Wer fragt gewinnt!
Datengestützte Entscheidungen auf Basis von Erhebungen
Durch Befragungen gewonnene Markt- und Standortdaten einzelner Filialen bringen Transparenz und fördern durchdachte Geschäftsentscheidungen. Kommen Kunden mit dem neuen Onlineshop zurecht? Am besten wissen das die Kunden selbst – Antworten erhält nur, wer Fragen stellt. Klarheit über die aktuelle Personalsituation von Verbandsmitgliedsunternehmen verdeutlicht potentiellen Handlungsbedarf und legt Kostensituationen offen.
Befragungen fördern in puncto Business und Belegschaft strategische Handlungsempfehlungen für Konzerne, Einzelhandel und Verbände zutage. Doch der Aufwand, den die Beauftragung namhafter Institute und Statistiker erfordert, bremst oftmals den Schwung. Selbst gefragt ist halb gewonnen: Komplexe Datenerhebungen in Echtzeit führen Wissbegierige mit der schnittstellenoffenen Web-Applikation EP-Stat eigenständig und so oft sie wollen durch. Die Daten gehören ihnen. Sie gewinnen grafisch aufbereitete, am Rechner oder Handy abrufbare Ergebnisse, die geschäftliche Entscheidungen unterfüttern.
Kettenreaktion
Ein Franchisegeber liebäugelt mit Expansion. Mit Hilfe des agilen Statistik-Tools und seines mit dem Tool vertrauten Admins fragt der CIO In- und Auslandumsatz der Filialen ab und berechnet automatisch deren Nettoumsatz. Zusätzlich ermittelt er Marktanteile und Kumulationen. Faktenbasiert ermuntern die Zahlen zur Ausdehnung oder liefern triftigen Grund zum Bremsen. Gefühlte Verkaufsschlager stellen sich der Realität: Welchen Staubsauger-Typ verkaufen wir wie oft? Lohnt sich ein Aufstocken der Trocken-Nasssauger? Läuft ihm der Beutellos-Sauger den Rang ab und in welcher Preisklasse? Erzeugerpreisindizes, Produktions- oder Außenhandelszahlen, Auftragsbestand, prozentualer Anteil bestimmter Schlüsselprodukte am Umsatz, Standortvergleiche, Auftragsvolumina – nur ein Auszug wertvoller Marktdaten, die vernetztes Denken befeuern.
Nach innen liefern zum Beispiel Anzahl der Azubis, Reklamations-Aufkommen, bezahlte Überstunden, Personalkostensummen oder psychische Belastung der Crew Handlungsempfehlungen. Wie hoch ist die Überstunden- und Auftragsrate? Rechnen sich alternative Personalmodelle und Investitionen in Auszubildende? Zur Steigerung des Mitarbeiterengagements lohnt ein Blick hinter die Kulissen. Interne Interviews bringen Licht ins Dunkel und reflektieren die Wirkung von Personalmaßnahmen. Eine aktuelle Befragung ergab: 33 % der deutschen Angestellten fühlen sich in der Corona-Situation vom Vorgesetzten emotional allein gelassen1. Anbindungen bestehen zu ERP-, BI-, HR-, Sales- oder Konstruktions-Systemen und erweitern den Horizont; SOAP und REST Schnittstellen erlauben auch den Datenaustausch mit SAP-Systemen. Das integrierte Datenmanagement erleichtert die Kontaktaufnahme zu Befragten und erinnert diese gleichzeitig an die Teilnahme – mühsames Nachhaken und Antwort-Eintreiben entfällt.
Was gefragt wird, bestimmen Unternehmen frei: Administratoren erstellen selbständig Eingabemasken und geben Formeln und Funktionen zur Berechnung von Werten vor. Im Handumdrehen errechnen sich dann die Ergebnisse selbst.
Eng verbunden
Die Initialzündung für EP-Stat lieferte die Anfrage eines großen Verbandes, der seine regelmäßigen statistischen Erhebungen kartell- und datenschutzrechtlich durchführen wollte; Softwarehaus Dr. Eckhardt + Partner entwickelte das gewünschte Statistik-Tool und brachte es 2020 zur breiten Marktreife für alle, die datengestützte Entscheidungen auf Basis regelmäßiger Erhebungen treffen möchten.
Für Verbände spielen monatlich, quartalsweise oder jährlich erhobene, kartellrechtlich geprüfte Kennziffern aus Mitgliedsfirmen eine wichtige Rolle. Vor den Mitgliederbefragungen machen Administratoren machen Vorgaben, um kartellrechtliche Vorschriften einzuhalten: Beispielsweise wird eine Statistik erst dann veröffentlicht, wenn eine Mindestzahl von Rückmeldungen eingegangen ist, um zu verhindern, dass Rückschlüsse auf Teilnehmende gezogen werden können. Die gewonnenen Daten liefern Prognosen zur Branchenentwicklung, gestatten konjunkturelle Branchenbewertungen, geben Aufschluss über Liquidität und Auftragsvolumina oder regen zu neuen Vertriebswegen an. Ihren Mitgliedern stellen Verbände die tagesaktuellen Daten in einer Branchenstatistik zur Verfügung, die unterschiedliche Kostenpositionen zwischen Mitgliederfirmen verdeutlichen. Sie ziehen Vergleiche zwischen Produktionsstandorten und Standortbedingungen oder teilen Auftragseingänge übersichtlich in Sparten auf. Die automatische grafische Umsetzung der Ergebnisse hilft Anwendern aktuelle Auftragsvolumina und Trends mit einem Blick zu verstehen. Wer mag, wandelt Reports automatisch in eine Druckdatei fürs Mitgliedermagazin um.
Unser Autor:
Lutz Wolf ist Geschäftsführer für Marketing & Produktmanagement beim IT-Beratungs- und Softwarehaus Dr. Eckhardt und Partner.
Kundentreue festigen – regionale Handelsverbünde
Kundenumfragen stärken die Kundenbindung, zollen Klienten Respekt und beugen Shitstorms vor. Im regelmäßigen Dialog mit Kunden erfahren Händler aus erster Hand, in welchem demografischen und technischen Rahmen sich ihre Kundschaft bewegt, was Rückschlüsse auf Sortiment und Marketing erlaubt. Findet sie im Laden, was sie braucht? Und, heute von höherer Relevanz denn je, gefällt der neue Onlineshop? Sollte das „Sie“ dem „Du“ weichen, oder nimmt uns das niemand ab? Umfragen legen beliebte und vernachlässigte Produkte offen und den Finger auf Dienstleistungen, die schmerzlich vermisst werden. In Verbindung mit Loyalitätsprogrammen sammeln Kunden für die Abgabe ihrer Votings Punkte, die sie vor Ort einlösen können. Das erhöht die Bereitschaft mitzumachen und verleiht ein Gefühl der Wertschätzung. Die Interviewten antworten mit Freitext, kreuzen an, setzen Häkchen in einer Liste oder füllen Multiple-Choice-Felder aus. Fragen wie Wie gut ist unser Geschäft Ihrer Meinung nach bestückt? Wie schnell haben Sie in unserem Geschäft gefunden, was Sie suchten? oder Wie zufrieden waren Sie mit der Produktinformation im Online-Shop? bringen gewünschte Ergebnisse. Unternehmer, die das Potenzial von Befragungen entdeckt haben, erkennen Trends und minimieren Fehlentscheidungen. Doch Achtung: Umfangreiche Fragebögen bringen zwar großen Erkenntnisgewinn, senken aber mit steigender Fragenanzahl die Teilnahmebereitschaft. Die empfohlene Ausfüllzeit einer Online-Umfrage beträgt höchstens 15 Minuten. Die Bearbeitungszeit hängt vom Fragetyp ab: Ja/Nein-Fragen verlangen dem Ausfüllenden weniger Zeit ab als Ranking-Skalen oder offene Antwortmöglichkeiten, wetzen aber bei eher kommunikativen Menschen das Mitteilungsbedürfnis ab.
Auch Befragungen von Lieferanten dienen reibungslosem Geschäftsablauf. Denn Lieferanten, die ähnlich ticken wie man selbst, legen sich mehr ins Zeug. Die Repliken der Lieferanten werfen eventuell Fragen über das Fortdauern bestehender Beziehung auf, regen aber auch zu neuen Verbindungen an. Darüber hinaus werden Kunden Engagement und Wissensdurst ihres Händlers zu schätzen wissen, denn immer mehr Konsumenten möchten heute erfahren, mit wem sie es zu tun haben und wer hinter Produkten steckt.
Weiterführende Informationen:
Quelle: 1 https://www.cebra.biz/news/praxis/06-01-2021-jeder-dritte-arbeitnehmer-fuehlt-sich-mit-corona-sorgen-allein-gelassen/) (06.01.2021)