Ins 21. Jahrhundert katapultieren
Das Homeoffice durch Corona kann so etwas wie eine Initialzündung für die digitale Transformation gewesen sein, meint Paul Martin, Gründer von vertical im Interview mit der Redaktion. Doch noch viel wichtiger ist es, das Geschäftsmodell zu hinterfragen und Subscription-based Services zu implementieren. Als Infrastruktur dient der Digital Workspace.
Herr Martin, das Homeoffice ist en vogue. Für viele Unternehmen waren die letzten Wochen gewissermaßen ein erzwungener Testlauf – eine Disruption der gewohnten Arbeitsweise. Was glauben Sie, wie wird sich das dauerhaft auswirken? Wird die Chance genutzt werden und das „neue Arbeiten“ dauerhaft einziehen?
In meinen Augen ist es vor allem eine kulturelle Feuerprobe, durch die die Unternehmen gegangen sind oder derzeit immer noch gehen. Denn in vielen Unternehmen herrschte lange Zeit die Meinung vor, dass wenn die eigenen Mitarbeiter nicht im Büro sind, man diese auch nicht adäquat kontrollieren kann. Zudem schwang bisher die latente Angst mit, dass die Produktivität sinken könnte. Aber meine eigenen Erfahrungen sehen überraschenderweise ganz anders aus: Unsere fast 100 Mitarbeiter arbeiten seit Monaten im Homeoffice – unsere vor ein paar Jahren durchgeführte digitale Transformation ermöglicht uns dies ohne Einschränkungen.
Gleich, ob ich aktuell mit meinen Kunden oder mit meinen Managern spreche, sie alle bestätigen mir das genaue Gegenteil: Die Produktivität und die Fokussierung ist zurzeit extrem hoch. Das bedeutet, die Effizienz ist sogar noch gestiegen! Nicht einer unserer Kunden oder Mitarbeiter berichtet mir vom Umstand fehlender Kontrolle im Homeoffice.
Die Menschen sparen Zeit, die sie sonst zum Pendeln benötigen würden und sind flexibler im Tagesablauf. Und manche Ablenkung, die durch das Berufsleben normalerweise als Grundrauschen stattfindet, spielt derzeit keine Rolle mehr. So absurd es klingen mag, aber vertical ist durch das getrennte Arbeiten im Homeoffice sogar noch enger zusammengewachsen. Es ist spürbar, wie motiviert unsere Mitarbeiter die Freiheit des selbstbestimmten Arbeitens leben und für gesteigerte Resultate sorgen.
Ich glaube, das aktuelle Geschehen beinhaltet eine Entwicklung, die sich definitiv nicht mehr zurückdrehen lässt. Schon alleine, weil die Arbeitswelt und Gesellschaft nun eben bereits erlebt hat, dass es durchaus funktioniert. Doch es gibt natürlich auch hierbei Risiken, auf die man achten muss. Ich nenne es mal den „Lagerkoller“. Wenn die Menschen zuhause nun triste Alltagsabläufe durchleben, die bisher aus dem privaten Bereich ausgeklammert waren, könnte Frust aufkommen. Täglich früh aufstehe, 8 Stunden mit dem Computer reden und danach weiter in der Wohnung sitzen, führt dazu, den nach Feierabend nötigen Abstand zum Job nicht mehr realisieren zu können – den Kopf nicht mehr freizubekommen. Das ist etwas, dass ich zum Teil selbst bereits spüre und was mir auch von meinen Kollegen bestätigt wird.
Doch auch im weiteren Bekanntenkreis, der schon vor der Krise häufig im Homeoffice gearbeitet hat, ist die einhellige Meinung, dass es sehr wichtig ist, auf Abwechslung in der Arbeitsumgebung zu achten. Es sollte ein gesunder Mix sein, der den Gang ins Büro, das Arbeiten im Coworking Space oder auch mal aus einem Café beinhaltet. Teams müssen sich treffen können und eben solche Möglichkeiten in der Nähe auch zur Verfügung haben. Ich denke, dass das für das Arbeitsverhältnis der Zukunft bedeutet: Such Dir selbst aus, von wo und wann Du arbeiten möchtest! Es macht für mich keinen Sinn mehr, dass sowas noch zentral und restriktiv durch den Vorgesetzten gesteuert wird. Die Menschen werden beides in Anspruch nehmen: Das regelmäßige Homeoffice nach eigenem Ermessen sowie der regelmäßie Austausch mit dem Team im Office.
Auch wenn es sicher schon früher Firmen gab, die schon Homeoffice im Angebot hatten, jetzt wird es selbstverständlich. Denn Homeoffice war früher eher die Ausnahme als die Regel. Die Freiheit des Mitarbeiters und der Lerneffekt beim Vorgesetzten, der realisiert, dass er die Kontrolle abgeben kann, sind die eigentlichen Säulen der kulturellen Veränderung, die wir nun erleben. Jetzt müssen natürlich auch die technischen Möglichkeiten in den Firmen geschaffen werden. Das heißt, die Daten und die Applikationen müssen in die Cloud. Das Model einer eigenen IT im Keller ist einfach keine Perspektive mehr. Auch, wenn sich viele Unternehmen gerade selbst geholfen und schnell irgendwelche Pflaster als Übergangslösung geklebt haben, ist das Resultat dieser Bemühungen noch weit von der Idee des digitalen Arbeitsplatzes entfernt, wo alles nativ funktionieren muss – egal, von welchem Endgerät oder von welchem Ort aus. Das sind die Hausaufgaben, die die Firmen jetzt ganz dringend machen müssen.
Viele unserer Kunden haben mir in den letzten Wochen Nachrichten geschickt, in denen sie mir schilderten, wie dankbar sie heute sind, bereits vor einer Weile auf unsere Cloud- und Connectivity-Lösungen umgeschwenkt zu sein. Sie haben durch ihre Handlungsfähigkeit nun sogar einen Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus haben sie damit eine Basis geschaffen, das eigene Geschäftsmodell ganz oder teilweise zu transformieren.
Homeoffice ist nur eine Seite dessen, was „New Work“ auszeichnet. Sie engagieren sich sehr stark für neue und veränderte Sichtweisen auf die Arbeit. Warum?
Ich glaube daran, dass die vielen Talente, die in den letzten Jahren auf den Arbeitsmarkt strömen, nach einem sinnerfüllten Arbeiten und Selbstverwirklichung streben. Sie werden sich nicht mehr einfach in jene alten Prozesse der Vorgängergenerationen einklemmen lassen und sich dem immer gleichen Hamsterrad hingeben wollen. Hier geht es im Prinzip darum, dass man die Kreativität dieser Leute entfesselt. Das gelingt, indem man ihnen den selbstbestimmten Rahmen gewährt, den sie verlangen, um im Austausch dafür ihre Zeit und Muse für die Ziele des Arbeitsgeber einzusetzen.
Wenn ich echte Talente haben will und das Beste aus den Leuten herausholen möchte, muss ich diesen freien Rahmen bieten, um Kreativität überhaupt zu ermöglichen. Dadurch, dass sich Geschäftsmodelle immer schneller drehen, wird es auch immer weniger starre Prozesse geben, die über Jahre konstant bleiben und einfach abgespult werden können. Man muss grundsätzlich weg von der pyramidenförmigen Hierarchie, hin zu einer flachen und breit gefächerten Firmenkultur und Struktur, in der die Mitarbeiter die Zukunft des Unternehmens aktiv mitgestalten und sich nicht nur als „dienender Teil“ definieren. Die Mitarbeiter sind die wertvolle Basis jeder Firma und diese sollten zukünftig auch regelmäßig neue Geschäftsmodelle mitgestalten sowie natürlich auch neue Produkte konzipieren.
Um das zu ermöglichen, braucht man motivierte, engagierte und kreative Leute. Wenn man da die wirklich Guten erreichen und einstellen will, muss man ihnen auch anbieten, den Arbeitsplatz mitzugestalten. Deshalb kommt man in Zeiten großen Fachkräftemangels nicht mehr darum herum, entsprechende Grundvorrausetzungen zu schaffen. Das Motto heißt also: Kontrolle abgeben, um zukunftsfähig und agil zu bleiben. All dies entspricht unserer Vorstellung, wie ein modernes Unternehmen geführt werden sollte. Genauso halten wir es bei vertical. Jeder hat eine Stimme, jeder hat ein Talent – es bedarf nur des passenden Prozesses, den größtmöglichen Nutzen für alle mit dem richtigen Maß an Mitspracherecht zu definieren.
Wie unterstützen Sie mit Ihren Lösungen diese Entwicklung?
Wir schaffen dafür das grundlegende technische Fundament. Jedes Unternehmen ist nun herausgefordert, mutig genug zu sein, das eigene Geschäftsmodell regelmäßig in Frage zu stellen, neu zu denken und disruptiv weiterzuentwickeln. Dafür braucht es diese kulturelle Veränderung, die Leute befähigt und ihnen Freiheit garantiert. Corona ist – trotz natürlich aller negativen Aspekte, die es natürlich für die Gesundheit und die Weltwirtschaft bedeutet – im Prinzip ein großer Beschleuniger dieser Entwicklung, das kulturelle Weltbild vieler traditioneller Unternehmen zu drehen.
Was dort im Zeitraffer geschieht, ist gut. Beim Thema Innovation haben wir wahrscheinlich gerade innerhalb kürzester Zeit 10 Jahre gewonnen – um durchaus auch mal die positiven Aspekte zu benennen. Aber jetzt muss eben auch die digitale Infrastruktur geschaffen werden, um Menschen zu befähigen, endgeräteübergreifend, mobil und im virtuellen Raum kollaborierend, effizient zusammenzuarbeiten.
Die digitale Infrastruktur dafür stellt vertical auf Knopfdruck bereit. Unsere Idee ist, dass unser Kunde immer die aktuellen Tools, Services und Geräte zur Verfügung hat. So kann er schneller auf Veränderungen reagieren, wenn zum Beispiel neue Standorte oder Mitarbeiter eingebunden werden müssen. In einer Art One-Stop-Shop-Experience kann er bei uns alles beziehen, was man als Unternehmen braucht, um 2020 zeitgemäß zu arbeiten. Wichtig ist dabei auch, dass wir dem Kunden alle Geräte und Services inklusive umfassenden Support zur monatlichen Miete bereitstellen. Das hat für den Kunden den Vorteil, dass dieser die Investitionen – welche er früher in klassischer Weise in Geräte und Infrastruktur einsetzen musste – nun nutzen kann, um die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle voranzutreiben.
Wir halten dem Unternehmen auf der einen Seite das Budget frei und stärken auf der anderen Seite seiner IT-Abteilung den Rücken. Mit dieser hat die Geschäftsführung zuvor oft nur Basisarbeit in der Infrastruktur verwirklichen können. Die IT-Abteilung kann sich ab jetzt wirklich auf die Weiterentwicklung von Geschäftsapplikationen und den Aufbau digitaler Geschäftsmodelle konzentrieren. Sie muss zur wertschöpfenden Grundlage werden, eine Digitalisierung grundlegend zu ermöglichen, denn das ist der wahre Wert einer guten IT-Abteilung. Es gibt für mich keinen Grund mehr, warum sich ein Unternehmen im Jahr 2020 noch eine IT-Abteilung halten sollte, die sich nur mit Server- und Workplace-Management beschäftigt. Das ist meiner Meinung nach eine Commodity wie Strom aus der Steckdose.
In unserer Webapplikation „BusinessDesigner“ findet man alles, was man zum kollaborativen Arbeiten benötigt und behält umfassend die Kontrolle über Kosten und gebuchte Lösungen. Und das pro Mitarbeiter – egal, ob es sich um Smartphones, Tablets, Devices, Collaboration-Tools, Applikationen oder Cloud-Services handelt. Man kriegt alles schlüsselfertig auf Knopfdruck bereitgestellt und muss sich um das technische Fundament einer neuen Infrastruktur nicht mehr kümmern. Denn da wurde bereits weitreichend vorgedacht. Wir glauben schon seit langem an diese neue Arbeitswelt. Es ist bloß, dass die restliche Welt erst jetzt beginnt, diese neue Arbeitswelt als Realität anzuerkennen.
Inwiefern könnte der Digital Workplace ein Patentrezept für die digitale Transformation sein?
Der digitale Arbeitsplatz ist das Fundament, um überhaupt ein effizientes Arbeitsmodell innerhalb der Firma zu etablieren und Mitarbeitern die gewünschte Produktivität zu ermöglichen. Die wirkliche digitale Transformation sehe ich aber auf der Ebene des Geschäftsmodells realisiert. Ich differenziere deshalb zwischen der digitalen Infrastruktur – dazu zähle ich Cloud Services, Konnektivität-Services, Workplace-Services und Collaboration-Services, also allem für den digitalen Arbeitsplatz, um kollaboratives Arbeiten zu ermöglichen – und der Definition des eigentlichen Geschäftsmodells selbst.
Unternehmen hinterfragen in Zukunft hoffentlich kontinuierlich ihr eigenes Geschäftsmodel: Wer ist eigentlich mein Kunde? Was hat der für ein Problem? Wie löse ich dieses Problem im 21. Jahrhundert? Wie kann ich damit Geld verdienen? Es wird bei dieser Überlegung am Ende hoffentlich eine Idee herauskommen, die zumindest eine digitale Komponente bietet. Um z.B. durch entsprechende Daten mehr Geld zu verdienen, um durch Plattformen näher an die eigenen Kunden heranzukommen oder um die Subscriptions seiner Umsätze auf ein stabiles Fundament zu stellen.
Man sieht, welche Unternehmen in der Krise erfolgreich agieren und welche nicht. Gerade jene, die es geschafft haben, eine digitale Komponente in ihr Geschäftsmodell einzubauen, haben derzeit weniger Probleme oder profitieren gegebenenfalls sogar von der Krise. Dagegen wiederum stecken traditionell agierende Unternehmen durch die Reihe weg in Schwierigkeiten, weil der sicher geglaubte Umsatz von heute auf morgen weggebrochen ist.
Selbst zum Beispiel ein Fitnessstudio könnte es so schaffen, seine monatliche Miete weiterhin zu generieren, wenn es nun parallel Online-Kurse anbietet. So kann weiter eine Leistung erbracht werden, die für den Kunden relevant ist. Das ist der Vorteil eines Revenue-based Umsatzmodells. So bricht nicht auf einmal der gesamte Umsatz weg, weil man plötzlich die Türen schließen muss. Die derzeitige Situation sollte jedem Unternehmen mit „Old-School-Spirit“ zu denken geben, dass man sich für zukünftige Herausforderungen mit einer starken digitalen Komponente aufrüsten sollte. Dies sollte weniger angstgetrieben geschehen – weil Corona eventuell noch mal wiederkommt – sondern vor allem als Sinnbild dafür verstanden werden, die Krise als Zeitraffer einer Entwicklung zu begreifen. Man muss sozusagen definieren, wo die Menschen im digitalen Space überhaupt noch ihr Geld ausgeben – selbst, wenn sie nicht mehr rausgehen dürfen.
Wenn man ohnehin die Ausstattung von Mitarbeitern in absehbarer Zeit modernisieren muss, dann sollte man gleich darauf achten, dass eben jene Herausforderungen lösbar bleiben. Da bis 2020 bis zu 60 Prozent der globalen Wertschöpfung digitalisiert sein werden, ist es wichtig, die Pläne für neue Geschäftsmodelle auch in der Wahl leistungsstarker Ausstattung repräsentiert zu sehen.
Was sind Ihre Beobachtungen aus der Unternehmenspraxis? Wie kann man sich dem Themenkomplex gerade jetzt richtig nähern?
Der Coronakrise geschuldet, haben wir im Prinzip den kulturellen Teil schon hinter uns gebracht. Die Unternehmer sollten verstanden haben, dass es keine hierarchisch organisierten Arbeitsstrukturen mehr braucht, sondern die Mitarbeiter fähig sind, sich im Kollektiv zu organisieren und effizient miteinander zu arbeiten. Jetzt geht es darum, das, was viele Unternehmen nur auf die Schnelle improvisiert haben, nun an digitaler Infrastruktur so zu professionalisieren, dass sich das auch alles normal und natürlich anfühlt.
Ich sollte keine VPN-Einwahlen mehr brauchen, um irgendwie mein Telefon umzuschalten. Das ist ein Versäumnis der Vergangenheit und muss jetzt in Ordnung gebracht werden. Wenn ich meinen Laptop oder mein Smartphone einschalte, ist dort meine einzige Rufnummer draufgeschaltet und ich benötige keine VPN-Nummer mehr, um auf Daten zuzugreifen. Diese müssen jederzeit verfügbar sein – in Form von einer App oder bereits auf meinem Rechner eingerichtet.
Unternehmen müssen sich jetzt kritisch fragen: Wie gut funktioniert mein Geschäftsmodell noch? Wird es auch noch nach in der Krise funktionieren? Wie eng sind die Kundenbindungen wirklich? Wie verlässlich sind die Umsatzströme? Wie sicher ist mein Geschäftsmodell nicht nur während einer Krise, sondern auch bei einem gesellschaftlichen Wandel?
Mir scheint, dass Unternehmen, die in der Krise durch digitale Geschäftsmodelle eine Subscription-Base haben, wesentlich besser aufgestellt sind. Auch vertical – wenn ich auf unsere eigene Vergangenheit als Projekthaus zurückblicke – wären sonst heute vielleicht schon im Konkurs.
Doch wir können derzeit in großen Schritten weiterwachsen, weil unser Geschäftsmodell auf Services basiert, die der Kunde monatlich bezahlt und die er jetzt noch zwingender benötigt, als jemals zuvor.
Die Situation ist unser aller Chance für einen Reset, alles noch mal neu zu denken. Die Firmen sollten jetzt anfangen, sich mit dem Warum ihres eigenen Daseins zu beschäftigen. Viel zu lange galt die Regel „Das haben wir schon immer so gemacht“ als Pauschalantwort. Das wird vielen Unternehmen Kopfschmerzen bereiten. Es ist ein harter Prozess, bei dem man sein Ego hintenanstellen und bereit sein muss, alles in Frage zu stellen. Auf diesem Weg muss man bestimmen, wie neue Geschäftsmodelle aussehen müssten, die krisen- und trendsicher sind. Nicht, dass plötzlich ein großer Player wie Amazon daherkommt und einem das Geschäftsmodell gleich wieder kaputt macht.
Ich sehe also durchaus eine großartige Chance für einen Neuaufbau. Dabei muss aber eine Motivation entstehen, die uns am Ende selbst zu der Erkenntnis bringt: Warum haben wir uns nicht schon längst verändert? Ich denke, weil viele Angst hatten, etwas zu verlieren. Denn es ist immer schwierig, Änderungen zuzustimmen, wenn man Angst hat, dabei den Status Quo zu verlieren. Zudem ging es vielen Firmen meist ja sehr gut. Viele bisher nicht zukunftsorientierte Firmen hatten jedoch ohnehin bereits ein Existenzproblem, der Status war schon verspielt. Ich übertreibe vielleicht etwas, aber ich denke, dass jene Unternehmen in Zukunft nahezu dankbar sein könnten, dass es nun so gekommen ist. Denn jetzt sind sie gezwungen, innovativ zu denken. Das, was seit Jahren versäumt worden war – aus Angst vor Verlust und aus Bequemlichkeit – muss nun mit Highspeed nachgeholt werden. Deswegen sehe ich sie Situation als eine ganz großartige Möglichkeit, dass wir uns als Volkswirtschaft endlich mit innovativen Geschäftsmodellen ins 21. Jahrhundert katapultieren.
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