Stößt Facebooks Libra den Bitcoin vom Thron?
Facebooks Pläne, im kommenden Jahr seine eigene Kryptowährung namens Libra an den Markt zu bringen, schlug hohe Wellen – national wie auch international. Selbst die CDU fordert nun einen digitalen Euro. Der Zeitpunkt für den Start des Libra könnte jedoch nicht besser gewählt sein: Zwar sank nach dem Rekordjahr 2017 die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen um 483,7 Milliarden US-Dollar auf 130,5 Milliarden US-Dollar, prognostiziert wird jedoch ein starkes Wachstum der Investitionen in Blockchain-Lösungen.
Diese sollen Prognosen von Statista zufolge bis 2022 auf 11,65 Milliarden US-Dollar ansteigen. Dies würde im Vergleich zu 2018 einen Zuwachs in Höhe von 468 Prozent bedeuten. Spitzenreiter bei den Investments sind und werden die USA bleiben (2018: 0,6 Milliarden US-Dollar; 2022: 4,2 Milliarden US-Dollar), gefolgt von Westeuropa (2018: 0,5 Milliarden US-Dollar; 2022: 2,9 Milliarden US-Dollar).
Der Bitcoin schwächelt – die Chance für Facebooks Libra?
Facebooks Einstieg in den Markt der Kryptowährungen kommt darüber hinaus zu einer Zeit, in der der Bitcoin gemessen an seiner Marktkapitalisierung schwächelt: Seit 2015 ist der Marktanteil des Bitcoins um 38 Prozent auf gerade einmal 53 Prozent zurückgegangen. Dies hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass vor allem seit 2014 immer mehr Kryptowährungen auf den Markt kommen.
Es muss noch abgewartet werden, inwiefern der reale Start des Libra den Bitcoin und seine Marktstellung langfristig beeinflussen. Kurzfristig
gesehen hat allein die Ankündigung des Social-Media-Konzerns dazu geführt, dass der Bitcoin an Wert dazugewonnen hat. Darauf einstellen, dass der Bitcoin in der Versenkung verschwindet, müssen wir uns wohl nicht: Nicht nur ist die erste öffentlich gehandelte Kryptowährung mit großem Abstand die bekannteste aller Digitalwährungen (71 Prozent der befragten US-Bürger kennen den Bitcoin, nur 13 Prozent haben von Ethereum gehört), der Bitcoin wird auch von rund 92 Prozent aller Kryptowährungsbörsen unterstützt.
Weitere Informationen unter:
www.statista.de
Dies ist eine Pressemitteilung von Statista
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