Die fünf großen IT-Trends 2024

In keiner Branche gibt es so rasante Entwicklungen mit einem solch großen Impact für Geschäftsmodelle und die Art wie wir in Unternehmen arbeiten wie in der IT. Deshalb haben wir den Fortune-500-Solutions Integrator Insight gefragt: Was sind die fünf wichtigsten Trends in der IT für 2024? Hier die Antworten des Geschäftsführers der DACH-Region Thomas Kühlewein.

 

Herr Kühlewein, können Sie uns einen Überblick über die wichtigsten Trends geben, die Ihrer Meinung nach das Jahr 2024 dominieren werden?

Auf Basis unseren Erfahrungen und den Marktinformationen, die unsere Experten im vergangenen Jahr gesammelt haben, haben wir fünf Haupttrends definiert:

  1. Künstliche Intelligenz: Der Einsatz insbesondere der generativen KI ermöglicht nachhaltiger als bisher die Umwandlung von Daten in Wissen und verändert die Art, wie wir arbeiten werden. Ein echter Game Changer für viele Unternehmen.
  2. Der phygitale Kunde: Die Verschmelzung von digitalen und physischen Kunden-Erlebnissen wird weiter zunehmen.
  3. Zunehmende Vernetzung durch IoT: Immer mehr Geräte werden vernetzt sein und Daten sammeln, die wertvoll sein können, aber die es auch gilt zu filtern und zu nutzen.
  4. Die Dezentralisierung der Arbeitsplätze: Sie wird weiter voranschreiten, mit all ihren Herausforderungen unter anderem in Sachen Cybersicherheit.
  5. Und last but not least ökologische Nachhaltigkeit: Nachhaltige Arbeitspraktiken sind heute ein strategischer Unternehmensschwerpunkt. Dieser Trend setzt sich fort.

Sie haben als ersten Trend die KI genannt und sie als Game Changer bezeichnet. Warum?

KI wird eine entscheidende Rolle bei der Erschließung des Werts von Unternehmensdaten spielen, indem sie sie in Wissen umwandelt. Generative KI – also KI, die neue Inhalte auf Basis von Daten, aus denen sie lernt, erstellen kann, wird zum Herzstück des Informationsmanagements. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre organisatorische Intelligenz zu maximieren und ihre Produktivität und Effizienz zu steigern sowie das Kundenerlebnis zu verbessern. KI verändert die Grundlagen der Entscheidungsfindung und kann unsere Fähigkeit verbessern, bekannte Probleme zu lösen und diese Erkenntnisse sogar für die Erkennung und Lösung von Herausforderungen zu nutzen, denen wir uns bisher nicht bewusst waren, die aber Auswirkungen auf Unternehmen haben oder haben können.


„Arbeiten heute ist hybrid, global, flexibel, mobil und stark vernetzt. Mitarbeiter haben daher gewisse Erwartungen an den Zugang zu Systemen, kollaborativen Tools und virtuellen Arbeitsräumen, unabhängig von ihrem physischen Standort.“

Thomas Kühlewein


Sie haben eben vom phygitalen Kunden gesprochen. Ein Kunstwort, das noch nicht so lange bekannt ist, für Sie aber einen wichtigen Trend beschreibt. Inwiefern?

Phygital ist eine Kombination der Worte physisch und digital und beschreibt eine fließende Verbindung der Online- und der Offline-Welt. Heute erwarten Kunden, sich nahtlos zwischen diesen Welten bewegen zu können. Zum Beispiel möchten sie Online-Banking für alltägliche Transaktionen benutzen, aber für ihre Baufinanzierung zu ihrem Berater in die Filiale gehen. Unternehmen müssen diese hybriden Möglichkeiten schaffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Doch es gibt noch eine zweite Herausforderung. Das digitale Kundenerlebnis eröffnet Unternehmen dank der ständigen Erfassung und Analyse von Daten große Möglichkeiten, näher an den Kunden zu kommen. Aber die Interaktionen mit dem Kunden müssen trotz steigender Automatisierung und Digitalisierung empathisch und emotional intelligent bleiben. Es ist ein hochspannender Balance-Akt.

Neben dem Kundenerlebnis ist ein zweiter Teil unseres Lebens immer mehr durch hybride Konzepte geprägt – die Arbeit.

Ein Trend, der sich nicht mehr umkehren lässt – und das ist gut so. Arbeiten heute ist hybrid, global, flexibel, mobil und stark vernetzt. Mitarbeiter haben daher gewisse Erwartungen an den Zugang zu Systemen, kollaborativen Tools und virtuellen Arbeitsräumen, unabhängig von ihrem physischen Standort. Unternehmen müssen diese Erwartungen erfüllen, um Fachkräfte von sich als Arbeitgeber zu überzeugen. Gleichzeitig müssen sie die Cybersicherheit gewährleisten.

Als weiteren Trend haben Sie die zunehmende Vernetzung durch IoT genannt. Wie verändert das Internet der Dinge unsere Welt?

IoT ist mittlerweile so allgegenwärtig in unserem Leben und an unseren Arbeitsplätzen, dass wir seine Präsenz als selbstverständlich ansehen. Durch die flächendeckende Versorgung mit 5G wird sich das Wachstum von IoT voraussichtlich fortsetzen. Die Herausforderung besteht in der enormen Datenmenge. Es ist nicht praktikabel und sinnvoll, alle von IoT-Geräten erzeugten Daten zu speichern und zu analysieren, aber es ist wichtig, Wege zu finden, um die wichtigsten Kennzahlen zu erfassen und zu bewerten. Denn diese Daten können dazu beitragen, Geschäftsprozesse und Interaktionen zu optimieren. Aufgrund dessen sehen wir auch eine wachsende Bedeutung von intelligentem Edge-Computing, das hilft, die Last der gesammelten Daten zu verteilen und mehr Analysen lokaler oder globaler relevanten Daten durchzuführen.

Wir haben viel über Digitalisierung und ihre Möglichkeiten gesprochen. Ein Trend hebt sich davon ab: die ökologische Nachhaltigkeit. Welche Bedeutung hat dies für Unternehmen im Jahr 2024?

Nachhaltige Arbeitspraktiken sind heute ein strategischer Unternehmensschwerpunkt. Sie sind nicht mehr nur ein Punkt auf der Checkliste, sondern stehen im Zentrum der modernen unternehmerischen Umwelt-, Sozial- und Governance-Vision (ESG). Partner und Kunden beurteilen Unternehmen und Lieferanten zunehmend auch nach ihren Nachhaltigkeitswerten. Da genügen Lippenbekenntnisse auf der Unternehmenswebsite längst nicht mehr. Wer Reputationsschäden und finanzielle Risiken vermeiden und gleichzeitig die soziale Verantwortung, die Unternehmen haben, erfüllen möchte, kommt nicht umhin, ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzepte umzusetzen.

Abschließend die Frage an Sie: Was heißt all das für Sie als Geschäftsführer und für Ihre Pläne für 2024?

Als IT-Partner müssen wir aus digitaler Innovation kontinuierlich praktikable Lösungen mit dem Ziel entwickeln, die Innovationskraft unserer Kunden weiter zu stärken. Entsprechend folgen wir Trends, um neue Chancen der digitalen Transformation laufend zu erkennen und zu bewerten. Als Unternehmen haben wir zum Beispiel eine Strategie entwickelt, die es allen unseren 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit ermöglicht, von KI zu profitieren.

Wir lernen täglich, um unsere Kunden in der digitalen Transformation heute und in Zukunft als neutraler IT-Partner zu begleiten.

 

Vielen Dank für diese interessanten Einblicke.

 

Wer sich näher über diese fünf Trends informieren möchte,
kann dies im aktuellen Trends Report von Insight unter Trends Report | Insight DE tun.

 

 

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