ESG-Studie: Global Impact at Scale
ESG – Kriterien als Kernstück der Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen
Gesellschaftliche Verantwortung als ein wesentlicher Bestandteil von ESG-Strategien prägt national sowie international zunehmend die DNA von Unternehmen und wirkt sich auf deren Kerngeschäft aus. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der Studie „Global Impact at Scale: Corporate Action on ESG Issues and Social Investments 2022 Edition”. Die Resultate deuten darauf hin, dass sich Unternehmen immer mehr für die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) einsetzen. Darüber hinaus gewinnt sowohl das Engagement von Mitarbeitenden als auch direkte Investitionen zugunsten der Gemeinschaft an Relevanz. Mit Blick auf diese Entwicklungen stellt sich zunehmend die Frage: Welche Wirkung hat das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen und werden die gesetzten Ziele erreicht?
Wider Sense ist ein auf sozialen Wandel spezialisiertes Beratungsunternehmen aus Berlin und geht dieser Frage nach. Ziel von Wider Sense ist es zum einen, „Social Change” selbst mitzugestalten und zum anderen, Unternehmen zu Themen wie soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit kompetent zu beraten. Dazu werden jährlich zusammen mit 15 Partnerorganisationen aus aller Welt um die 200 Unternehmen zu sozialer Wirkung und Verantwortung mit den Themenschwerpunkten Engagement von Mitarbeitenden, Soziales Investieren, Diversität und Gestaltung sowie Umsetzung der ESG-Strategien befragt. Die Ergebnisse werden in Kollaboration mit dem Netzwerk „Chief Executives for Corporate Purpose” (CECP) im Rahmen der „Global Impact at Scale“ Studienreihe gebündelt und dabei globale und länderspezifische Trends identifiziert.
Der im Januar veröffentlichte Untersuchungsbericht unterstreicht den Trend zum kontinuierlichen Anstieg der Integration von ESG-Faktoren in die Gesamtstrategie von Unternehmen. Gleichzeitig informiert er über bereits erzielte Fortschritte sowie fortbestehende Lücken und Herausforderungen. Weitere Ergebnisse der Studie veranschaulichen, in welchem Umfang einzelne Unternehmen soziale Investitionen weltweit durchführen und wie Organisationen auf wichtige Themen wie Diversität und Inklusion, Menschenrechte oder die Zukunft der Arbeit reagieren.
Dem Bericht kann eine Vielzahl zentraler Ergebnisse entnommen werden, die auf ein gestiegenes Interesse und Engagement zu ESG-Themen seitens der Unternehmen hindeuten. Beispielsweise geben 83% der befragten Unternehmen an, dass Mitarbeitende gemeinsam oder in gewissem Maße gemeinsam an Umwelt- und Sozialthemen arbeiten. Das ist eine Steigerung von 22% gegenüber dem Vorjahr. 57% der Unternehmen bieten sogar bezahlte Freiwilligenarbeit an. Des Weiteren erhöhen 67% der Unternehmen ihre Investitionen in die Förderung eines gesunden Lebensstils und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden. Ein weiteres Ergebnis ist der Anstieg der durchschnittlichen Gesamtausgaben für das Gemeinwesen um 13%. Zudem stellen 67% der Unternehmen mehr Ressourcen für die wichtigen Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zur Verfügung. Auch bei der Umsetzung der ESG-Strategien lässt sich ein positiver Trend beobachten: Die Menge der öffentlich berichteten ESG-Daten ist um über 10% gestiegen. Außerdem haben sich insgesamt 44% der Unternehmen Net-Zero Ziele gesetzt.
Trotz einiger positiven Entwicklungen gibt es dennoch Hürden, die bewältigt werden müssen. So etwa bleibt die gleichberechtigte Vertretung von Frauen, Minderheiten und Menschen mit Behinderungen in der Belegschaft und in den Führungsetagen weiterhin aus. Wenn es um eine konsequente Umsetzung der ESG-Strategien geht, ist zu bedenken, dass zwar 98 % der Unternehmen eine Form von ESG-Aufsicht durch den Vorstand haben, jedoch nur wenige ihre Bonuszahlungen für Führungskräfte an das Erfüllen der ESG-Ziele binden.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ESG-Strategien, und besonders die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, eine zunehmend wichtigere Rolle auf globaler Ebene für Unternehmen einnehmen. Die in der Studie aufgeführten Case Studies von Unternehmen geben eine Hilfestellung bei der gezielten Planung und Umsetzung von ESG-Maßnahmen. Die internationale Landschaft entwickelt sich mit Hinblick auf ESG kontinuierlich weiter und setzt sich nach wie vor zum Ziel, besonders wirksame und nachhaltige Lösungen bereitzustellen.
CREATIVE COMMONS LIZENZ CC BY-ND 4.0
Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten und zwar für beliebige Zwecke, sogar kommerziell.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Keine Bearbeitungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder darauf anderweitig direkt aufbauen, dürfen Sie die bearbeitete Fassung des Materials nicht verbreiten.