Arbeiten ohne Grenzen: der Aufstieg der digitalen Nomaden geht weiter

Internationale Grenzen stellen immer weniger ein Hindernis für gefragte Arbeitskräfte dar – insbesondere für „digitale Nomaden“, die von überall aus arbeiten können.

 

Key Facts
  • Fast die Hälfte der Arbeitnehmenden (48 %) glaubt, dass sie ins Ausland umziehen und trotzdem für ihren Arbeitgeber arbeiten könnten
  • 28 % glauben, dass es in fünf Jahren normal sein wird, von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können
  • Ein Viertel gibt an, dass die Politik ihres Arbeitgebers ihnen völlige Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsortes einräumt

 

Fast die Hälfte der Arbeitskräfte (48 %) ist der Meinung, dass sie ihren Arbeitsplatz ins Ausland verlegen und trotzdem bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bleiben könnten, wie die Studie People at Work 2023: A Global Workforce View des ADP® Research Institute zeigt.

Die Studie zeigt, dass internationale Grenzen immer weniger ein Hindernis für gefragte Arbeitskräfte darstellen – insbesondere für „digitale Nomaden“, die von überall aus arbeiten können.

Arbeitskräfte glauben, dass sie dies tun können, weil die flexiblen Arbeitsrichtlinien ihres Arbeitgebers einen solchen Wechsel erlauben (oder sie gehen davon aus), weil ihr Job sie nicht an einen bestimmten Ort bindet oder weil sie gesehen haben, wie andere es tun.

Laut der Umfrage unter mehr als 32.000 Arbeitnehmenden in 17 Ländern glauben fast drei von zehn (28 %), dass es in ihrer Branche in fünf Jahren die Norm sein wird, von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können.

Ein Viertel (26 %) gibt an, dass ihr Arbeitgeber ihnen völlige Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes einräumt (siehe Grafik unten). Ein Sechstel der Befragten (17 %) gibt an, dass die Flexibilität des Arbeitsortes für sie ein wichtiger Faktor bei der Arbeitsplatzwahl ist.

In Deutschland glauben 37,40 % der Befragten, dass sie ihren Arbeitsplatz ins Ausland verlegen und dabei weiterhin für dasselbe Unternehmen arbeiten könnten. Die Studie untersucht die Einstellung der Arbeitskräfte zur heutigen Arbeitswelt und was sie vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten und erhoffen.

Thomas Zimmermann, Country General Manager von ADP Deutschland, kommentiert: „Die Horizonte der Belegschaft erweitern sich. Unabhängig von der Notwendigkeit, in der Nähe des Arbeitsplatzes zu leben, nimmt das Konzept der Fernarbeit in einigen Bereichen, in denen es möglich ist, ein digitaler Nomade zu sein, eine zunehmend internationale Perspektive ein.

Obwohl es viele Faktoren gibt, die für Arbeitskräfte bei der Wahl eines Arbeitsplatzes wichtig sind, bleibt die Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes eine wichtige Überlegung – vor allem, wenn sie es den Arbeitnehmenden ermöglicht, in ein Land zu gehen und dort zu leben, wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind oder sie eine bessere Lebensqualität erwarten.

In Anbetracht dieser Erwartungen müssen die Arbeitgeber sorgfältig abwägen, ob sie diese Möglichkeit zulassen und ihre Politik und Systeme gegebenenfalls anpassen.

Natürlich müssen sie sicherstellen, dass die Arbeitskräfte an geeigneten Orten untergebracht sind. Dabei sind möglicherweise Sicherheits- und Logistikfragen zu berücksichtigen, z. B. die Frage, wie ein sicherer Zugang zu den Unternehmensnetzen gewährleistet werden kann oder wie die Arbeit in verschiedenen Zeitzonen zu bewältigen ist.

Arbeitgeber müssen den Arbeitnehmenden klar machen, ob und unter welchen Umständen das Arbeiten im Ausland zulässig ist, und sie müssen darauf vorbereitet sein, auf etwaige Anfragen zur Arbeit im Ausland zu reagieren. Arbeitskräfte sollten nicht einfach davon ausgehen, dass sie, wenn sie einen Laptop haben, arbeiten können, wo immer sie wollen.“

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Weitere Einblicke erhalten Sie im Bericht People at Work 2023: A Global Workforce View: https://de.adp.com/paw23 .

 

 

Über die Studie

People at Work 2023: A Global Workforce View untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur heutigen Arbeitswelt und ihre Erwartungen und Hoffnungen an den Arbeitsplatz der Zukunft.

Das ADP Research Institute® befragte zwischen dem 28. Oktober und dem 18. November 2022 32.612 Arbeitskräfte in 17 Ländern weltweit, darunter über 8.613, die ausschließlich in der Gig-Economy arbeiten. Dazu gehörten:

  • 7.721 in der Region Asien-Pazifik (Australien, China, Indien und Singapur)
  • 15.290 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und Großbritannien)
  • 5.751 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
  • 3 850 in Nordamerika (USA und Kanada).

Innerhalb der Arbeitnehmerstichprobe wurden Gigworker und traditionelle Arbeitskräfte unterschieden. Gig-Worker wurden als diejenigen identifiziert, die auf Zeit- oder Saisonbasis, freiberuflich, unabhängig, beratend oder eine Online-Plattform nutzen, um Arbeit zu finden. Traditionelle Arbeitnehmende wurden als diejenigen identifiziert, die nicht in der Gig-Economy arbeiten und stattdessen eine feste Voll- oder Teilzeitstelle haben.

Die Umfrage wurde online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Gesamtergebnisse sind gewichtet, um die Größe der Erwerbsbevölkerung für jedes Land darzustellen. Die Gewichtungen basieren auf den Arbeitskräftedaten der Weltbank, [1] die anhand von Daten aus der ILOSTAT-Datenbank, der zentralen Statistikdatenbank der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), mit Stand vom 8. Februar 2022 ermittelt wurden.

 

Weitere Informationen finden Sie unter https://de.adp.com/

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Foto von Ketut Subiyanto: https://www.pexels.com/de-de/foto/stadt-geschaftsmann-mann-laptop-4560065/