Mehr Resilienz durch die digitale Transformation?
Können Unternehmen mehr Resilienz im Wettbewerb erreichen, in dem sie mit den Mitteln der digitalen Transformation arbeiten? Wir haben uns umgehört und aufschlussreiche Antworten erhalten. Diese werden wir nachfolgend immer wieder in Form von kurzen Panels darstellen. Hier neue Einblicke:
CRM-Systeme reagieren blitzschnell auf Veränderungen
Turbulente wirtschaftliche Bedingungen und neue Arbeitsmodelle machen eine langfristige Strategie nötig, damit die Customer Experience nicht leidet. Das gelingt mit CRM-Systemen, die die Kundenbindung stärken und neue Geschäfte vorantreiben. Mit CRM-Tools können Unternehmen die Erfahrung von Mitarbeitern und Kunden deutlich verbessern und so gleichzeitig nicht nur Krisen überleben, sondern widerstandsfähiger werden und sogar wachsen.
Ein CRM-Tool passt zum Unternehmen, wenn es einen vollständigen Überblick über den gesamten Lebenszyklus des Kunden bietet, einschließlich Marketing, Vertrieb und Support. Gleichzeitig sollte es alle Berührungspunkte zwischen Kunde und Firma miteinander verbinden und eine nahtlose Nachverfolgung auf jedem Gerät und von jedem Standort aus ermöglichen.
Die End-to-End-Transparenz, die CRM-Systeme im Kundengeschäft bieten, kann die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens im Umgang mit dynamischen Marktbedingungen verbessern und damit die Widerstandsfähigkeit erhöhen.
Cyber-Resilienz – das neue Paradigma in der IT-Sicherheit
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die Frage aufgeworfen, wie Gesellschaft, Politik und Wirtschaft besser auf Krisen reagieren können. Als Schlüsselfaktor wird hier immer wieder „Resilienz“ genannt, die Europäische Union bezeichnet sie sogar als Kompass ihrer zukünftigen Politik. Grundsätzlich versteht man darunter die Fähigkeit von Systemen, auf ganz unterschiedliche, gerade auch unerwartete Faktoren und Krisen dynamisch zu reagieren, sie abzufedern, sich davon zu erholen und daraus zu lernen. In der IT bedeutet das, zentrale Prozesse und Infrastrukturen selbst unter außergewöhnlichen Umständen, etwa nach einem Hackerangriff, aufrechtzuerhalten. Die Kommission will nun mit der NIS-2-Richtlinie EU-weite Standards für Cybersecurity definieren, die auch die Industrie verpflichtend umsetzen muss. Dadurch soll die gesamte Infrastruktur resilienter werden. So werden Unternehmen nicht mehr vor die Wahl gestellt – nein, sie müssen einen Mindeststandard an Sicherheit erfüllen. Und das ist dringend notwendig angesichts der zunehmenden Abhängigkeit von funktionierenden IT-Umgebungen und der Tatsache, dass die Kriminellen immer raffinierter vorgehen. Ohne digitale Widerstandsfähigkeit werden sich Unternehmen künftig schwertun.
Digitale Resilienz gibt es nur gemeinsam mit digitaler Souveränität
Die Coronakrise hat einen wahren Digitalisierungsschub ausgelöst und gleichzeitig den Begriff der digitalen Resilienz stärker ins Rampenlicht gerückt. Ganz allgemein geht es um die Fähigkeit von Unternehmen und Ökosystemen, Krisen beziehungsweise unvorhergesehene Ereignisse jeder Art zu meistern und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. So haben digitale Vertriebs-, Verkaufs- und Kommunikationskanäle in der Pandemie weltweit an Bedeutung gewonnen. Indem sie mehr Bereiche und Anwendungen ins Internet verlagert haben, konnten die Firmen ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen und gleichzeitig neue digitale Geschäftsmodelle erschließen. Diese digitale Resilienz wurde und wird allerdings oftmals zu einem hohen Preis erworben: Nämlich dann, wenn sich Unternehmen von großen, international agierenden Technologiekonzernen und deren Plattformen abhängig machen. Durch die Nutzung der großen Hyperscaler etwa bleiben Datensouveränität und Individualisierbarkeit auf der Strecke. Vielmehr wird das alte proprietäre Spiel von Intransparenz und Vendor-Lock-in weitergeführt, mit allen damit verbundenen Gefahren wie Problemen bei der Datenmigration oder mangelnder Investitionssicherheit. Eine echte digitale Resilienz gibt es nur mit digitaler Souveränität, das sollten Unternehmen nicht vergessen.