterschiedlichen Unternehmen und Abnehmern über Plattformen wird dabei Plattformökonomie genannt. So können neue Märkte und Zielgruppen erschlossen werden, die ein Unternehmen allein nicht erreicht hätte.

Viele Unternehmen, die eine Plattform zur Verfügung stellen, bieten jedoch keine eigenen Produkte an, sondern arbeiten als Vermittler zwischen verschiedenen Anbietern und den Kunden. Ein Beispiel dafür ist Spotify – der weltweit größte Musikstreaming-Dienst. Spotify bietet eine Plattform, auf der diverse Musik-Labels die Songs ihrer Künstler vorstellen können. Den Spotify-Nutzern stehen dadurch rund 35 Millionen Songs zur Verfügung. Für jedes abgespielte Lied erhält der Künstler eine Vergütung. Damit hat Spotify ein neues Geschäftsmodell entwickelt, das den lokalen Verkauf von analogen Musikdatenträgern wie CDs abgelöst hat.

Offene Plattform mit diversen Möglichkeiten

Ein weiteres Beispiel ist Google Maps – eine Plattform, die mehr als eine digitale Landkarte ist und bereits bei vielen Autofahrern die klassischen Navigationsgeräte ersetzt hat. Google Maps ist eine offene Plattform, die diverse Möglichkeiten für verschiedenste Unternehmen eröffnen: Mittlerweile nutzen Entwickler die Landkarten als Grundlage für Computerspiele. Unternehmen mit einem Fuhrpark können ihre Routenplanung über Google Maps vornehmen. Und selbst lokale Geschäfte greifen auf die offene Plattform zurück, damit sich potenzielle Kunden bei einer virtuellen 360-Grad-Tour von zu Hause aus in den Verkaufsräumen umsehen können.

Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass erfolgreiche Plattformen keine geschlossenen Systeme sind, sondern offene Räume, die Kooperationen ermöglichen. Über Plattformen können Unternehmen, die vorher als Konkurrenten galten, zusammenarbeiten, Synergieeffekte nutzen und so neue Märkte für Smart Services erschließen. Doch wie können auch mittelständische Unternehmen innovative digitale Dienste entwickelt und anbieten, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben? Das Technologieprogramm „Smart Service Welt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) beschäftigt sich mit genau dieser Frage. In 20 Projekten werden plattformbasierte Smart Services für verschiedene Branchen – darunter industrielle Produktion und Mobilität – entwickelt. Die Projekte sollen zu Best-Practice-Beispielen werden, die mittelständische Unternehmen mit den im Zuge des Technologieprogramms gesammelten Erfahrungen zu eigenen Smart Services inspirieren und motivieren.

Qualität geht über Schnelligkeit

In den Projekten und der Begleitforschung werden die Herausforderungen von Datenschutz und Datensicherheit im Rahmen von intelligenten Dienstleistungen genauso analysiert wie die Erfolgsfaktoren digitaler Plattformen. Zwar gibt es kein universelles Erfolgsrezept für die Umsetzung von plattformbasierten Smart Services, doch können sich KMU an einigen Kriterien orientieren, die für eine dauerhaft erfolgreiche Plattform von Bedeutung sind. Für den B2B-Bereich – den Geschäften zwischen Unternehmen – gilt beispielsweise, dass die angebotenen intelligenten Dienste eine besonders hohe Qualität und Zuverlässigkeit aufweisen müssen.

Laut der Studie „Eigenschaften und Erfolgsfaktoren digitaler Plattformen“ des Instituts für Innovation und Technik in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH im Auftrag des BMWi steht die Qualität der Produkte und Dienste über einem schnellen Wachstum. Daher wird KMU geraten, zu Beginn einen zielgerichteten („schlanken“) aber zuverlässig funktionierenden und qualitativ hochwertigen Smart Service anzubieten, der mittelfristig durch flexible Ergänzungen weiter wachsen wird. Dabei müssen mittelständische Unternehmen ihre aktuellen Geschäftsmodelle nicht gänzlich aufgeben: Bestehende Kompetenzen – insbesondere das vorhandene Domänenwissen – und Netzwerke sind eine wichtige Grundlage für erfolgreiche plattformbasierte Smart Services, die das Unternehmen damit wettbewerbsfähig halten.

Die Studie finden Sie unter https://www.digitale-technologien.de/DT/Redaktion/DE/Downloads/Publikation/autonomik-studie-digitale-plattformen.pdf?__blob=publicationFile&v=10

Über die Autoren
  • Dr. Sebastian v. Engelhardt (Institut für Innovation und Technik, Berlin) ist Volkswirt und bearbeitet Themen an der Schnittstelle von Innovations-, Institutionen- und Industrieökonomik mit einem Fokus auf die Digitalisierung der Wirtschaft.
  • Dr. Leo Wangler (Institut für Innovation und Technik, Berlin) ist Volkswirt mit Arbeitsschwerpunkten im Bereich der Innovationsökonomik und der allgemeinen Wirtschaftspolitik u. a. zu den Themen Gründungsgeschehen und Digitalisierung
  • Dr. Steffen Wischmann (Institut für Innovation und Technik, Berlin) ist Robotik-Experte mit Arbeitsschwerpunkten im Bereich Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Automatisierung und Arbeitsorganisation.

Alle drei Autoren sind Teil der Begleitforschung des Technologieprogramms „Smart Service Welt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Augmented Intelligence als Turbo für KI

Augmented Intelligence ist mehr als künstliche Intelligenz (KI). Das Ziel dieser „erweiterten Intelligenz“ sind bessere menschliche Entscheidungen mit den Mitteln der KI.

Wer heute Passanten fragt, was KI für sie bedeutet, erhält die unterschiedlichsten Antworten. Das Spektrum reicht von selbstfahrenden Autos über Chatbots, Kaffee- und Teerobotern bis hin zu menschenleeren Fabriken, in denen Roboter schwere und monotone Arbeiten übernehmen. KI ist überall beteiligt und bringt meist Vorteile. Klar ist aber auch, dass KI nicht nur auf Zustimmung stößt. Immer wieder heißt es, dass maschinelle Intelligenz die menschliche Intelligenz verdrängt, Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und Computer letztlich die Welt erobern. Vieles davon ist Science Fiction.

Unbestritten ist, dass sich mit KI Erstaunliches erreichen lässt: Computer haben die größten Schachspieler der Welt besiegt. Chatbots verstehen menschliche Sprache immer besser. E-Commerce-Sites analysieren aufgrund vergangener Käufe und der besuchten Websites die Interessen eines Kunden und liefern Produktempfehlungen.

Dr. Dorian Selz kommentiert für TREND REPORT in monatlichen Beiträgen die aktuellen Entwicklungen rund um „künstliche Intelligenz“.

Dr. Dorian Selz, CEO und Mitgründer von Squirro, kommentiert für TREND REPORT in monatlichen Beiträgen die aktuellen Entwicklungen rund um „künstliche Intelligenz“.

Die Kombination aus immer preiswerterer Rechenleistung und Fortschritten bei KI-Technologien ermöglicht es, noch leistungsfähigere Algorithmen in die Realität umzusetzen. Computer können zweifelsohne Muster und Trends in riesigen Datenmengen erkennen. In sehr komplexen Anwendungsszenarien mit vagen Zielen und diffuser Datenlage aber kann künstliche Intelligenz an Grenzen stoßen.

Das Entstehen der erweiterten Intelligenz

In solchen Situationen ist „erweiterte Intelligenz“ gefragt, die als Synthese aus zwei Welten auf künstlicher Intelligenz aufbaut und diese um menschliche Expertise erweitert. Bei der erweiterten Intelligenz arbeiten Menschen und Maschinen zusammen. Diese Kooperation verbessert die menschliche Entscheidungsfindung. Sie adressiert komplexe Situationen im Unternehmen und liefert Einsichten sowie begründete Empfehlungen. Einige mögliche Anwendungsszenarien:

  • 360-Grad-Sicht: Leistungsstarke Augmented-Intelligence-Plattformen analysieren strukturierte und unstrukturierte interne und externe Daten und liefern eine vollständige 360-Grad-Sicht auf jeden einzelnen Kunden. Kontextbezogene Informationen stellen Mitarbeitern Daten für bessere Entscheidungen bereit. Mit einer kognitiven und kontextbezogenen Suche über alle Daten hinweg finden sie schneller die Infos, die sie suchen.
  • Lead-Generierung: Ein vielversprechendes Einsatzgebiet für erweiterte Intelligenz ist die Neukunden-Gewinnung. Durch die Analyse von Wettbewerbern und Märkten zeigen sich Möglichkeiten für eine effizientere und zielgenauere Ansprache von Interessenten. Ausgestattet mit diesen Infos sind Vertriebsmitarbeiter in der Lage, das Maximum an Potenzial bei der Lead-Generierung auszuschöpfen.
  • Die nächstbeste Aktion: Erweiterte Intelligenz identifiziert die Katalysatoren, die den Kontakt mit einem Interessenten oder Kunden auslösen könnten, und zeigt Wege für die beste Vorgehensweise. Sie kann mögliche Geschäftschancen identifizieren, deren Erfolgsaussichten einschätzen und liefert auf dieser Basis Vorschläge für die nächstbeste Aktion.

Erweiterte Intelligenz wird zum Turbo für KI und kann Unternehmen deutlich voranbringen. Durch den jeweils passenden Mix aus KI und menschlicher Intelligenz gewinnen Firmen tiefgreifende und umfassende Kunden- und Markteinblicke und verbessern ihre Reaktionsfähigkeit. Mit der Kombination aus Mensch und Maschine sind Unternehmen in der Lage, die Kommunikation und Beziehungen zu ihren Kunden auf eine völlig neue Basis zu stellen.