Die Datenqualität bestimmt die Leistungsfähigkeit selbstlernender Systeme.
von Andrea Martin
Künstliche Intelligenz (KI) kreiert Tausende neue Möglichkeiten und stößt Türen in digitale Welten auf, die vorher unerreichbar waren. Um bei diesem Fortschritt nicht den Anschluss zu verpassen, investieren viele Unternehmen derzeit kräftig in Funktionalitäten, die die neue Technologie mit sich bringt. Von Chatbots, die Unternehmen helfen, Gespräche mit ihren Kunden zu personalisieren, bis hin zu Systemen, die jahrzehntelanges institutionelles Wissen für einen Fachexperten sofort zugänglich machen. Die Wunderwaffe von intelligenten KI-Systemen: dort Muster zu erkennen und intelligente Vorhersagen aus erhobenen Daten zu treffen, wo die kognitiven Fähigkeiten des Menschen nicht mehr ausreichen.
Laut einer aktuellen Studie von IDC haben gut ein Viertel der befragten Unternehmen in Deutschland bereits KI-Projekte umgesetzt. 69 Prozent wollen in den nächsten zwölf Monaten neue KI-Initiativen anstoßen. Gebremst wird diese Entwicklung allerdings von einem mangelnden Vertrauen in die „denkenden Maschinen“. Viele machen sich Gedanken, ob sie den Ergebnissen einer KI-Lösung vertrauen können und ob die neue Technologie auch allen rechtlichen Vorschriften entspricht. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob und wie sich die Entscheidungen von selbstlernenden Maschinen nachvollziehen und überprüfen lassen.
Unfaire Verzerrungen in den Daten identifizieren
Die Vision ist simpel: Statt sich auf menschliche Annahmen zu stützen, beispielsweise bei der Kreditvergabe oder bei der Vorauswahl im Bewerbungsprozess, beziehen sich die lernenden Maschinen auf statistische Modelle aus einer Vielzahl von Datenquellen und Parametern. Das Problem dabei: Enthalten die Daten unbewusste Vorurteile, Stereotype und altmodische Rollenbilder, werden diese von den lernenden Algorithmen nicht nur übernommen, sondern noch zusätzlich verstärkt. Wenn Fotos und deren Beschriftungen Kochen überwiegend mit Frauen in Verbindung bringen, dann lernt die Software Kochen immer als Frauentätigkeit zu erkennen. Die Maschinen denken dann genauso in Rollenklischees wie wir Menschen. Mitarbeiter müssen KI-Lösungen und die resultierenden Ergebnisse während der Entwicklung, der Trainingsphase und im Betrieb genau beobachten. Ziel ist, statistische und systematische Fehler zu erkennen, ggf. Gegenmaßnahmen zu ergreifen und deren Effekt zu überwachen…
Den kompletten Beitrag finden Sie im Open-Content-Buchprojekt „Handbuch Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht.
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