Europäische Software macht den Unterschied

Dies ist ein Gastbeitrag von Andrea Wörrlein, Verwaltungsrätin bei der VNC AG (Schweiz) und Geschäftsführerin bei der VNC GmbH

Die europäische Software-Industrie lebt und entwickelt sich zur offenen, sicheren und nutzerorientierten Alternative zu den Angeboten US-amerikanischer Anbieter. Bestes Beispiel dafür ist das schweizerisch-deutsche Unternehmen VNC.

Die ganze IT-Welt wird von amerikanischen Software-Giganten beherrscht. Die ganze IT-Welt? Nein, nicht die ganze! Wer sich in der europäischen IT-Szene umschaut, findet eine Reihe von mittelständischen Software-Unternehmen, die den Großen entschlossen Paroli bieten und sich mit innovativen Produkten und Geschäftsmodellen gegen die totale Abhängigkeit von amerikanischen Anbietern stemmen. Und das, anders als das berühmte gallische Dorf, nicht mit einem Zaubertrank, sondern mit cleveren Lösungen, schlanken Firmenstrukturen und weltweiten Partnerschaften.

Exemplarisch für diese lebendige Szene steht das im schweizerischen Zug beheimatete Software-Unternehmen VNC (Virtual Network Consult). Für die Entwicklung und Vermarktung seiner Lösungen setzt es auf eine virtuelle Organisation, eine dislozierte vernetzte Entwicklergemeinde und das Open-Source-Modell als technologische Basis aller Software-Lösungen.

Open Source als technologische Basis

Open Source steht für offene Quellcodes, und damit in diametralem Gegensatz zu Closed-Source-Anbietern wie Microsoft oder Oracle, die ihre Codes ähnlich ängstlich hüten, wie die USA ihre Goldreserven in Fort Knox. Open Source ist anders: Software-Codes werden rund um die Welt geteilt und gemeinsam weiterentwickelt. Sämtliche Änderungen stehen allen Beteiligten umgehend zur Verfügung, sei es zur eigenen Nutzung oder zur Optimierung der eigenen Produkte. Das hat unschlagbare Vorteile bei der Agilität, Flexibilität und Geschwindigkeit, mit der auf Marktveränderungen reagiert, und Innovationen entwickelt werden können. Deshalb arbeitet VNC mit einer engagierten Community zusammen, die über die ganze Welt verteilt ist: von den Britischen Inseln bis nach Vietnam.

Produkt-Suite ohne Silos

Auf dieser offenen Basis hat VNC die umfangreiche Produktsuite VNClagoon entwickelt, die alle Aspekte für Kommunikation und Kollaboration im Unternehmen abdeckt. Zum Funktionsumfang zählen unter anderem E-Mail, Messenger, Office-Paket, Projekt-Management, Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Videoconferencing. Im Gegensatz zu bekannten Konkurrenz-Produkten sehen sich Anwender dabei keinem Flickwerk selbstentwickelter und zugekaufter Teillösungen gegenüber, deren mangelhafte Interoperabilität mit Kommunikations- und Medienbrüchen nervt. Alle Funktionalitätspakete basieren vielmehr auf der gleichen technischen Plattform, sind miteinander kompatibel, und unter einer gemeinsamen Oberfläche synchron steuer- und bedienbar.

Unternehmen und Anwender haben dabei die große Freiheit bei den Bereitstellungsmodellen. Die Software kann als traditionelles Lizenzprodukt (on-premises) erworben werden, ist aber auch als Cloud-Software über ein hochsicheres VNC-eigenes Rechenzentrum oder zertifizierte europäische Provider verfügbar. Durch das SaaS-Modell (Software-as-a-Service) fallen dabei nur monatliche Raten für die Nutzung an. Sogar Whitelabeling ist möglich. Kunden und Partner können die Software so unter ihrem eigenen Namen und Logo nutzen oder weitervermarkten.

Sharing als durchgängiges Prinzip

Der VNC-Ansatz ist nicht nur ein effizienter Weg zur Entwicklung innovativer Software nach dem Open-Source-Modell. Er ist auch eine faire Art, Erlöse zu generieren und zu teilen, im Sinne einer Social Economy, bei der das Sharing im Vordergrund steht. Als virtuelle Organisation arbeitet VNC mit Kernteams in der Schweiz und in Deutschland. Sie steuert die global verteilten Softwarespezialisten für die Produktentwicklung und ist verantwortlich für die strategische und operative Planung, das Produktdesign sowie die Qualitätsprüfung und -sicherung. Damit steht VNC exemplarisch für die Vorzüge der europäischen IT-Branche, die mit offener Software, weltweit vernetzten Teams und disruptiven Geschäftsmodellen erfolgreich ein Gegengewicht zur Dominanz US-amerikanischer Anbieter schafft.

Über die Autorin

Andrea Wörrlein hat Amerikanistik, Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Seit 1992 ist sie Geschäftsführerin der VNC – Virtual Network Consult GmbH mit Sitz in Berlin. Heute lebt sie in der Schweiz und ist Mitglied des Verwaltungsrates der VNC – Virtual Network Consult AG in Zug.

Weitere Informationen unter:
https://vnclagoon.com/de/