Bargeldland Bundesrepublik: Scheine und Münzen immer noch am beliebtesten
Utimaco-Umfrage zeigt: Vier von zehn Deutschen bevorzugen Bares // Bei jungen Erwachsenen ist vor allem Mobile Payment im Kommen
Utimaco, ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat in einer aktuellen Studie* unter anderem bevorzugte Bezahlmethoden in Deutschland analysiert. Demnach ist die beliebteste Zahlungsart hierzulande nach wie vor Bargeld. 42 Prozent der Befragten bevorzugen Scheine und Münzen. Danach folgen Kartenzahlungen (20 Prozent) und Mobile Payment (16 Prozent). In den anderen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) sind Kredit-/ Debitkarten das beliebteste Zahlungsmittel. Bargeld kommt im Durchschnitt aller befragten Ländern nur auf 26 Prozent. Bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode dominiert Bargeld in Deutschland ebenfalls klar: 59 Prozent der Befragten hierzulande halten diese Bezahlvariante für die sicherste.
Unterschiede nach Geschlechtern und Generationen
Frauen in Deutschland sind noch stärker von Bargeld überzeugt als Männer. 46 Prozent der weiblichen Befragten bevorzugen diese Zahlungsmethode, während es bei den männlichen 37 Prozent sind. Männer setzen dagegen häufiger auf Karten (23 Prozent vs. 18 Prozent) und Mobile Payment (18 Prozent vs. 14 Prozent). Unter den teilnehmenden Frauen halten zudem 62 Prozent Bargeld für die sicherste Methode, unter den Männern 54 Prozent.
Je älter die Befragten sind, desto größer ist die Präferenz für Bargeld. Während in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen nur 32 Prozent Scheine und Münzen bevorzugen, sind es in der Gruppe der über 55-Jährigen 47 Prozent. Dazwischen nimmt die Zustimmung sukzessive zu. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode. Unter den 18- bis 24-Jährigen nennen hier 50 Prozent Bargeld und unter den über 55-Jährigen 64 Prozent.
In Summe setzen die jüngeren Generationen eher auf elektronische Bezahlmöglichkeiten als auf Bargeld: Bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen kommen Karten und Mobile Payment addiert jeweils auf 38 Prozent Zustimmung, während in diesen Altersgruppen nur 32, beziehungsweise 35 Prozent Bargeld präferieren. Die Offenheit für digitale Bezahlverfahren schließt jedoch Kryptowährungen nicht ein: In Deutschland wie in allen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) spielen diese so gut wie keine Rolle. Bei den älteren Befragten in Deutschland bleibt Bargeld weiterhin beliebter als die beiden elektronischen Methoden in Kombination.
„Bei der Payment-Transformation scheinen die Mühlen in Deutschland immer noch langsamer zu mahlen als in anderen Ländern. Das will aber nicht heißen, dass sich hierzulande nichts bewegt, das zeigt sich auch in weiteren Studien zum Bezahlverhalten im Einzelhandel: Betrachtet man den Umsatzanteil, liegen Kartenzahlungen dort mit knapp 60 Prozent deutlich vorne.
Gerade bei jungen Erwachsenen sehen wir zudem eine ziemlich hohe Affinität zu Mobile Payment und wir können davon ausgehen, dass sich diese Methode zukünftig noch weiter verbreiten wird“, sagt Stefan Auerbach, CEO von Utimaco. „Aktuell haben wir in Deutschland ein Nebeneinander vieler verschiedener Bezahlmethoden. Eine einzelne, alles andere dominierende Methode, wie es noch vor einigen Jahren das Bargeld war, gibt es nicht mehr. Für Händler ist es daher wichtig, dass sie sich auf diese Situation einstellen und ihren Kunden am POS ein möglichst breites Angebot von Payment-Optionen bieten: Bar, die gängigen Karten, und auch Apps (auch ausländische wie z. B. Alipay) usw. – Eine solche Öffnung für neue Transaktionsverfahren kann auch positive Effekte auf internationale oder jüngere Kundenkreise haben.“
* YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 3. und dem 6. April 2023 insgesamt 6.382 Personen in Deutschland (1.056), Spanien (1.056), dem Vereinigten Königreich (1.058), den USA (1.054), Mexiko (1.063) und Singapur (1.075). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.
Weitere Informationen unter www.utimaco.com.
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