Computer Aided Cloud Transformation unterstützt auf dem Weg in die Cloud

Autor: Dietmar Rager*                                

In der IT-Welt haben sich im Laufe der Zeit eine Reihe von Abkürzungen, die computergestützte Tätigkeiten und Systeme beschreiben, etabliert. Die wohl bekannteste ist Computer Aided Design (CAD), aber auch Computer Aided Software Engineering (CASE) oder Computer Aided Detection (CADe, in Medicine), um nur ein paar zu nennen. Nun ist es an der Zeit, einen neuen Begriff zu prägen – Computer Aided Cloud Transformation (CACT).

Der Autor Dietmar Rager ist seit 2004 bei der ARS und ist heute leitender Architekt und Abteilungsleiter. Seit 2010 ist er auch mit DevOps- und Cloud-Themen unterwegs.

Die Cloud ist eine der dynamischsten Technologien unserer Zeit. Für viele Unternehmen ist die Cloud-Migration nicht mehr eine Frage des Ob, sondern des Wie und Wann. Eine erfolgreiche Migration in die Cloud erfordert von einem Unternehmen viel Aufmerksamkeit. Sind Unternehmen nicht darauf vorbereitet, die Herausforderungen der Cloud-Migration zu bewältigen, kann dies kostspielig und gefährlich werden. Container, Microservices und Cloud-Technologien sind wichtige Mittel, um die Digitalisierung und Innovation in der IT-Landschaft voranzutreiben.

Wollen Unternehmen Kosten sparen und agiler werden, ist die Modernisierung ihres Anwendungsportfolios und die Umstellung auf Cloud-native ein Muss. Dies führt automatisch zu einigen Schlüsselfragen: Welche Cloud-Anbieter sind am besten geeignet? Sollten wir einen Lift-and-Shift-Ansatz wählen oder wäre ein Replatforming-Ansatz besser?

Ein weiterer wichtiger Aspekt des IT-Managements und der IT-Governance ist das Management der Unternehmensarchitektur (Enterprise Architecture Management, EAM). Hierbei handelt es sich um eine Managementpraxis, die einen kohärenten Satz von Richtlinien, Architekturprinzipien und Governance-Regelungen, die zur Organisation der Architektur eines Unternehmens notwendig sind, einführt, aufrechterhält und verwendet. Oberste Priorität ist bei einem solchen Management immer die Ausrichtung auf die übergreifende Strategie und Vision des Unternehmens.

Viele dieser Aspekte werden durch Systeme für die Asset- und Ressourcenverwaltung abgedeckt. Für die Unternehmens-IT-Architektur gibt es eine Reihe weiterer Systeme, die einen computergestützten Ansatz bieten.

Zur Gesamtabdeckung dieser Aspekte hat sich eine neue Klasse von Software-Systemen etabliert. Sie decken all diese Themen valide ab. Dies führt zu Synergieeffekten, da alle relevanten Informationen an einer Stelle verfügbar sind und gemanagt werden können.

Aber worin unterscheiden sich nun Ressource und Asset (Vermögenswert)? Der Unterschied besteht darin, dass eine Ressource wie Rohstoffe oder das Personal genutzt wird, um ein Ziel zu erreichen, während ein Vermögenswert etwas oder jemand von beliebigem Wert ist, also zum Beispiel jeder Teil des eigenen Eigentums.

Die Software zur Asset-Verwaltung ist ein zentralisiertes System, mit dem das Unternehmen wichtige Details zu jeder Anlage in Echtzeit verfolgen kann. Dies senkt die Verwaltungskosten, verbessert den Service und verschafft dem Unternehmen einen besseren Überblick über die Nutzung, die Kosten und die Wartung der Anlagen.

Ressourcenmanagementsysteme unterstützen einen Prozess, der die Planung, Zuweisung, Überwachung und Optimierung von Ressourcen umfasst, um die betriebliche Effizienz zu maximieren. Sowohl Asset- als auch Ressourcenmanagementsysteme erfordern ein gründliches Verständnis und Transparenz in Bezug auf Ziele und Kapazitäten des Unternehmens. Durch die Einführung eines guten Prozesses für die Ressourcenmanagementplanung kann ein Unternehmen die Effizienz maximieren und die Nutzung dieser Ressourcen und Assets überwachen.

Unabhängig davon, ob sich die Ressourcen beziehungsweise Assets vor Ort, in einer privaten oder in einer öffentlichen Cloud befinden – das Unternehmen muss die Nutzung der Ressourcen und die Allokation der Assets planen und optimieren. In vielen großen Unternehmen gibt es im Zusammenhang mit IT-Architekturen eine riesige Anzahl von Abhängigkeiten. Die damit verbundenen Risiken und die organisatorischen Veränderungen einer großen Transformation machen es extrem schwierig, schnelle Entscheidungen zu treffen und den Überblick über den Transformationsfortschritt und mögliche Engpässe zu behalten.

Die herkömmlichen Asset-, Ressourcenmanagement- und Enterprise-Architecture-Systeme sowie traditionelle Prozesse der Entscheidungsfindung sind nicht für die Geschwindigkeit und Dynamik ausgelegt, die bei Cloud-Transformationsprojekten erforderlich sind.

Letztendlich führt ein traditioneller Ansatz von Change-Management in der Regel zu langwierigen Prozessen oder Diskussionen über den Wert der Cloud-Umstellung, was Entscheidungen verzögert, die Umstellung insgesamt verlangsamt und Kosten erhöht.

Für die oben genannten Herausforderungen ist die neue Klasse der Systeme ein großer Schritt vorwärts, da alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Assessment, Verwaltung, Transformationsmanagement und Migration in die Cloud in einem Softwaresystem unterstützt werden. Noch gibt es ihn nicht, aber wir sind uns sicher, dass diese Art von Software sich zukünftig ebenfalls mit einem eigenen Begriff etablieren wird: Computer Aided Cloud Transformation.

Weitere Informationen unter:
https://www.ars.de/