Autonomous Things

Ein Gastbeitrag von Thomas Hartmann

Der Weg von der Automatisierung hin zu autonomen Dingen 

Die Fortschritte in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) und Sensorik sowie die Zunahme an verfügbarer Rechenleistung zur Verarbeitung von Daten in Echtzeit haben eine Reihe von Autonomen Dingen wie Drohnen, Roboter und Fahrzeuge vorangetrieben. Während autonome Haushaltsgeräte wie Staubsauger und Rasenmäher oder autonome Transportfahrzeuge in der Logistik und Produktion bereits weit verbreitet sind, sind vollkommen autonom fahrende Autos im Stadtverkehr oder Drohnen zum Transport von Waren und Personen noch mindestens ein Jahrzehnt von einer großflächigen Einführung entfernt. Eine besondere Herausforderung liegt in der Weiterentwicklung von autonomen Systemen als Stand-alone-Lösung zu einem komplexen Schwarm kollaborativer intelligenter Systeme, die unstrukturierte Umgebungen beherrschen. Diese Technologien befinden sich noch in der Entwicklung, aber rasante Fortschritte treiben einen wachsenden globalen Markt voran.

Blick in die Zukunft: Autonome Roboter und fahrerlose Transportmittel 

Autonome Roboter und Drohnen sowie fahrerlose Fahrzeuge und Transportdienste stehen im Fokus des Fortschritts hin zu Autonomen Dingen. Eine neue Generation von autonomen Robotern wird zunehmend in Bereichen wie Einzelhandel, Sicherheit und Inspektion, Landwirtschaft, Transport und Lagerwirtschaft Anwendung finden. Roboter verändern sich grundlegend: Sie werden intelligent, mobil und sind in der Lage, mit einem menschlichen Gegenüber zu interagieren und zusammenzuarbeiten. Besonders der Bereich der autonomen mobilen Roboter verzeichnet ein enormes Wachstum. Das ist vor allem auf den zunehmenden E-Commerce und die Notwendigkeit der Optimierung von Logistikprozessen zurückzuführen.

Der Bereich der autonomen Mobilität nimmt mit einer neuen Art von Transport-as-a-Service-Angeboten in verschiedenen Testsegmenten Fahrt auf: kommerzielle Robo-Taxis, die ihren Betrieb aufnehmen, sowie Kurzstrecken-Lieferbots und autonome Lebensmittelieferdienste. Das Aufkommen dieser neuen Dienste – meist angetrieben von Big Playern aus den Bereichen E-Commerce, High-Tech oder Automobil – führt bisweilen zu einer hohen Medienpräsenz, während autonom fahrende Shuttle-Dienste in definierten Flächen sich still und leise anfangen zu etablieren.

Auswirkungen auf das Business

Autonome Dinge, die Daten in Echtzeit verarbeiten und schnelle Entscheidungen treffen, werden zunehmend repetitive, gefährliche und kleinere intelligente Aufgaben in Unternehmen übernehmen, um Kosten zu senken und die Effizienz in der Produktion und Verwaltung zu steigern. So etwa durch einen 24/7-Betrieb oder KI-basierte Echtzeit-Entscheidungsfindung und Optimierung im Management. Mitarbeiter werden verstärkt von autonomen Robotern und intelligenten Software-Bots unterstützt, die dadurch mehr Zeit für höherwertige und kreative Tätigkeiten zur Verfügung haben, um beispielweise neue Geschäftsmöglichkeiten für neue Produkte und Dienstleistungen oder ein verbessertes Kundenerlebnis zu schaffen.

Immer anspruchsvollere autonome mobile Roboter, Drohnen und Fahrzeuge stellen eine Möglichkeit dar, Arbeitskräftemangel in bestimmten Geschäftsfeldern auszugleichen, werden aber auch Arbeitsplätze mit hohem Routinegrad ersetzen. Unternehmen mit wenig Erfahrung in der Automatisierung und begrenzten Ressourcen für den Kauf von autonomen Geräten werden von einer wachsenden Zahl von Dienstleistern profitieren, die vollautomatische und unbemannte Systeme als Dienstleistung anbieten und die Installation, Verwaltung und Wartung übernehmen.

Den Überblick über die Trends rund um Autonomous Things ermittelte die SONAR Trend Plattform: Das Data-as-a-Service-Tool für quantifizierte Vorhersagen erkennt und analysiert Trends und neue Entwicklungen in Echtzeit.

Weitere Informationen unter: www.reply.com

Über den Autor:

Dr. Thomas Hartmann ist Vorstand der Reply AG. In dieser Funktion analysiert und adaptiert er permanent neue Trends sowie Marktentwicklungen für das international tätige Reply Netzwerk in Deutschland. Er verfügt über langjährige Expertise in den Bereichen Customer Experience, Cloud, Big Data und IoT. Sein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Wachstumsstrategien und digitalen Transformationsprojekten in allen Industriebranchen.

CC BY-ND 4.0 DE

 
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