Digital first – und ein genereller Wandel
Wenn man etwas digital machen kann, sollte man es tun. Das erfordert allerdings eine neue Kultur, ein neues Mindset.
von Uwe Bergmann
Wir erleben einen demografischen und gesellschaftlichen Wandel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt eine immer größere Rolle. Die Arbeitswelt verändert sich, ebenso die Arbeitsweisen, die agiler werden. Digitalisierung und digitale Transformation schaffen mit neuen Technologien neue Arbeitsplätze, die neue Formen der Zusammenarbeit erfordern. Der klassische Vorgesetzte hat in einem modernen Unternehmen ebenso ausgedient wie die Mitarbeiter, die kopflos Orders befolgen.
Gebraucht werden Manager, die die Kreativität und Einzeltalente ihrer Mitarbeiter zu Teams formen, und das Unternehmen braucht Mitarbeiter mit Eigeninitiative, die mitdenken und mitentscheiden. Das erfordert eine neue Kultur und den Willen, dabei zu sein, mitzumachen, Verantwortung zu übernehmen und gehört zu werden. Das alles ist nur umzusetzen, wenn man einen Kulturwandel vorantreibt. Und den kann man nicht von oben anordnen, man muss ihn schaffen und er muss in den Menschen stattfinden.
Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn es gibt nach wie vor viele, die klassisch denken, die Angst um ihren Machtbereich haben oder Angst um ihre Position, die sie sich über Jahre auf ihrer Karriereleiter erarbeitet haben. Das erzeugt Widerstände. Und es gibt Menschen, die es bequem finden, gesagt zu bekommen, was sie machen sollen. Hier ist die Führungsebene gefordert. Sie muss Transparenz schaffen und Freiräume, in denen eine neue Kultur auch gelebt werden kann. In konventionellen Unternehmen bedeutet das häufig, bestehende Strukturen zu ersetzen.
„Es gibt nach wie vor viele, die klassisch denken, die Angst um ihren Machtbereich haben oder Angst um ihre Position, die sie sich über Jahre auf ihrer Karriereleiter erarbeitet haben. Das erzeugt Widerstände. Und es gibt Menschen, die es bequem finden, gesagt zu bekommen, was sie machen sollen. Hier ist die Führungsebene gefordert.“
Plötzlich merkt man dann, dass es Menschen gibt, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat. Mitarbeiter, die bisher business as usual gemacht haben und nicht aufgefallen sind, entwickeln mit einem Mal eine Leidenschaft für neue Themen, sind innovativ und präsentieren frische Ideen. …