Managed Platform für Open Source

Gastautor Klemens Merk, Senior Director DACH bei Instaclustr, erläutert wie Open-Source-Technologien mit Managed Platforms ihr volles Potential entfalten.

Es gibt zwei Dinge, die Unternehmen jeder Größe unbedingt vermeiden wollen: Aufwand und Kosten. Allerdings steht beides im direkten Zusammenhang mit dem Aufsetzen und Betreiben komplexer moderner IT-Infrastrukturen, auf die viele Firmen angewiesen sind. Das gilt jedenfalls für Szenarien, bei denen interne IT-Abteilungen die ganze Arbeit übernehmen und proprietäre Software zum Einsatz kommt. Eine lohnenswerte Alternative ist Open-Source-Software (OSS) in Verbindung mit Managed Platforms.

Managed Platforms vereinfachen die Verwaltung hochkomplexer IT-Infrastrukturen. So werden Mitarbeiterressourcen für innovative Arbeit freigeschaufelt. Noch höhere Kosteneffizienz erreichen Unternehmen durch den Einsatz von Open-Source-Software.

Ressourcen sparen mit Managed Platforms

Kaum ein Unternehmen kann heute noch ohne ein gewisses Maß an IT-Infrastruktur operieren. Allerdings können sich viele keine großen Entwicklungsabteilungen leisten, die sich ausschließlich um das Aufsetzen und Verwalten der komplexen Gebilde aus Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen kümmern. Die logische Konsequenz ist, externe Dienstleister zu beauftragen. Doch obwohl das Angebot an Managed Services oder Consulting-Dienstleistungen mittlerweile so umfangreich ist, dass Unternehmen jedes Bedürfnis auf diese Weise befriedigen können, ist es selten zielführend, in einzelne Anwendungsfälle zu investieren. Das große Ganze vereint nur eine Managed Platform.

Managed Platforms bieten nicht nur eine Reihe von Managed Services, die der jeweilige Anbieter nahtlos miteinander verzahnt bereitstellt. Die IT-Abteilung kann sämtliche darin enthaltene Managed Services über ein einheitliches Interface steuern, verwalten und skalieren. Braucht das Unternehmen mehr Ressourcen, genügt so beispielsweise ein Klick an der entsprechenden Stelle, um sie hinzuzufügen. Der Vorteil ist natürlich, dass Firmen diese Hardware- oder Software-Ressourcen nicht selbst anschaffen müssen. Auch das Einpflegen in die IT-Infrastruktur fällt weg, da der Anbieter dies für die Nutzer der Managed Platform zu einem großen Teil übernimmt. Dadurch haben die Mitarbeiter Zeit für wertschöpfende und innovative Aufgaben.


Der Einsatz einer Managed Platform ermöglicht das gesamte Datenmanagement über eine zentrale Konsole. (Bildquelle: Instaclustr)

Beim Managed-Platform-Anbieter laufen viele Operationen automatisiert ab, sodass der Dienstleister keinen Zugriff auf den internen Data Layer benötigt. Die Hoheit und die Kontrolle über die Daten bleiben auf diese Weise immer beim Kunden. Gerade für Unternehmen datenschutzkritischer Branchen, etwa aus dem Finanzsektor oder dem Gesundheitswesen, ist dieser Aspekt besonders wichtig. Aber auch für Firmen anderer Branchen ist der Schutz von Kundendaten oberste Prämisse. Ebenfalls sicherheitsrelevant ist die Flexibilität von Managed Platforms: Sie können, neben diversen Cloud- und Hybrid-Szenarien, auch vollständig on-premises laufen.

Den hohen Grad an Automatisierung ermöglicht Seitens des Managed-Platform-Anbieters ein großes Maß an Standardisierung der Prozesse und Technologien. Im Zusammenspiel führen standardisierte Prozesse und die Automatisierung zu einer hohen Zuverlässigkeit der Plattform. Im Gegensatz dazu sind inhouse betriebene IT-Infrastrukturen oft nicht nur mit einem hohen Maß an personellem Aufwand, sondern auch mit einer hohen Fehleranfälligkeit behaftet. Die Kombination aus Managed Platform und Open Source erfüllt die Anforderungen der Unternehmen nach Automatisierung und Kosteneffizienz.

Kosten sparen und Komplikationen vermeiden mit OSS

Open-Source-Software hat entscheidende Vorteile gegenüber proprietären Varianten. Wer allerdings nur an die geringeren Kosten durch das Wegfallen von Lizensierungsgebühren denkt, tut OSS Unrecht. Tatsächlich bedeutet Open Source sehr viel mehr als nur „kostenfrei“: Unternehmen, die ein besonderes Feature benötigen, können sich in der Regel auf die Hilfe der Community bei dessen Entwicklung verlassen, ebenso wie beim Bugfixing. Überhaupt ist die Community ein bedeutender Faktor für OSS-Projekte, allein schon durch das gesammelte Wissen um die Technologie, das sie gerne und bereitwillig zur Verfügung stellt.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Integration von OSS in bestehende IT-Infrastrukturen initial einen gewissen Aufwand benötigt. Managed Platforms sind in dem Fall eine gute Wahl, da sie Komplikationen bei der Implementierung und der Instandhaltung abstrahieren und der jeweilige Anbieter sie für den Nutzer löst.

In Verbindung mit Open-Source-Technologie sind Managed Platforms ein echter Game Changer für kleine und mittlere Unternehmen, doch auch große Firmen können mit Hilfe externer Dienstleister Kosten sparen und Mitarbeiterressourcen freischaufeln. Die Flexibilität, Skalierbarkeit, Erweiterbarkeit und Zuverlässigkeit von Managed Platforms machen sie zu einer echten Alternative zu klassisch proprietären Lösungen. Und sie bieten das alles, ohne dass der jeweilige Anbieter die Kontrolle über den Data Layer benötigt. So ist auch die Datensicherheit aus Kundensicht gewährleistet. <<


Klemens Merk, unser Gastautor im Interview

„Managed Platforms stellen Services innerhalb von Tagen bereit, auf die Unternehmen sonst Monate warten müssen“


Klemens Merk,
Senior Director DACH bei Instaclustr

Wo setzt Instaclustr an und wie unterstützen Sie Unternehmen?


Unser Fokus liegt auf dem Betrieb von datenlastigen Umgebungen wie Datenbanken und dem Datenmanagement. Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen und ein Stück weit davon zu befreien, solche Umgebungen zu betreiben. Statt sich also mit dieser oft als recht lästig empfundenen Arbeit zu befassen, können sich die IT-Spezialisten im Unternehmen dank unserer Managed Platform auf die Entwicklung von Business-Applikationen und Digitalisierungsprojekte konzentrieren.

Auch die Fragen danach, wie so eine Plattform für das Datenmanagement aussehen muss, wie sie gemanagt wird oder welche Skills und was für Personal dafür notwendig sind, fallen für den Kunden weg. So können sie Kosten sparen und Mitarbeiterressourcen effizient anderweitig einsetzen.

Wie funktioniert eine Managed Platform?

Gute Managed Platforms sind Software-getrieben und ermöglichen eine hohe Skalierbarkeit und Verfügbarkeit. Außerdem sind sie, dank eines hohen Maßes an Standardisierung, sehr flexibel. Letzteres ist wichtig, da die IT-Branche sich schnell entwickelt und immer wieder neue Technologien verfügbar sind, die wir so in die Plattform integrieren können.

Die Managed-Services-Plattform ist sozusagen unser Geheimrezept, mit dem wir das komplette Datenmanagement voll automatisieren. Unsere Kunden profitieren davon, da wir Services innerhalb von Tagen verfügbar machen können, auf die sie sonst Wochen oder gar Monate warten müssten. Auch neues Personal zu engagieren, ist dafür nicht nötig.

Einmal aufgesetzt, ist der Kunde in der Lage, agil auf Schwankungen im Hinblick auf benötigte Ressourcen zu reagieren: Managed Platforms stellen die nötigen Kapazitäten schnell zur Verfügung und dank der Vollautomatisierung können Kunden auch einen Up- und Downscale schnell und problemlos initiieren. Und das Beste: Das alles können Kunden selbst über die Konsole steuern, die wir ihnen bereitstellen.

Warum setzen Sie auf Open-Source-Software?

Open-Source-Software ist zunächst einmal Technologie, die keinen wirtschaftlichen Besitzer hat, somit droht auch keinesfalls der gefürchtete Vendor Lock-in. Auch um eventuelle Lizenzvergehen, die beim Weiterverkauf oder der Weiterentwicklung proprietärer Services drohen, braucht sich niemand Gedanken machen, der Open-Source-Software verwendet.

Stattdessen können sich die Nutzer sogar in der Community der jeweiligen Projekte aktiv beteiligen, an der Software mitarbeiten und Informationen erhalten. Die Community ist überhaupt der stärkste Faktor, der für die Nutzung von Open-Source-Software spricht. Sie sorgt einerseits für ein hohes Maß an Flexibilität – egal ob der Kunde diese Software dann als Teil unserer Managed Platform oder in Eigenregie verwendet.

Andererseits sorgt sie für Zukunftssicherheit, denn die Community entwickelt die Projekte meist konstant und nachhaltig weiter, ohne dass ein Verkauf des besitzenden Unternehmens oder des Service drohen kann.

Herr Merk, vielen Dank!

https://www.instaclustr.com/

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