Neue Spielregeln im Personalwesen

Gastbeitrag von Christian Förg, General Manager EMEA-Region bei Saba.

Die Digitalisierung ist ein Zeitalter der disruptiven Veränderungen, das Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellt und Innovation von allen Unternehmensabteilungen fordert – auch vom Personalwesen. Denn nicht nur die Geschäftsbedürfnisse steigen und werden zunehmend komplexer, auch die Belegschaft verändert sich. Mitarbeiter sind heute anspruchsvoller und diverser als je zuvor.

Das Consulting-Unternehmen Deloitte hat in seiner globalen Human Capital Trendstudie 2017 neue Spielregeln für das digitale Zeitalter aufgestellt. Diese Regeln sind eine Orientierungshilfe für Unternehmen, damit sie in Zeiten des digitalen Umbruchs weiterhin erfolgreich wirtschaften können. Auch HR-Abteilungen sind davon betroffen: Sie müssen die steigenden Bedürfnisse der Mitarbeiter erfüllen und zugleich zum Geschäftserfolg beitragen. Deshalb identifizierte Deloitte zehn Top-Trends, die Human Resources im Zuge der Digitalisierung verändern werden: Auf drei davon, die „Organisation der Zukunft“, eine „Führung im Umbruch“ sowie ein „neues Karrierekonzept“ fokussiert sich Saba Software, ein globaler Anbieter von nutzerzentrierten Talentmanagement-Lösungen, in diesem Artikel.

Die Organisation der Zukunft

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung stehen Unternehmen unter dem Druck, immer flexibler, agiler und innovativer zu wirtschaften. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen die Organisation der Zukunft gestalten. Doch wie sieht diese Organisation aus? Ein zukunftssicheres Unternehmen muss agil, kundenorientiert und flexibel aufgestellt sein. Dazu gehört auch, dass streng hierarchische Strukturen, wie sie in den meisten deutschen Firmen immer noch gelebt werden, aufgebrochen werden. Stattdessen bedarf es flexibler Netzwerke, in denen sich Mitarbeiter frei bewegen können, um Informationen und Wissen teamübergreifend und transparent zu teilen.

Das flexible und nutzerzentrierte Talentmanagement-System Saba Cloud ist konsequent auf diese neuen Herausforderungen ausgerichtet. Dank eines nutzerzentrierten User-Interfaces können Firmen ihre Mitarbeiter individuell ausbilden, motivieren und somit optimal in das Unternehmen integrieren. Zudem können Mitarbeiter mit Saba Cloud Lerninhalte mit ihren Kollegen teilen, um neue Kollaborationsmöglichkeiten zu schaffen. Um die Lernentwicklung und den Lernbedarf der Mitarbeiter zu überprüfen, bietet das Talentmanagement-System zudem vielseitige Reporting-Funktionen. Dieses transparente Performance-Management hilft allen Beteiligten, erfolgreicher zu sein – dem einzelnen Mitarbeiter, dem Team, und schließlich dem gesamten Unternehmen.

Karriere und Lernen

Das Konzept von Karriere verändert sich grundlegend. Statt ein ganzes Leben lang in einem einzigen Unternehmen tätig zu sein, leben Mitarbeiter heute vermehrt flexible Karrieremodelle, in denen auch längere Ruhezeiten oder eine völlige Umorientierung keine Seltenheit sind. Deshalb sind lebenslanges Lernen und die Möglichkeit, selbstständig neue Fähigkeiten zu erwerben, zunehmend wichtig. Infolgedessen sollten Unternehmen auf flexible, individualisierte Lernmodelle setzen, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden.

Auch Lerngewohnheiten und -technologien haben sich im Zuge der Digitalisierung weitgehend verändert. Mitarbeiter lernen heute nicht mehr nur in Präsenztrainings und Onlinekursen, sondern eigentlich immer und überall. Sie fordern individualisierte Inhalte, die ihren Aufgabenbereichen, ihrem Wissensstand und ihren Interessen entsprechen. Deshalb suchen sie sich vermehrt informelle Lernangebote. Das Internet bietet dafür eine schier unendliche Vielfalt an Inhalten – Blogs, Wikis, Webinare oder Videos.

Um Unternehmen zu ermöglichen, dem Wunsch ihrer Mitarbeiter nach individuellem, flexiblem Lernen nachzukommen, bietet Saba das neue Feature Saba Discovery an. Damit haben Mitarbeiter die Möglichkeit, informelle Lernangebote im Internet zu finden und mit Hilfe eines browser-basierten Bookmarklets in die unternehmensinterne Lernplattform zu integrieren. Lernende erstellen so ihre individuellen Lernpläne und teilen sie mit ihren Kollegen. Das ist Bestandteil einer kollaborativen Lernstrategie und gibt Mitarbeitern mehr Flexibilität beim Lernen und der Weiterentwicklung eigener Karrierewege.

Führung im Umbruch

Wenn Teamstrukturen aufweichen, müssen sich auch Führungskräfte weiterentwickeln. Die Unternehmensführung sieht sich heute mit einer Menge neuer Anforderungen konfrontiert. Sie muss auf die Auswirkungen der Digitalisierung reagieren, um Mitarbeiter bestmöglich zu betreuen und durch die Digitale Transformation zu leiten. Neben dem sicheren Umgang mit digitalen Technologien gehört vor allem ein neuer Führungsstil zu den Kompetenzanforderungen eines „Digital Leaders“. Denn in der Organisation der Zukunft wird gute Führung vor allem als Teamleistung verstanden.

Führungskräfte müssen die individuellen Bedürfnisse von Mitarbeitern, Teams und Abteilungen stets im Auge behalten, was eine Aufgabe mit vielen Facetten ist: Sie müssen die Lernentwicklung und den Lernbedarf ihres Teams einschätzen, Bedürfnisse und Probleme ermitteln und darauf eingehen, Kollaboration zwischen Teams fördern sowie alle Anstrengungen schließlich an den Geschäftszielen ausrichten. Ein effektives Lernmanagement-System mit transparenten Reporting-Funktionen ist das beste Werkzeug dafür. Ergänzend eignen sich 1:1-Meetings als wertvolles Feedback-Tool, das Aufschluss über Lernanforderungen und -erfolge der Mitarbeiter gibt.

Diese 1:1-Meetings sollten regelmäßig stattfinden, zum Beispiel einmal im Monat. Dann bieten sie die Chance, zu jedem Mitarbeiter eine gute Beziehung aufzubauen, um sowohl Feedback zu geben, als auch einzuholen. Schwerpunkt des Gesprächs sollte nicht nur die laufende Arbeit sein, sondern auch zukünftige Herausforderungen. So wird sichergestellt, dass Mitarbeiter alles haben, was sie brauchen, um erfolgreich arbeiten zu können. Effektive 1:1-Meetings schaffen Vertrauen und haben positiven Einfluss auf das Engagement der Mitarbeiter. Zudem helfen sie, die Ziele von Mitarbeitern und Unternehmen miteinander in Einklang zu bringen. Führungskräfte sollten diese Gespräche also nicht als lästige Pflicht sehen, sondern als Teil eines ganzheitlichen Talentmanagement-Ansatzes.

Ganzheitliches Talentmanagement

Kontinuierliches Lernen, Performance-Management und Feedback sind dicht miteinander verwoben und bilden die Basis für die Talententwicklung im Unternehmen. Um mit den Veränderungen der Digitalen Transformation Schritt halten zu können, sollten Unternehmen deshalb auf einen ganzheitlichen Talentmanagement-Ansatz setzen. So entsteht eine Win-Win-Situation, denn von einem ganzheitlichen Talentmanagement profitiert nicht nur der oder die Einzelne, sondern das gesamte Unternehmen.

Über den Autor:

Christian Förg ist General Manager für die EMEA-Region bei Saba. Seit seinem Eintritt bei Saba als Regional Vice President EMEA im Jahr 2011 hat Christian Förg zahlreiche erfolgreiche Programme zur Förderung des Kundenerfolgs geleitet. Als erfahrene HR-Führungskraft hat Förg Teams für HR-Systeme in Unternehmen wie HP, Compaq und Media-Saturn geführt. Er verfügt über ein profundes Verständnis der Marktdynamik und der geschäftlichen Anforderungen von Kunden. Als General Manager von Saba für die EMEA-Region ist er für sämtliche Markteinführungsinitiativen in Europa, im Nahen Osten und in Afrika verantwortlich.

Weitere Informationen unter:
https://www.saba.com/de/

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