Die TREND-REPORT-Reaktion sprach mit Mathias Giebken, CEO und Founder der AviaRent Invest AG, über Sozialimmobilien als Investmentmöglichkeit.

Herr Giebken, was verstehen Sie unter „Immobilien mit Zukunft“?

Ganz klar Immobilien, die den veränderten Bedürfnissen unserer im demografischen Wandel begriffenen Gesellschaft gerecht werden: Pflegeimmobilien, betreutes Wohnen, Tagespflege, Kindertagesstätten und Mikroapartments. Unsere hohen Anforderungen an Investments und die gegebenen Fördermöglichkeiten der Immobilien ermöglichen und beweisen stabile Renditen, sodass wir einen Wertzuwachs für alle Beteiligten schaffen. Vor allem der Healthcare-Bereich bleibt Studien und Vorausberechnungen zu Folge weiter auf Wachstumskurs, denn in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren gehen die Angehörigen der Babyboomer-Generation in Rente. Dies stellt die Pflegebranche vor neue Herausforderungen, da die Zahl der Pflegebedürftigen durch die geburtenstarken Generationen zunehmen wird. Gleichzeitig verändern sich auch die Ansprüche an die Art der Pflege. Vor allem Pflegeinrichtungen, die dem Quartiersgedanken folgen, ein häusliches Umfeld und eine gute Versorgung bieten, werden immer beliebter. Dort können Menschen mit unterschiedlichen Pflegebedürfnissen mit jüngeren Generationen zusammenkommen und erhalten in verschiedenen Pflegekonzepten individuelle Leistungen. Wir möchten mit dem Investmentfokus „Betreutes Wohnen Plus“ und mit dem Modell des Service-Wohnens auch hier frühzeitig auf diese Veränderungen am Markt reagieren.

Inwieweit haben Sie Ihre Teilfonds am demografischen Wandel ausgerichtet?

Der demografische Wandel ist ein unumkehrbarer Trend, der sich lange Jahre angekündigt hat. Bereits 2009 haben wir diesen frühzeitig erkannt und unseren ersten Teilfonds „CareVision I“ mit dem Fokus auf Pflegeimmobilien aufgelegt. 2017 gab es rund 3,4 Millionen pflegebedürftige Menschen. Bis 2035 wird ein Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen um etwa 18 Prozent auf 4 Millionen erwartet. Bis dahin müssen in Deutschland bis zu 300.000 zusätzliche Pflegeplätze geschaffen werden, so die aktuellen Zahlen des Pflegeheim-Atlas 2018. Um diese Plätze zu garantieren, müssten etwa 80 Milliarden Euro in Neu- und Modernisierungsbauten von Pflegeimmobilien investiert werden. Die Zahlen verdeutlichen, dass eine Investition in Pflegeimmobilien weiterhin eine stabile sowie ethisch wichtige Anlage ist. Zudem deckt sie einen essenziellen gesellschaftlichen Bedarf. Auch zehn Jahre nach dem Start unseres ersten Teilfonds im Healthcarebereich sind Investitionen in Pflegeimmobilien dringend geboten. Da sich sowohl die politischen Weichenstellungen – unter dem Leitgedanken „ambulant vor stationär“ – als auch die Bedürfnisse der Bewohner nach einem selbstbestimmten Altern verändert haben, setzen wir mit dem CareVision IV verstärkt auf die Schaffung neuer Kapazitäten im Bereich betreutes Wohnen. Wie auch bereits mit den ursprünglichen Formen der Pflegeimmobilien und Mikroapartments sehen wir uns mit dem, CareVison IV‘ in der Vorreiterrolle in der neuen Assetklasse betreutes Wohnen. Wir verzeichnen bereits jetzt, kurz nach der Auflage des vierten Teilfonds im Healthcarebereich, analog den Vorprodukten einen positiven Investitionszuspruch. Durch das uns entgegengebrachte Vertrauen und das damit verbundene finanzielle Engagement in unsere Investments, legen wir ein solides und nachhaltiges Fundament, um den demografischen Wandel erfolgreich mitzugestalten.

Welche Expertise bringen Sie in diesem Kontext mit?

Matthias Giebken: Wir sind fest davon überzeugt, dass wir weiterhin erfolgreich die Herausforderungen des demografischen Wandels angehen und in diesem Zusammenhang ethisch wertvolle Investments in die Zukunft unserer Gesellschaft positiv mitgestalten. ©Andreas Schwarz | AviaRent Invest AG

Unsere Spezialisierung erfordert eine besondere Kompetenz. Mit unserem Partner Primonial, einem der führenden europäischen Asset-Management- Plattformen mit einem Fondsvermögen von über 23 Milliarden Euro, verfügen wir europaweit im Bereich Pflege über ein Fondsvolumen von rund 5,5 Milliarden Euro. Die Stärke unseres Unternehmens liegt in der herausragenden und langjährigen Erfahrung und Qualifikation unseres Managements, unseres Teams und unserer Partner, die aus den Bereichen Investmentbanking, Immobilienwirtschaft und -beratung, gewerbliche Immobilienvermittlung und Architektur stammen. Auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit renommierten Betreibern und das professionelle Asset-Management sind dabei maßgebend für den langfristigen Erfolg unserer Teilfonds. Unser Angebot ist optimal auf die Anforderungen von institutionellen Investoren abgestimmt. Ein in der Praxis erprobter Entscheidungs- und Investmentprozess gewährleistet maximale Handlungseffizienz und Flexibilität. Auch die Nähe zu unseren Assets hat einen hohen Stellenwert in unserer Arbeitsweise. Dies ist zwar entsprechend aufwendig, aber so können wir unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen.

Insbesondere das langjährige uns entgegengebrachte Vertrauen und das somit verbundene finanzielle Engagement, mit dem wir unsere nachhaltigen Investments realisieren, wissen wir zu schätzen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir weiterhin erfolgreich die Herausforderungen des demografischen Wandels angehen und in diesem Zusammenhang ethisch wertvolle Investments in die Zukunft unserer Gesellschaft positiv mitgestalten.

Welche Aspekte der Nachhaltigkeit konnten Sie in Ihre Anlageprodukte für institutionelle Anleger integrieren?

Im Zuge des demografischen Wandels muss besonders in die Bereiche Gesundheit, Bildung und bezahlbarer Wohnraum investiert werden. Wir konzentrieren uns sich ausschließlich auf Immobilien, die durch den demografischen Wandel entstandene Bedarfsmärkte bedienen. Die Festlegung auf demografiespezifische Nischenmärkte ermöglicht es Investoren, in attraktive und sichere Teilfonds mit zukunftsorientiertem und gesellschaftlich werthaltigem Gesamtkonzept zu investieren. Besonders Investments in Pflegeimmobilien sind für institutionelle Anleger sehr attraktiv Insbesondere Deutschland bietet im Healthcare-Investitionsbereich viele Aspekte, die Investments interessant gestalten. Ein wichtiger Aspekt sind die Investitionskosten, also die von den Bewohnern zu zahlende Miete. Diese Kosten stellen eine wichtige Größe dar, um die Nachhaltigkeit der Pacht und die Attraktivität einer Pflegeimmobilie zu bewerten.

Unsere hohen Anforderungen an Investments und die gegebenen Fördermöglichkeiten der Immobilien ermöglichen und beweisen stabile Renditen, sodass wir einen Wertzuwachs für alle Beteiligten schaffen. Unser Ziel ist es, die Rentabilität zu sichern und nicht zu maximieren.

Die Bewertung und Umsetzung von Innovationen sowie Sicherheit und Nachhaltigkeit bei Investments in sich permanent verändernden globalen Märkten erfordert nicht nur lokale Expertise. Jedes Investment erfordert auch die Kenntnis der sich ständig verändernden aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Zudem bemühen wir uns gemeinsam mit den Betreibern, den Pflegekräften ein gutes, zeitmanagementoptimiertes und motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten und ihnen so entsprechend Wertschätzung entgegenzubringen. Das kommt nicht nur den Pflegekräften zugute, sondern auch den Bewohnern. Unser Fokus liegt nicht darin, mit Immobilien zu handeln, sondern wir investieren in die Zukunft unserer Gesellschaft.

Ende 2018 sind wir auch der europäischen Nachfrage nach Social Infrastructure nachgekommen und haben den Teilfonds European Social Infrastructure I aufgelegt. Dieser Teilfonds investiert im Bereich Gesundheit, Bildung und bezahlbaren Wohnraum in Europa. Das benötigte Investitionsvolumen für Social Infrastructure wird die größte Investition im sozialen Bereich in der europäischen Geschichte sein. Nur wenn enorme finanzielle Ressourcen auf innovative Weise mobilisiert werden können, wird Europa die Führungsrolle im Bereich Wohlfahrt beibehalten können. Das benötigte Investitionsvolumen für Social Infrastructure kann die Europäische Union ohne private Investoren nicht aufbringen. Italien, Deutschland, Griechenland und Portugal nehmen aufgrund der hohen sozialen und entwickelten Stellung in Europa einen Spitzenplatz mit 21 Prozent der über 65-Jährigen ein. Bei diesen Staaten besteht ein extremer Nachholbedarf im Bereich Pflege. Die alternde Gesellschaft Europas konzentriert sich nicht nur auf das Thema Pflegeimmobilien und altersgerechtes Wohnen, auch Strukturen verändern sich in den einzelnen Staaten. Ohne private Investoren werden die europäischen Staaten diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Der European Social Infrastructure I ist der erste Fonds seiner Art und wird von Deutschlands und Europas Marktführern emittiert.

Welche Leistungen bieten Sie an?

Wir setzen als Fondsmanager hochwertige und innovative, nachhaltige Investmentstrategien und Fondskonzepte in die Realität um. Unsere Investmentaktivität realisieren wir über eine regulierte Luxemburger SICAV-FIS-Spezialfondsstruktur als Umbrellafonds (Dachfonds). Als Core-Fonds bietet unser Investment langfristige Stabilität und Sicherheit. Unsere Teilfonds werden quartalsweise bewertet. Eine transparente Berichterstattung nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) wird durch unsere qualifizierten Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung ermöglicht. Die Bewertung unseres Portfolios erfolgt jährlich durch einen unabhängigen und zertifizierte Gutachter. Die Management und Mittelverwendungskontrolle erfolgt durch ein unabhängiges Alternative Investment Fund Management (AIFM) und Zentralverwaltungsstelle sowie Register- und Transferstelle.

Zudem stehen wir stehen unseren Kunden als Asset-Manager in allen Leistungsphasen eines Immobilieninvestments zur Verfügung. Neben Erfahrung, Marktkenntnis und dem direkten Kontakt, bieten wir unseren Investoren auch individuelle konkrete Unterstützung und Lösungen, die es ihnen ermöglichen, ihre Ziele zu erreichen. Beispielhaft mit unserem Investmentfokus auf die Assetklasse „Betreutes Wohnen Plus“ bieten wir flexibles Wohnen für Senioren mit Service und individueller Pflege rund um die Uhr. Bewohner können beispielsweise in den in unserem Portfolio befindlichen CONVIVIO PARKS ihre Privatsphäre und Selbstbestimmtheit behalten, mit der Sicherheit einer Wohngarantie und Kostendeckung. Sollte sich ihr Pflegebedarf erhöhen, müssen sie nicht umziehen, sondern werden vom hauseigenen Pflegedienst weiter ihrem Bedarf entsprechend betreut. Aktuell befinden sich CONVIVO PARKS für rund 300 Millionen Euro in Umsetzung, weitere Projekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 1,5 Milliarden Euro befinden sich in Planung.

Weitere Informationen unter: https://aviarent.de/

CC BY-ND 4.0 DE

 

 

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