IoT, KI und der Arbeitsplatz
Ob Einkauf, Personalabteilung oder Vertrieb – im Büro arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Aufgaben. Wie gut sie diese erfüllen können, hängt maßgeblich von ihrer Arbeitsumgebung ab.
Funktioniert die Technik? Ist es sauber? Gibt es ein Angebot an Essen und Getränken? Diese und weitere Aufgaben sind Teil des Facility Managements. Wie sich hier IoT, Big Data und KI einsetzen lassen und wie das den Arbeitsplatz verändert, zeigt der Anbieter für Facility Services ISS in seinem Düsseldorfer Headoffice.
„Die neuen Technologien sind für uns kein Selbstzweck“, sagt Tom Dreiner, Director Commercial bei ISS Deutschland. „Wir haben das Gesamtkonzept ‚New Ways of Working‘ entwickelt. Darin sind neben Digital Excellence zusätzlich auch die Faktoren Workplace Experience und Workplace Design enthalten. Das Konzept hat sich in der Praxis bereits bewährt: Unser Headoffice, in dem mehrere Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten, wurde mit dem höchsten in Deutschland je vergebenen Wert des Leesman-Index für Arbeitsplatzeffektivität ausgezeichnet.“
Wie muss ein attraktiver Arbeitsplatz gestaltet sein,
um Wissensaustausch und Teamarbeit zu fördern und die vorhandene Fläche möglichst effizient zu nutzen?
Drei Fragen stehen bei der Gestaltung eines zeitgemäßen Arbeitsplatzes ganz oben: Wie trägt er in Zeiten von Fachkräftemangel und „War for Talents“ zur Arbeitsplatzattraktivität bei? Wie lassen sich Wissensaustausch und Teamarbeit fördern? Und wie lässt sich die vorhandene Fläche möglichst effizient nutzen? Aus allen drei Überlegungen ergab sich für ISS das Ziel, einen möglichst flexiblen, offenen und mobilen Arbeitsplatz zu schaffen. Dreiner berichtet: „Unser Workplace Design setzt auf Desk Sharing und klar definierte Arbeitszonen: offene Arbeitsbereiche für Einzel- und Teamarbeit, Meeting-Zonen für projektbezogene Besprechungen, Ruhebereiche für konzentriertes Arbeiten sowie Kreativräume für Austausch in entspannter Atmosphäre. Wir haben eine Arbeitsplatzlandschaft geschaffen, in der Mitarbeiter sich von einer Zone zur anderen bewegen – je nach Bedarf.“
Smarte Technologien ergänzen Human Touch
Es gibt verschiedene Facility Services, mit denen die Menschen innerhalb eines Büros in Berührung kommen: den Empfang, das Betriebsrestaurant und vieles mehr. An diesen Berührungspunkten, den „Touchpoints“, zwischen den Gebäudenutzern und den Facility-Services-Mitarbeitern entscheidet sich, welche Erfahrungen der Nutzer mit dem Service macht. Ist er nur „zufrieden“ oder sogar „begeistert“? Wird seine Arbeit erleichtert? Fühlt er sich wohl? „Wir analysieren die Customer Journey, den Weg, den der Mitarbeiter im Laufe eines Tages im Gebäude zurücklegt – vom Betreten des Gebäudes bis zum Mittagessen und zum Verlassen des Gebäudes“, sagt Tom Dreiner. „Unsere Teams arbeiten kontinuierlich daran, die Services an allen Touchpoints zu optimieren. Dabei sehen wir neue Technologien als Ergänzung zum ‚Human Touch‘ unserer Serviceteams. Damit lassen sich Servicelevel weiterentwickeln und durch Überprüfung weiter verbessern.“
ISS versteht den Arbeitsplatz als Service für die eigenen Mitarbeiter. „Zu einer positiven Workplace Experience gehört aus unserer Sicht Digital Excellence. Arbeitsplätze, die dank Smartphone, Laptop und Co. auf Mobilität ausgerichtet sind, ermöglichen das Arbeiten im Büro, zu Hause oder unterwegs. Digital Excellence bedeutet für uns aber auch, dass der Arbeitsplatz selbst digital und smart ist.“ Im ISS Headoffice sind Hunderte Sensoren installiert. Diese messen etwa, wann und wo sich Menschen aufgehalten haben – natürlich anonym. Diese Big Data wird automatisch in einer Cloud gesammelt und zentral ausgewertet. Das Ergebnis bietet einen Überblick, welche Arbeitsbereiche stark und welche wenig genutzt werden.
„Deutschland hat ganz klar hohen Nachholbedarf, um z. B. Gebäudenutzung und digitale Technologien miteinander zu verbinden.“
Tom Dreiner, Commercial Director bei ISS Facility Services
Lesen Sie wie er neue Technologien zur Anwendung bringt im ausführlichen Interview:
Smarte Gebäude und smarte Facility Services
Mit KI erfährt ISS sogar noch mehr über den Arbeitsplatz: Auf Grundlage von Erfahrungswerten lassen sich Prognosen für die zukünftige Gebäudenutzung abgeben. Mithilfe der gewonnenen Informationen optimiert ISS die Services am Arbeitsplatz. Die Serviceteams können gezielt dort technische Instandhaltungen durchführen, wo Anomalien auftreten. Sie können dort reinigen, wo sich tagsüber besonders viele Menschen aufgehalten haben. Es gibt auch noch andere Anwendungsbereiche. „Für das Real Estate Management können wir KI-basierte Handlungsempfehlungen abgeben: Wo lassen sich Flächen vermieten oder verkaufen? Wo besteht Bedarf, neue Flächen anzumieten oder vorhandene effizienter zu gestalten?“