Digitale Identifikation 2022
Ausblick auf Möglichkeiten für digitale Identifikation 2022
Die Digitalisierung und die damit einhergehende Transformation betrifft nicht nur geschäftliche Prozesse, sondern verändert auch zunehmend den ganz normalen Alltag. Daraus erwächst die Herausforderung, der Identifikation einer Person eine digitale Basis zu geben. Das funktioniert mithilfe digitaler Ident-Verfahren, die in immer mehr Branchen Einzug halten.
Sensible Daten durch Video-Ident-Verfahren schützen
Ein hinsichtlich digitaler Identifikation immer wieder diskutiertes Thema ist die Sicherheit im Gesundheitsbereich. Ziel ist es, die elektronische Patientenakte (kurz ePA) verstärkt zu nutzen. Gerade die in einer elektronischen Patientenakte gesammelten sensiblen Daten machen es notwendig, möglichst sicherzustellen, dass nur Befugte Zugriff auf diese Daten erhalten. Hier kann VideoIdent wertvolle Dienste leisten.
Frank S. Jorga, Gründer und Co-CEO von WebID, hat bei der Frage der Sicherheit im Gesundheitsbereich, eine klare Meinung: „Im Gesundheitsbereich wird die elektronische Patientenakte weiter an Fahrt aufnehmen. Ihre Akzeptanz ist stark von der Sicherheit abhängig, denn Gesundheitsdaten sind zweifelsohne besonders sensible und schützenswerte Daten.“
Bankensektor mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen
Im Bereich der Banken & Finanzdienstleister könnte es im Jahr 2022 besonders spannend werden. Hier gibt es strenge Regelungen durch das Geldwäschegesetzt (GwG), das nur einige wenige Identifikationsverfahren als sicher einstuft (z. B. Video-Ident-, Konto-Ident-, eID- und Post-Ident-Verfahren). Ein Identifikationsverfahren auf Basis einer rein automatisierten KI wird hier auch zukünftig nicht zugelassen werden, da das notwenige Sicherheitsniveau nicht erreichbar ist. Allerdings deutet sich an, dass hybride Verfahren möglich werden könnten, bei denen die KI zumindest Teilprozesse übernimmt. Diese Verfahren arbeiten insofern anders als eine Nachkontrolle durch den Menschen stattfindet. Es handelt sich also um eine Mischung. Zumindest gibt es eine Öffnungsklausel im Gesetz, abzuwarten bleibt, ob sie genutzt wird.
Verwaltungen arbeiten zunehmend online
Eine für das Telekommunikationsgesetz (TKG) durchgeführte Novelle ermöglicht es den Anbietern solcher Verfahren, neue Identifizierungskomponenten zu integrieren (z. B. KI, Biometrie und Hologrammüberprüfung) und ihre Konditionen bzw. Tarife für deren Nutzung anzupassen. Vor allem in den Verwaltungen, denen ja durch das Onlinezugangsgesetz auferlegt ist, ihre Dienstleistungen bis Ende 2022 online anzubieten, werden neue Technologien Einzug halten.
Die Herausforderung wird dabei nicht alleine eine eindeutige Identifizierung der jeweiligen Person sein, bei der die Verwaltungen sicherstellen müssen, dass eine Person, die sich mit einem Ersuchen meldet, auch die ist, die sie vorgibt zu sein. Es wird hier auch notwendig sein, den Bürgerinnen und Bürgern das Video-Ident-Verfahren und die eID (elektronische Identifikation) näherzubringen. Es gilt, Vertrauen in diese neuen Technologien zu schaffen und gleichzeitig das Sicherheitsniveau höchstmöglich zu halten.
Grundsätzlich werden die Menschen viele ihrer Aktivitäten immer stärker in den Online-Bereich verlagern. Deshalb wird es zukünftig noch wichtiger sein, sicherzustellen, dass die Identitäten der jeweiligen Akteure verfiziert sind. Es wird immer mehr neue Verfahren geben, unterschieden nachdem jeweils vorgeschriebenen Sicherheitslevel. Frank S. Jorga ist sich sicher: „Je mehr dieser Verfahren im Einsatz sind, desto mehr Neuentwicklungen wird es geben, ebenso wie die Akzeptanz weiter steigen wird.“