"Energy" (CC BY-ND 2.0) by  Doxi 

Freiräume für innovative Technologien schaffen

Mit der Jahreskonferenz Power to Gas 2016 hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) für den Einsatz von innovativen Technologien in der Energiewende geworben. Rund 200 Entscheider und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kamen in Berlin zusammen, um über Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle für die Umwandlung von erneuerbarem Strom zu Gas (Power to Gas) zu diskutieren. Im Abschlussplenum verwies Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, auf die bereits vorhandenen Initiativen von Unternehmen und einzelnen Bundesländern und plädierte für den Abbau von Regelungen, die die Marktentwicklung von Power to Gas behindern:

„Wir brauchen in der Energiewende mehr Freiräume für innovative Technologien. Diese Konferenz hat dafür wichtige Impulse gegeben. Die Energiewende ist ein komplexer, disruptiver Prozess, keine einfach planbare lineare Entwicklung. Wir können heute nicht wissen, welche Technologien wir in 10, 20 oder gar 30 Jahren brauchen werden. Deshalb sollten wir uns nicht von vornherein auf bestimmte Technologien festlegen und andere ausschließen, sondern Ziele definieren, die wir möglichst effizient erreichen wollen. Wenn es darum geht, das Klima zu schützen, erneuerbare Energie zu speichern und über den Stromsektor hinaus nutzen zu können, dann ist Power to Gas jedenfalls eine sehr spannende Lösung. Doch unter den aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingungen hat dieses Multitalent keinen fairen Zugang zum Markt. Das müssen wir ändern. Mit unserem Potenzialatlas Power to Gas zeigen wir, wo wir dafür ansetzen müssen.“

Der Potenzialatlas Power to Gas wurde von der Strategieplattform Power to Gas der dena erstellt und auf der Konferenz vorgestellt. Besonders günstige Standorte für die Marktentwicklung bieten demnach die Regionen Unterelbe-Weser-Ems, Mitteldeutschland-Berlin-Brandenburg, Neckar und Rhein-Main-Ruhr. Als Maßnahmen empfiehlt der Potenzialatlas unter anderem Änderungen im Strommarkgesetz und im Erneuerbare-Energien-Gesetz, eine rasche Umsetzung der EU-Richtlinie über die Qualität von Kraftstoffen (Fuel Quality Directive) sowie eine stärkere Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure.

Zu den Referenten der Konferenz gehörten unter anderem Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Garrelt Duin, Energieminister von Nordrhein-Westfalen, und Robert Habeck, Energiewendeminister von Schleswig-Holstein. Hinzu kamen Vertreter von Unternehmen wie Thyssen Krupp, 50 Hertz Transmission und EnBW sowie von Verbänden, Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen.

Weitere Informationen unter:
http://www.powertogas.info

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