Innovatives Gebäudemanagement

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Frank Krause, Geschäftsführer (CSO)von Caverion Deutschland über zukunftsfähige Gebäudetechnik.

Herr Krause, was bedeutet für Sie und Ihre Kunden „Digitale Inventur“ im Kontext moderner Gebäudetechnik?

Viele unserer Kunden wissen gar nicht genau, welche verschiedenen Techniken alle in ihren Gebäuden verbaut sind. Genau hier setzen wir an und erfassen erst einmal den kompletten Bestand der Gebäudetechnik. Wir nennen dies die digitale Inventur.

Welche Technologie ist nötig um Gebäudedaten in Echtzeit zu generieren und was wird „gemonitort“?

Zum einen sind wir mittels Fernüberwachung an die komplette Gebäudeleittechnik angeschlossen und können diese überwachen und auch steuern ohne selbst vor Ort zu sein. Zum anderen überwachen und analysieren wir auch mittels neuester IoT-Technik wie Sensoren, die in den Räumen angebracht sind, weitere wichtige Faktoren, wie bspw. das Raumklima. Darüber hinaus nehmen aber auch weiterhin unsere Service-Techniker vor Ort Daten mittels Tablet und CAFM-Software auf. Ein flackerndes Licht bspw. wird nach wie vor besser und schneller von einem Menschen erkannt. All diese Daten laufen zusammen in unserem Operational Center in München und werden dort von erfahrenen Energieingenieuren analysiert.

Und welche Vorteile haben Kunden davon?

Unsere Kunden haben per Internet über unser Client Net rund um die Uhr Zugriff auf die erhobenen Daten ihrer Gebäude. Für eine hohe Transparenz können hier bspw. auch die Wartungsprotokolle eingesehen werden. Durch das Monitoren des Gebäudes, wie oben erläutert, können wir exakt wie nie zuvor die Gebäudetechnik analysieren und entsprechend steuern. Hier helfen wir den Kunden Energie- und Betriebskosten zu senken und bspw. auch das Raumklima und somit auch die Gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern. Darüber hinaus betrachten wir die Daten immer über den kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes und wollen diese in Zukunft unseren Kunden auch für Neubauten anbieten. Schwachstellen können an bestehenden Objekten erkannt und somit beim Neubau direkt von Anfang an optimiert werden.

Wie „smart“ werden unsere Gebäude dann in Zukunft sein?

Besonders mit der neuesten IoT-Sensorik sind und werden Gebäude smart und somit auch nachhaltiger sein. Gebäude werden mehr und mehr zu fühlenden Objekten werden, die sich tagesaktuell auf die Bedürfnisse der Menschen einstellen. Unsere Sensorik erkennt bereits heute wie viel Menschen sich in einem Raum befinden und regelt entsprechend das Raumklima. Auch die Lichtverhältnis werden automatisch erkannt und optimal eingestellt. Neben einer enormen Senkung der Kosten, wird sich diese smarte Technik auch positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Besonders, wenn man bedenkt, dass wir durchschnittlich ca. 80% unseres Lebens in Gebäuden verbringen. Besonders spannend wird es natürlich auch, wenn smarte Gebäude in Zukunft untereinander vernetzt sind und miteinander „reden“ und sich austauschen. Dieser Weg hin zu einer Smart City rückt mehr und mehr in greifbare Nähe.

Also „nachhaltig und smart“ – Wie viel Energie kann im Gebäudebetrieb durch intelligente Gebäudeleittechnik eingespart werden?

Mit unseren Energieeinspar-Contracting-Angeboten sparen wir unseren Kunden bereits heute im Durchschnitt 36% der Energiekosten.

Wie verwerten Sie die riesigen Datenmengen, die durch die Senoren und das ständige Monitoring der Gebäudeleittechnik beim Kunden anfallen?

Ausgebildete Energiespezialisten werten mit  professionellen Analysetools in unserem Operational Center die Daten aus. Wir erfüllen hier selbstverständlich auch die höchsten Sicherheitsanforderungen wie bspw. die Normen der VDMA für diesen Bereich. Die Datensicherheit steht hier für uns an oberster Stelle.

 

Weiterführende Informationen: www.caverion.de

Bildlizenzen: Caverion