Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Dr. Jan Christian Seevogel, Senior Vice President DACH von Avature, über strategisches Personalmanagement und die Anziehungskraft für Schlüsseltalente in Zeiten des Fachkräftemangels.

„Es ist schon nicht leicht, den Herausforderungen der VUCA-Welt mit der nö­tigen Expertise zu entsprechen“, ent­gegnete uns Jan Christian Seevogel im Kontext unserer ersten Frage, in der wir die aktuellen Herausforderungen für HR-Abteilungen erforschen wollten. Doch um welche aktuellen Herausforderungen geht es nun konkret? „Momentan haben die Kandidaten die Macht, denn die Arbeitslosenquote ist auf einem Allzeit-Tief, die durchschnitt­liche ‚Time to fill‘ nimmt zu und all das wird durch einen Fachkräftemangel zu­sätzlich verschärft. Wer um die Gunst von Talenten und Kandidaten nicht mit besonders überzeugenden Mitteln wirbt, verliert“, sensibilisierte uns Dr. See­vogel eingangs des Gespräches. Eine weitere Herausforderung sieht Seevogel in der Gig-Economy und damit in der Zunahme von freien Mitarbeitern. „Schon heute liegt der Anteil freier Mitarbeiter am Gesamtanteil der Mitarbeiter bei ca. 30 % und diese Zahl wird bis 2020 auf ca. 50 % steigen. Unternehmen nutzen noch häufig unflexible Vendor-Management-Systeme, um freie Mitarbeiter zu gewinnen, anstatt echte Contingent-Workforce-Management-Lösungen einzusetzen – ein großer Fehler“, betonte der DACH SVP von Avature. Zusätzlich wird das Employer Branding für Unternehmen immer wichtiger. Die Aufmerksamkeitsspanne potenzieller Kandidaten nimmt ab, sodass Unternehmen immer weniger Zeit haben, für ihre Kultur zu begeistern. Kultur und Arbeitsumfeld wä­ren jedoch für viele Kandidaten die bedeutendsten Entscheidungskriterien.

Nach den Erfahrungen des Experten würden sich Kandidaten einen Bewerbungsprozess wünschen, der so einfach ist, wie bei Amazon zu shoppen. Trotzdem sollten die höchstpersönliche Ansprache und die Transparenz gegeben sein. Dies ist natürlich auch eine Erfahrung, die sich Recruiter wünschen würden in Bezug auf die Technologie, mit der sie tagtäglich arbeiten. Den letzten Punkt im Kontext der aktuellen Herausforderungen für HR-Abteilungen beschrieb uns Jan Christian Seevogel so: „Recruiter müssen zu technisch versierten Recruitment-Marketern werden, um eine Chance zu haben, die aktuellen Herausforderungen im Recruiting zu meis­tern. Einen echten Vorteil bringt dies allerdings nur dann, wenn eine Technologie genutzt wird, mit der Recruiter die genannten Fähigkeiten auch voll ausspielen können.“ All das ist laut See­vogel nichts wirklich Neues, aber aus zahlreichen Gesprächen mit HR-Ent­schei­dern berichtet er, dass eine Vielzahl von Unternehmen für die genann­ten Herausforderungen noch keine Lö­sungen hätten. Dies wäre umso be­denklicher, als es über die genannten Dinge hinaus eine Vielzahl mindestens ebenso herausfordernder „Zukunftsthemen” gibt – etwa die richtigen disruptiven Ideen zu entwickeln –, die ebenfalls überlebenswichtig für Unternehmen sind.

Aber wie sollten HR-Abteilungen nun vorgehen, um die aktuellen Herausfor­derungen zu meistern? „Zunächst müs­sen Unternehmen Veränderungen ernst nehmen und zuallererst ihre Prozesse ändern sowie Change-Management-Praktiken einführen. Um wirklich agil zu sein, müssen sie ihren Recruitern – innerhalb eines Rahmens einer strategischen Richtung – die Entscheidungs­freiheit einräumen, Veränderungen im Recruiting-Prozess selbst zu erproben“, erklärte uns dazu der HR-Experte.Seevogel fügt noch dazu: „Nur so kann schnell – ohne gleich ein ganzes Projektteam einzuschalten – verstanden werden, was funktioniert und was nicht. Das ist eine Grundvoraussetzung, um Prozesse und Ergebnisse ständig zu verbessern.“ Dabei könnten Recruiting-Strategien nur umgesetzt werden, wenn sie zu jedem Zeitpunkt in einer Recruiting-Technologie abgebildet wer­den könnten, ohne zuvor eine neue Ausschreibung ausloben zu müssen.

Der agile Lösungsansatz von Avature sorgt dafür, dass sich die Kreativität der Personaler voll entfalten und mit der Plattform umgesetzt werden kann. Die über 650 Kunden haben letztlich über 650 unterschiedliche Avature-Kon­figu­rationen, die aber auf einer Code-Basis laufen. So können alle Kunden von stän­digen Updates profitieren und trotz­dem ihre eigenen Strategien vollumfänglich umsetzen. Beides unterscheidet Avature deutlich von seinen Mitbewerbern.

Jan Christian Seevogel gab uns zum Schluss noch mit auf den Weg: „Personalabteilungen müssen zu Talent-Beratern werden und die Belegschaft auf diese Veränderungen vorbereiten sowie entsprechend planen, suchen und einstellen.“ Zum anderen müssen sich Personaler selbst auf die Veränderungen einstellen, sich weiterbilden und agil bleiben. Dazu bedarf es, wie oben beschrieben, neben der richtigen Einstellung der richtigen Technologie, die Veränderung möglich macht.

www.avature.com

CC BY-SA 4.0 DE

 
 
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