Gastbeitrag
Markus Fischer, Senior Consultant der abat AG, einem führenden internationalen SAP Dienstleister und Produktanbieter, berichtet über die Zukunft der digitalen Supply Chain

Schon lange ist klar, dass es nicht mehr um das „Ob“ geht, sondern um das „Wie“. Wie gelingt der Wandel und der Umstieg zu S/4HANA? Und wie muss eine Umstellung im Hinblick auf die Zukunft der digitalen Supply Chain vorbereitet werden?

Ein Blick auf die Roadmap des neuen SAP ERP-Systems zeigt, dass Veränderungen schnell voranschreiten und die SAP in immer kürzeren Zyklen neue, optimierte Funktionen und Prozesse bereitstellt. Um deren Vorzüge zu nutzen, ist jedoch eine Umstellung auf S/4HANA nötig.

So wird in S/4HANA, mit Wegfall von Aggregats- und Indextabellen, die Daten­bank erheblich verkleinert. Durch generelle Vereinfachung des Datenmodells wird eine höhere Transparenz von Bestand und Materialfluss, eine Reduzierung der Lager- und Sicherheitsbestände sowie eine bessere Reaktionsfähigkeit bei Fertigungsaufträgen erreicht. Und mit SAPUI5 bietet der Konzern eine neue browserbasierte Oberfläche, die auch mobile Endgeräte unterstützt.

Ein weiterer Vorteil ist die integrierte (Embedded) Lösung des Transportmanagements (SAP TM) und der Lagerverwaltung (SAP EWM). Schon in der Basic Version bietet Embedded EWM ein Ressourcenmanagement, eine grafische Lagerplatzverwaltung, Ausnahmebehandlung u. v. m. In der Advanced Version können Komponenten für das Materialflusssystem (MFS), das Dock Appointment Scheduling sowie die nahtlose Anbindung an SAP TM genutzt werden. Dadurch wird der komplette Materialfluss abgedeckt, beginnend bei der Fördertechnik und Automatik im Lager über die Hofsteuerung bis hin zur gesamten Supply Chain.

Zur Einführung gibt es verschiedene Ansätze. Einer ist der Brownfield-Ansatz – das Upgrade eines bestehenden SAP ERP-Systems auf S/4HANA. Hier können Prozesse und Customizing weiterverwendet werden, müssen jedoch teilweise angepasst oder komplett neu betrachtet werden. Daneben gibt es den Greenfield-Ansatz – also den Neuanfang, ohne Übernahme von Konfigurationen aus einem Vorsystem. Und zu guter Letzt eine Mischform aus beiden, den hybriden Ansatz. Zusätzlich unterscheidet man nach Cloud- und On-Premise-Version. Mit der Cloud-Version, die nur im Greenfield gewählt werden kann, stellt SAP ein gehostetes, schlankes System zur Verfügung, das quartalsweise automatisch erweitert wird. Bei der On-Premise-Version kann das Hosting selbst betrieben oder auf Systempartner zurückgegriffen werden. Im Vergleich zur Cloud-Lösung bietet das starke Individualisierungsmöglichkeiten.

Abschließend gilt: Je komplexer das Altsystem, desto größer der Vorlauf. Daher ist es wichtig, sich so früh wie möglich mit einer Umstellung auf SAP S/4HANA auseinanderzusetzen, um für die Zukunft gerüstet zu sein und die Voraussetzungen für Themen wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Blockchain zu schaffen.

Whitepaper

Ein ausführliches Whitepaper zu diesem komplexen Thema finden Sie unter

www.abat.de/trendreport

Zum ausführlichen Interview mit Markus Fischer:
https://trendreport.de/umsteigen-sap-s-4hana-nicht-ob-aber-wie

CC BY-ND 4.0 DE

 

 

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