Fachkräftemangel überall

Fachkräftemangel überall – 10 Dinge, die Unternehmen vermeiden müssen, um Ihr Recruiting aufzuhübschen!

 

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Das Blatt hat sich gewendet. Wo früher die Bewerber Schlange standen, sieht es heute anders aus. Immer öfter müssen sich die Unternehmen bei jungen Talenten bewerben, um sie von sich zu überzeugen.

Besonders in gefragten Branchen wie IT, Ingenieurwesen oder Naturwissenschaften. Absolventen können sich häufig aus verschiedenen Job-Angeboten das für sie am besten passende heraussuchen.

Nicht immer ist das Gehalt dabei der ausschlaggebende Grund. Oft sind es Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens, die sie dann zu ihrer finalen Entscheidung führen. Gerade junge Menschen sind immer mehr auf der Suche nach Stellen, die ihnen eine ausgeprägte Work-Life-Balance bieten. Deswegen sind die Firmen umso mehr gefordert, moderne und ansprechende Recruiting Maßnahmen zu ergreifen. Wir haben für Sie auf Basis von Interviews mit Experten die 10 größten Fehler in diesem Bereich zusammengestellt und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden können.

1. Informationsbedarf der Bewerber wird nicht gedeckt

Recruiter setzen in Stellenanzeigen häufig Standardformulierungen einfach zu einem Text zusammen. Dabei vergessen sie, auf den Bewerber als Person einzugehen. Anstatt konkrete Informationen über die Stellung des Jobs und des Mitarbeiters im Unternehmen zu liefern, verlieren sich viele Anzeigentexte – besonders die Unternehmensvorstellungen – in Allgemeinplätzen. Die Studie „Club der Gleichen – Edition Stellenanzeigen“ hat 120.000 Stellenanzeigen untersucht und festgestellt, dass ein Großteil davon verbale Beliebigkeit ausstrahlt. Wer wirklich qualifizierte Bewerber für offene Stellen finden möchte, sollte nicht mit Informationen geizen. Gehalt, Urlaub, Benefits und vieles mehr sollten beschrieben werden, aber auch, welchen Platz der neue Mitarbeiter im Unternehmensgefüge einnimmt.

Die beste Möglichkeit herauszufinden, welche Informationen ein Bewerber von Unternehmen erwartet ist, in die Position des Bewerbers zu schlüpfen. Stellen Sie sich vor, welche Qualifikationen Sie selbst dem Unternehmen zu bieten haben, und was Sie im Gegenzug dafür von dem Unternehmen erwarten. Dies eröffnet eine ganz neue Sichtweise auf die Art der Erstellung von Stellenanzeigen. Gerade wenn es um Fachkräfte geht, ist es unbedingt erforderlich, ausreichend Informationen zur Verfügung zu stellen, die die Aufmerksamkeit des Bewerbers anziehen.

2. Kein Fokus auf Talente und Wünsche des Bewerbers

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Viele Bewerber haben nicht nur Talent, sie sind Talente. Und diese Talente wollen heute nicht mehr nur irgendeinen x-beliebigen Job. Wer vielleicht ein paar Jahre intensiv studiert und einen guten Abschluss geschafft, nimmt nicht gleich die erstbeste Stelle an.

Die Jahre der Arbeit sollen sich gelohnt haben. Da reicht es nicht aus, wenn der Job einigermaßen interessant ist und wenigstens halbwegs mit dem Studienschwerpunkt übereinstimmt.

Moderne Bewerber suchen immer nach einer klar definierten Aufgabe, die auch eine gewisse Herausforderung mit sich bringt. Zudem möchten sie natürlich auch für ein Unternehmen arbeiten, das Ziele und Werte hat, mit denen sie sich identifizieren können. Sehr wichtig sind auch die Karrierechancen. Diese sollten realistisch und nicht erst in zehn Jahren umsetzbar sein. Passend zu den Qualifikationen des Bewerbers sollte ein attraktives Gehaltsmodell angeboten werden. Eine Stellenanzeige, die genau auf die Talente des gewünschten Bewerbers ausgerichtet ist, erhält deshalb viel mehr Aufmerksamkeit.

3. Ansprache ist nicht zielgruppengerecht

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Azubis, junge Bewerber, erfahrene Professionals – zu oft ist der Tonfall eines Unternehmens in Stellenanzeigen der immer gleiche. Dies ist ein großer Fehler, der leider noch üblich ist. Dann werden junge, kreative Menschen mit derselben veralteten Ansprache gesucht wie ein Meister mit 30 Jahren Erfahrung und einem entsprechenden Lebensalter. Werden Sie sich darüber bewusst, welche Zielgruppe Sie mit der Stellenanzeige erreichen wollen und gestalten / formulieren Sie sie entsprechend. Vor allem bewahren Sie Authentizität. Denn mit aufgesetzter Jugendsprache um Azubis buhlen ist auch keine gute Idee. Für Stellenanzeigen gilt im Übrigen die gleiche Regel wie für journalistische und belletristische Texte: Der erste Satz ist der schwierigste. Wenn der Texteinstieg schon derart langweilig ist, dass die Bewerber gar nicht mehr den zweiten Satz lesen wollen, ist die Stellenanzeige eindeutig unpassend verfasst. Hier gilt es, die Anzeige so zu gestalten, dass sie auch die Aufmerksamkeit der Zielgruppe sofort auf sich zieht. Kreieren Sie einen echten Hingucker!

4. Aufgabenblock in Stellenanzeigen ist zu umfangreich

Natürlich sollten Bewerber wissen, was in ihren Aufgabenbereich fallen wird. Ein Aufgabenblock, der sich über die gesamte Stellenanzeige hinzieht, schreckt allerdings nur ab. In manchen Stellenanzeigen werden bis zu 20 verschiedene Aufgaben formuliert – im schlimmsten Fall auch noch im Fließtext. Hier ist es vollkommen ausreichend, auf die Hauptaufgaben einzugehen. Die sollten in fünf bis sieben Bullet-Points zusammenfassbar sein. Fassen Sie sich dabei kurz, Zeit für ausführliche Erklärungen ist noch im Vorstellungsgespräch. Besser ist es, den Hauptteil der Stellenanzeige auf die Vorzüge des Unternehmens und der zu besetzenden Stelle zu richten, so wird die Anzeige interessant.

5. Keine Alleinstellungsmerkmale

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In jedem Unternehmen gibt es Alleinstellungsmerkmale, die in eine Stellenanzeige unbedingt reingehören. Hier geht es um lapidare Dinge wie freie Getränke in der Firma, Ruheräume oder auch Büros, die ganz einfach anders sind als gewohnt. Vielleicht stehen Hängematten zur Verfügung, oder man kann vom Laptop aus in einem großen Sitzsack arbeiten.

Es können natürlich auch außergewöhnliche Zusatzleistungen sein, wie sie etwa das Unternehmen Opus anbietet. Opus gleicht den regnerischen Alltag seiner Belegschaft im südenglischen Bristol mit einer eigenen Villa in Italien aus. Diese dürfen die Mitarbeiter jederzeit kostenfrei besuchen, um den Akku wieder aufzuladen. Reiseanbieter Airbnb spendiert seinen Mitarbeitern in Dublin pro Jahr 1.800 Euro, um die Welt zu erkunden. Der Süßwarenhersteller Storck ist ein traditionsreiches Familienunternehmen und unterstützt seine Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung.

Diese Hilfe bieten inzwischen zahlreiche Unternehmen an. Das Besondere hier: Wenn einmal Not am Mann ist, können die Mitarbeiter in Halle/Westf. ihre Kinder mit zur Arbeit nehmen und den Tag im eigens eingerichteten Familienbüro verbringen – inklusive Spielecke für die Kleinen. Dies sind Alleinstellungsmerkmale, die sich die Verantwortlichen gerne für das Bewerbungsgespräch aufbewahren. Ein großer Fehler, denn wenn die gewünschten Bewerber gar nicht erst auf das Unternehmen aufmerksam werden, kann man ihnen auch diese Vorteile nicht aufzeigen.

Daher sollten solche Merkmale immer sehr sorgfältig herausgearbeitet und auch in der Stellenanzeige aufgeführt werden.

6. Recruiting-Prozess dauert zu lang

Bewerber sind heute keine Bittsteller mehr. Noch vor ein paar Jahren ging jeder Bewerber mit klopfendem Herzen und feuchten Händen zum Büro des zuständigen Personalmanagers, um sich auf eine Stelle zu bewerben. Heute sollten Unternehmen dem Bewerber eine gewisse Wertschätzung entgegen bringen. Der Bewerber muss merken, dass man die Talente und Fähigkeiten, die er mitbringt, zu schätzen weiß. Dazu gehört, Bewerbungsprozesse zu vereinfachen und Hürden zwischen Kandidaten und Arbeitgebern abbauen. Egal ob One-Klick-Bewerbung, der Verzicht auf Bewerbungsanschreiben oder eine durchgängige Mobile-Convenience für Bewerbungsvorgänge. Allen voran die jüngeren Jobsucher bevorzugen oder erwarten einfache Bewerbungsprozesse. Dauert etwa das Ausfüllen eines Onlinebewerbungsformulars länger als 20 Minuten, springen bis zu 80 Prozent der potentiellen Bewerber ab.

Weiterhin steht eine gute Kommunikation im Fokus. Nennen Sie Bewerbern einen konkreten Ansprechpartner für Fragen und konkrete Zeiträume, wie lange der Prozess dauert. Dabei sollten Sie eher in Tagen und Wochen und keinesfalls in Monaten denken. Hier sind schnelle Prozesse erforderlich, die die Entscheidung für einen bestimmten Bewerber ebenfalls beschleunigt.

7. Mobile Bewerbung nicht möglich

online-bewerber.png Eine Bewerbung sollte schnell und einfach versendbar sein – auch vom PC aus. Eine spezielle Bewerbermanagement-Software kann hier sehr hilfreich sein. Sehr wichtig ist auch, dass alle heute modernen Endgeräte berücksichtigt werden. Nicht jeder möchte sich per PC oder Laptop bewerben.

Laut Monster Recruiting Trends 2017 suchen über 40 Prozent der Bewerber bereits mobil nach offenen Stellen, Tendenz stark steigend. Viele Bewerber wechseln dann für eine Bewerbung an PC oder Laptop, würden aber gerne auch mobil eine Bewerbung abschicken. Für 70 Prozent der Studienteilnehmer ist das allerdings noch zu umständlich. Unternehmen, die hier einfache Lösungen bieten, sind klar im Vorteil.

Die sogenannte One-Klick-Bewerbung bietet dabei die Möglichkeit, unkompliziert einen ersten Kontakt herzustellen und einen Lebenslauf zu versenden. Der Recruiter entscheidet dann, ob er weitere Informationen anfordert.

8. Keine eigene Karrierewebsite

Für große und mittelständische Unternehmen ist es absolut lohnend, eine eigene Karrierewebsite zu betreiben. Für gewöhnlich werden in solchen Unternehmen immer wieder neue Stellen angeboten. Diese auf einer eigenen Karrierewebsite zu präsentieren, bringt zusätzliche Bewerber, denn nach wie vor suchen die meisten Kandidaten (weit über 80 Prozent) auf Unternehmenswebseiten und Karriereseiten nach neuen Jobs. Erst danach folgen Online-Jobbörsen (72 Prozent).

Wichtig hierbei: Orientieren sie sich bei der Gestaltung an ihrem Firmen-CI, um ein einheitliches Bild mit der Unternehmensdarstellung zu entwickeln. Ob Die Karriereseite in die Unternehmenswebsite eingegliedert wird oder als eigene Landing-Page konzipiert ist, macht kaum einen Unterschied. Hauptsache, sie rankt und ist für den User einfach zu bedienen. Das freut sowohl Bewerber als auch Google.

9. Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme werden nicht genutzt

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Die sogenannten Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme werden immer beliebter. Das Prinzip ist einfach, aber effektiv. Umschreiben kann man diese Programme als „Mitarbeiter wirbt Mitarbeiter“- Prinzip.

Man geht dabei davon aus, dass leistungsstarke Arbeitnehmer in einem Unternehmen auch andere Menschen kennen, die ähnliche oder gar dieselben Eigenschaften aufweisen. Daher werden diese Mitarbeiter gefragt, ob sie solche Personen im Bekanntenkreis oder Verwandtschaftskreis haben, die sie für das Unternehmen empfehlen würden. Sollte es dann wirklich zur Einstellung der empfohlenen Person kommen, erhält der Mitarbeiter einen Bonus oder auch andere Anreize als Dankeschön und Motivation.

10. Social Media findet nicht statt

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Fast jeder Mensch ist heute in irgendeiner Weise in den sozialen Medien vertreten. Facebook, Twitter und Co. verzeichnen jeden Tag Millionen von Postings. Natürlich ist ein Medium, das so stark frequentiert ist, dann auch eine gute Basis für die Suche nach potenziellen neuen Mitarbeitern.

Social Media ist ein wichtiger Kanal, den man als Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf jeden Fall nutzen sollte. Warum nicht eine Google AdWords-Kampagne für einen oder mehrere Jobs schalten oder die Zielgruppe auf Facebook abholen?

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1 Antwort
  1. Georgios Kosmidis
    Georgios Kosmidis sagte:

    Man wird nicht als Fachkraft geboren. Die Zeitspanne vom ersten Tag im Kindergarten bis zum letzten Tag an der Hochschule ist ein sehr harter Lebensabschnitt. Ausbildung und Lernen erfordern Anstrengung, Leistung und Durchhaltevermögen. Das ist nicht selbstverständlich. Und wer so etwas schafft oder schon geschafft hat, kann nicht immer nur geben, ohne auch einmal etwas nehmen zu können.

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