Weltoffen im Mittelstand
Bei Investitionen in Südosteuropa oder Lateinamerika benötigen deutsche Mittelständler eine Bank, die über die notwendige Expertise verfügt. Die Großbanken sind häufig an den aus ihrer Sicht zu niedrigen Finanzierungssummen nicht inter-essiert. Hier kommt die ProCredit Bank ins Spiel, eine hundertprozen-tige Tochter der ProCredit Holding.
An Nachhaltigkeit orientiert
Als Public-Private-Partnership wird die ProCredit Holding getragen von Investoren wie dem Frankfurter Beratungsunternehmen IPC, der Mitarbeitergesellschaft IPC Invest, international tätigen Förderinstitutionen wie der KfW-Entwicklungsbank und der zur Weltbank-Gruppe gehörenden International Finance Corporation (IFC) sowie der entwicklungspolitisch engagierten DOEN-Stiftung. „Die Anteilseigner sind langfristig ausgerichtet und erwarten eine am dauerhaften Erfolg ausgerichtete Unternehmensführung bei moderater Eigenkapitalrendite“, berichtet Christoph Freytag, Vorstand der ProCredit Bank. Durch die Gesellschafterstruktur sei „die Balance von kommerziellen und entwicklungsorientierten Zielen“ gewährleistet. „Wir möchten die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern, in denen der Lebensstandard bei Weitem nicht so hoch ist wie in Deutschland, als Hausbank für Unternehmer fördern und bauen dafür erfolgreich langfristige Kundenbeziehungen und Vertrauen auf“, fasst der Vorstand die Ziele der Bank zusammen.
Expertise in Südosteuropa und Lateinamerika
Kennzeichen des Kreditinstituts sind nach Aussage von Freytag die hohe Transparenz, der Verzicht auf Speku-lation und Eigenhandel, die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei der Kreditvergabe, vor allem aber die Expertise in Südosteuropa und Lateinamerika. „Damit sind wir für Unternehmen und Organisationen, die von Deutschland aus in der Region aktiv sind, als Finanzierungspartner sehr attraktiv“, sagt Freytag, der selbst in Russland, Serbien und Bulgarien Banken geleitet hat.
Auf Wachstumskurs
Die Bank finanziert in Deutschland nachhaltige Unternehmen und Investitionen, z.B. in erneuerbare Energien. Freytag sieht ProCredit aber vor allem als Bank für den Mittelstand, die insbesondere bei der Finanzierung von Projekten im Ausland aktiv wird. Die Strategie scheint aufzugehen – das Kreditinstitut, das weltweit über 600 Geschäftsstellen und rund 10.000 Beschäftigte zählt, befindet sich auf Wachstumskurs. Freytag: „Unsere Tages- und Festgeldangebote sind nachgefragt, und die Volumina wachsen kontinuierlich. Auch mit der Entwicklung im Kreditbereich sind wir zufrieden.“ Vor allem in Bulgarien, Serbien und Rumänien sei man aktiv geworden. Und die Zukunftsaussichten? Im kommenden Jahr soll das Geschäft mit Auslandsüberweisungen entwickelt werden. „Damit sprechen wir sowohl international tätige Unternehmen als auch in Deutschland lebende Menschen mit familiären Bindungen in die Länder an, in denen wir vor Ort sind“, so Freytag. „Globalisierung und Migration können wirksame Treiber für eine gute Wirtschaftsentwicklung hier und im Ausland sein, wenn sie nachhaltig gefördert werden.“
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