Ab in die Cloud: Digitalisierung mit Software-as-a-Service
Dies ist ein Gastbeitrag von Chris Greis, EuroCentral Cloud Advocacy Director bei Dassault Systèmes
Das vergangene Jahr stellte die Art und Weise des Arbeitens auf den Kopf: Die Möglichkeit, dass Mitarbeiter ortsunabhängig arbeiten und Prozesse dabei genauso effizient und produktiv bleiben, wurde für viele Unternehmen zur zentralen Herausforderung. Mehr als je zuvor wurde deutlich, wie wichtig Flexibilität von Prozessen ist, um auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund rückte das Thema Digitalisierung in vielen Unternehmen in den Fokus. Doch eine digitale Ablage, E-Mail-Kommunikation und Chat-Programme allein reichen nicht aus, um die digitale Transformation durchzuführen und tatsächlich vernetzt zusammenzuarbeiten. Wichtig sind Tools die eine echte Kollaboration fördern – von der Produktentwicklung, über die Herstellung bis hin zum Vertrieb und Marketing. Die Lösung: Virtuelle Zusammenarbeit durch Software-as-a-Service aus der Cloud.
Freiraum für Innovationen
Viele Start-ups zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Innovationskraft aus. Doch auch im Hinblick auf die Geschäftskultur lässt sich einiges von den jungen Unternehmen lernen. Statt etablierter, teils starrer Unternehmensprozesse punkten sie durch Flexibilität und Agilität und schaffen Platz für Kreativität und Kollaboration. Das Digitale ist Teil ihrer DNA. Doch heute müssen auch etablierte Unternehmen verstärkt auf digitale Lösungen setzen, um innovative Produkte zu entwickeln und ihr Geschäft fit für die Zukunft zu machen. Ein von Dassault Systèmes in Auftrag gegebenes Executive Summary von IDC* zeigt, dass bereits 73 Prozent der befragten Unternehmen Software-as-a-Service für die Umsetzung der eigenen Digitalisierungsvorhaben nutzen. 46 Prozent befinden sich sogar bereits in einer fortgeschrittenen Phase und setzen Cloud für mehrere Workloads ein. Als Gründe werden vor allem eine schnellere Bereitstellung neuer Lösungen und Funktionalitäten (33 Prozent), eine Steigerung der Business-Agilität (29 Prozent) sowie ein direkter Zugriff auf IT-Ressourcen für Fachbereiche (26 Prozent) genannt.
Flexibilität mit Software-as-a-Service
Digitalisierung lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen, sondern ist ein langfristiges Projekt. Neben einer durchdachten Digitalisierungsstrategie kommt es im ersten Schritt vor allem auf die richtige IT-Infrastruktur an. Bereits bei der Auswahl lassen sich wichtige Weichen für die spätere Nutzbarkeit stellen. Schrittweise umsetzen lässt sich die digitale Transformation mit Software-as-a-Service. Unternehmen nutzen hierbei einzelne Softwarelösungen oder ganze Applikationslandschaften, welche ihnen als Dienstleistung von einem Dienstleister angeboten werden. Diese sind auf ihre individuellen Ressourcen zugeschnitten, sodass die Transformation mit einzelnen Teilbereichen begonnen werden kann. Anschließend lassen sich die gesammelten Erfahrungen je nach Bedarf sukzessive auf weitere Bereiche ausweiten. Statt Softwarelösungen im Komplettpaket mit fixen Lizenzen zu erwerben, bieten maßgeschneiderte Pakete via Cloud vielfache Vorteile: flexibel, skalierbar und mit jederzeit verfügbaren externen IT-Spezialisten im Hintergrund.
Kollaboration in der Cloud
Wie wichtig anpassungsfähige Arbeitsmodelle sind, zeigte sich zuletzt in der weltweiten Covid-19 Pandemie: Viele Unternehmen waren von heute auf morgen dazu gezwungen, Remote-Arbeit für ihre Mitarbeiter zu ermöglichen. Mit Cloud-Lösungen können laufende Projekte nahtlos weitergeführt werden, da alle benötigten Informationen zentral verwaltet werden und für alle Beteiligten verfügbar sind. Ein Beispiel für solche Cloud-Lösungen sind Business-Plattformen wie die 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes: Von der Entwicklung einer Idee, über die Fertigung des Produkts bis hin zu seinem Vertrieb lassen sich ganze Wertschöpfungsprozesse virtuell abbilden. Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen, sei es das Konstruktions- oder das Marketingteam, und an verschieden Orten können parallel an der Entwicklung eines Produkts arbeiten und jederzeit Anpassungen vornehmen, sollten sich Kundenwünsche oder Marktanforderungen abrupt ändern.
SaaS in der Praxis: Optimierte Produktentwicklung
Durch die teamübergreifende Zusammenarbeit können sich kreative Potenziale entfalten, wie das kalifornische Start-up Canoo zeigt. Ziel des Unternehmens ist es, mit innovativen Ansätzen die urbane Mobilität zu verbessern. Dazu entwickelt das Unternehmen neue Elektrofahrzeuge und bietet sie im flexiblen Abo-Modell an. Das Designkonzept basiert auf einem einheitlichen Unterboden für unterschiedlichste Fahrzeugkonfigurationen, die völlig individuell aufgebaut werden können – vom Pkw bis zum Transporter. Um neue Ideen auf den Markt bringen zu können und dabei mit Design- und Engineering-Experten auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, nutzt Canoo die 3DEXPERIENCE Plattform. Das Unternehmen begann mit fünf Nutzern und ging davon aus, ab 30 Nutzern wohl auf eine lokale Lösung wechseln zu müssen – doch diese erste Einschätzung bestätigte sich nicht. Heute unterstützt Canoo mühelos mehr als 150 Nutzer weltweit über die Cloud. Die Tatsache, dass sich die Engineering-Pioniere nicht um Server, eine IT-Infrastruktur oder Technologie-Upgrades kümmern müssen, ist eine enorme Erleichterung und schafft Freiräume für die Produktentwicklung und Interaktion zwischen den Ingenieuren.
Die Digitalisierung anpacken
Unternehmen, die sich der Digitalisierung ihres Business annehmen möchten, ist nun mit SaaS in der Cloud ein weiteres starkes Tool geschaffen worden. Der flexible Aufbau von SaaS ermöglicht es von Start-ups, über den Mittelstand bis hin zu Konzernen die Vorteile zu nutzen und so nachhaltig die Innovationskraft zu steigern. Ressourcen können somit besser verwaltet werden und es wird Raum für Kreativität und Agilität in allen Unternehmensbereichen geschaffen – und das schon heute.
*Quelle: IDC Executive Summary „IDC Empfehlungen für die agile Nutzung skalierbarer Softwarelösungen mit SaaS“, 2020.
Dieser Beitrag stammt von Chris Greis, EuroCentral Cloud Advocacy Director bei Dassault Systèmes