Chance zur Fachkräftegewinnung und -sicherung

Zukunftsorientierte Unternehmen vermitteln Azubis Digitalkompetenzen

 

Ohne nennenswerte digitale Skills stolpern die meisten jungen Erwachsenen völlig unbedarft von der Schule in den Ausbildungsbetrieb. Den routinierten Internet-Konsumenten fehlt in aller Regel das Verständnis für die Grundlagen von IT, für Algorithmen, für die Herausforderungen der sozialen Medien oder für das Internet als Wirtschaftsraum. Unternehmen, die ihren Auszubildenden zeitgemäße Digitalbildung vermitteln, gewinnen als attraktive Arbeitgeber begehrte junge Talente und sichern sich qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft.

 

Digitalkompetenzen sind Mangelware

Social Media-Pannen, Datenschutzverstöße oder IT-Sicherheitsvorfälle können einen immensen Schaden anrichten. Wer sich dagegen kompetent, souverän und gesund in der digitalen Geschäftswelt zu bewegen weiß, hat einen extrem hohen Mehrwert für jedes Unternehmen. Leider werden die notwendigen Digitalkompetenzen immer noch nicht systematisch in der Schule vermittelt. Schon in Europa zählt Deutschland beim Thema Digitale Bildung zu den Schlusslichtern.

Unternehmen investieren in Digitale Bildung

Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, weiter auf die Bildungspolitik zu hoffen. In der digitalen Transformation ist Personalentwicklung so wichtig wie nie. Wer auch morgen fähige Fachkräfte braucht, sollte sich heute intensiv um seine jungen Talente kümmern. Deshalb packen viele Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt selbst mit an und investieren in ihre Auszubildenden und Young Professionals. Damit übernehmen sie auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes.

Nachhaltigkeit sichert Wettbewerbsvorteil

Mit der Entscheidung, ein Budget für Digitale Bildung einzuplanen, stellt die Wirtschaft nicht nur professionelle Arbeitsprozesse sicher. Zeitgemäße Aus- und Weiterbildungen sind heutzutage ein entscheidender Recruiting-Faktor: Die jüngere Generation findet Fortbildung immer wichtiger und erwartet vom Arbeitgeber ein entsprechendes Angebot. Darüber hinaus wachsen die Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften. Unternehmen rund um den Globus spüren den Druck von Kunden, Investoren und der Politik, nachhaltiger zu agieren. Wer die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennt, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil. Fortbildungsmaßnahmen sind ein elementarer Bestandteil der sozialen Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.

Digitales Basiswissen erleichtert Berufsstart

Den meisten Unternehmerinnen und Unternehmern ist gar nicht bewusst, dass ihre Auszubildenden ohne das nötige Rüstzeug in der digitalen Welt unterwegs sind. Da Digital Natives meist sehr selbstverständlich mit digitalen Anwendungen umgehen, vermitteln sie einen kompetenten Eindruck und werden gern mit IT-Aufgaben betraut. Wer die Website oder den Online-Shop pflegt und sich um die Social Media-Kanäle kümmert, sollte jedoch unbedingt in Grundzügen mit Themen wie Urheberrecht, Datenschutz oder Datensicherheit vertraut sein. In diesen Bereichen sind Digital Natives allerdings häufig noch digital naiv. Deshalb ist zeitgemäße Digitale Bildung im Unternehmenskontext so wichtig: Der bewusste Umgang mit den Gefahren der digitalen Welt schützt die jungen Talente vor strafrechtlicher Verfolgung und gleichzeitig das Unternehmen vor Imageschäden, Daten- oder Umsatzverlusten.

Live Hacking sensibilisiert für Datensicherheit

Ein ganz elementares und branchenübergreifendes Thema der Digitalen Bildung ist Datensicherheit. Im Arbeitsalltag fällt die Sicherheit oft der Bequemlichkeit und dem Leichtsinn zum Opfer. Wirksamer Passwortschutz ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Und die Veröffentlichung von sensiblen Daten im Netz: Stolz werden beispielsweise Flugtickets gepostet. Oder beim Social Media-Shooting im Unternehmen fällt gar nicht auf, dass im Hintergrund vertrauliche Informationen sichtbar sind. Um nachhaltig für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten zu sensibilisieren, haben sich Live Hacking-Präsentationen als besonders wirksam erwiesen. Dabei hacken sich die Experten nach Vereinbarung in bestimmte Daten der Kurs-Teilnehmenden ein. Diese Erfahrung geht meist sehr viel mehr unter die Haut als ein theoretischer Vortrag. Wer einmal am eigenen Leib gespürt hat, was Profis mit scheinbar harmlosen Daten anstellen können, verhält sich in Zukunft garantiert sehr viel vorsichtiger.

Knowhow schützt vor Rechtsverstößen

Eine ähnliche Brisanz hat das Thema Recht im Internet: Urheberrechts- oder Datenschutzverstöße können Schäden in Millionenhöhe verursachen. Leider gehen vor allem junge Menschen oft noch sehr unbedarft mit urheberrechtlich geschützten Inhalten um – von Videos über Fotos und Texten bis hin zur Musik. Viele Dienste stellen ihre Inhalte ja auch zur kostenlosen Nutzung bereit und gewöhnen den Nachwuchs so daran, sich frei zu bedienen. Allerdings wird häufig ein Unterschied zwischen privaten Nutzern und Unternehmen gemacht, was die meisten gar nicht wissen. Es gibt sogar Dienste, die Urheberrechtsverstöße provozieren, weil sie ihr Geld mit Abmahnungen verdienen. Um die wichtigsten rechtlichen Aspekte bei den Auszubildenden und Young Professionals nachhaltig zu verankern, haben sich Fallbeispiele aus der Praxis bewährt – je konkreter und aktueller das Wissen aufbereitet wird desto besser.

Gute Manieren sind auch online gefragt

Beim Thema Netiquette macht viel Übung den Meister. Respektvolles Benehmen auf digitalem Parkett reicht von der Kommunikation im Unternehmenskontext bis hinein in den privaten Bereich. Viele mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer setzen bestimmte Verhaltensweisen als selbstverständlich voraus. Doch die wenigsten jungen Menschen wurden für digitale Kommunikationssituationen trainiert – weder von der Schule noch vom Elternhaus. Deshalb treffen Emails, Online-Beiträge oder Social Media-Kommentare oft nicht den richtigen Ton und können sogar den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen. Auch macht sich die junge Generation selten bewusst, dass ihre private Kommunikation in den Sozialen Netzwerken für jeden öffentlich sichtbar ist. Das Posten peinlicher Fotos ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Eine besondere Herausforderung stellt der professionelle Umgang mit kritischen Kommentaren, Hate Speech oder einem Shitstorm dar. Als Trainingsformat für Auszubildende und Young Professionals ist ein interaktiver Workshop empfehlenswert.

Informationsgesellschaft erfordert Medienkompetenz

Journalistische Recherche-Kompetenzen sollten in unserer digitalen Informationsgesellschaft berufsübergreifend erlernt werden, denn im Internet rangieren seriöse Informationen neben kruden Fake News. In unserer heutigen Arbeitswelt ist es branchenübergreifend notwendig, Informationen kritisch zu hinterfragen und Quellen zu bewerten. Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre jungen Talente in diesem Bereich trainieren, erfüllen gleichzeitig einen gesellschaftlichen Auftrag zur demokratischen Bildung.

Digitale Gesundheit ist lernbar

Zum betrieblichen Gesundheitsmanagement zählt inzwischen auch das Thema Digitale Gesundheit. Besonders junge Mitarbeitende leiden unter digitalem Stress, teilweise sogar unter Online-Sucht. Traurige Folgen sind Burnout und Depression. Personalverantwortliche können mit einem zeitgemäßen Weiterbildungsangebot helfen, digitalem Stress vorzubeugen und eine gesunde Online-Offline-Balance zu finden. Einen neuen Aspekt der digitalen Gesundheit hat die Corona-Pandemie hervorgebracht: Das mobile Arbeiten im Homeoffice erschwert zwischenmenschliche Kontakte mit Kolleginnen und Kollegen. Gerade Auszubildende und Young Professionals, die häufig allein leben, benötigen empathische Begleitung, um nicht in die soziale Isolation zu geraten.

Digital Natives haben Markenbotschafter-Potenzial

Wenn junge Talente mit den Risiken der digitalen Welt vertraut sind, können sie eine wertvolle Markenbotschafter- und Vorreiterrolle für ihr Unternehmen übernehmen. Digital Natives sind mit digitalen Medien aufgewachsen und haben daher meist eine natürliche Affinität zu ihnen. Sie können sich in der Regel schnell in digitale Aufgaben einarbeiten und der älteren Generation im Unternehmen hilfreich motivierend zur Seite stehen. In Workshops rund um die Themen Content-Kreation für Social Media, Blogs und Website entwickeln sich passive Internet-Konsumenten zu kreativen Gestaltern. Wenn Online-Profis Digital Natives in Workshops coachen, entstehen in kurzer Zeit authentische Fotos, Videos und Texte für das Unternehmen. Bei digital begeisterten Auszubildenden und Young Professionals sorgen solche Aufgaben für eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und Online-Beiträge von jungen Mitarbeitenden können sogar positive Effekte auf die Recruiting-Strategie haben. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer starten mit dem Thema Digitale Bildung, um Risiken vorzubeugen. Und sind nach einiger Zeit überrascht, welche großen Chancen und Potenziale darin stecken.

Simone Stein-Lücke hat mit ihrem Social Impact-Unternehmen BG3000 bundesweit über 35.000 junge Menschen für die digitale Arbeitswelt trainiert. Die BG3000 mit Sitz in Bonn und Mönchengladbach ist deutscher Marktführer für Social Media- und Future Work-Trainings im Schul-, Azubi- und Young Professional-Bereich. Schulen und Unternehmen können die Smart Camps der BG3000 in Präsenz, online oder hybrid erhalten. Jedes Camp ist maßgeschneidert. Aktuell wird das BG3000 Modellprojekt „Kein AZUBI ohne DIGI“ vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und in Kooperation mit Industrie- und Handelskammern flächendeckend ausgerollt. 2.000 Auszubildende im Kammerbezirk Mittlerer Niederrhein und Düsseldorf erhalten kostenlos 6×60 Minuten Live-Online-Digitaltrainings zu den relevantesten Aspekten der Nachrichten- und Informationskompetenz. Weitere IHK Kammerbezirke werden noch in diesem Jahr folgen.

Weitere Informationen unter:  www.bg3000.de