Cybersicherheit 2022 

NordVPN stellt sechs Prognosen für die Cybersicherheit 2022 

Das Jahr 2021 war im Bereich Cybersecurity sehr ereignisreich: Ransomware-Attacken erreichten neue Höhen, gleichzeitig verschärften Regierungen ihre Überwachungs- und Zensurmaßnahmen. VPN-Experte NordVPN hat die Auswirkungen analysiert und stellt sechs Prognosen für die zukünftige Entwicklung der Online-Sicherheit.

Bedingt durch die immer engere digitale Vernetzung und Umstände wie die Corona-Pandemie findet der Alltag der meisten Menschen zu einem guten Teil online statt. NordVPN gibt einen Ausblick auf die Themen, die den Bereich Cybersicherheit in diesem Jahr beherrschen werden.

1. Künstliche Intelligenz wird die Cybersicherheit gefährden

Da Entwickler KI in immer mehr sensible Bereiche integrieren, lässt sich aus ihren Schwachstellen mehr herausholen. Die meisten Unternehmen, die KI einsetzen, sind sich der Sicherheitsrisiken, die damit verbunden sind, noch nicht ausreichend bewusst. Im Jahr 2022 könnte es zu einer explosionsartigen Zunahme an Fällen kommen, bei denen gerade Künstliche Intelligenz als Einfallstor für Hacker fungiert. Aus diesem Grund müssen viele Unternehmen bei der Implementierung von KI ein größeres Sicherheitsbewusstsein entwickeln. Als Konsequenz werden neue Cybersicherheits-Tools entstehen, um diesen Risiken zu begegnen. 

2. Der Bedarf an verschlüsselten Kommunikations-Tools steigt

Staatliche Nachrichtendienste, die das Internet stärker kontrollieren wollen, nutzen dafür immer häufiger entsprechende Spionageprogramme. Von autokratischen Regimen in China und Saudi-Arabien bis hin zu den demokratischen Regierungen Indiens und Israels wird der Einsatz von Spionagesoftware zur Verfolgung von Dissidenten und erklärten „Staatsfeinden“ im Jahr 2022 zunehmen. Auch in den Industrieländern wird es Versuche geben, die Überwachung der Öffentlichkeit zu verstärken, was den Schutz der Privatsphäre sowohl im persönlichen als auch im öffentlichen Bereich gefährdet. Die weitreichende Überwachung wird im Jahr 2022 daher den Bedarf an verschlüsselten Kommunikations-Tools deutlich erhöhen.

3. Die Freiheit unter autoritären Regimes wird leiden

Nicht überall kommt die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnologie gut an: Autoritäre Regime, die das Internet als Bedrohung für ihre Macht ansehen, werden die Strategien zur Überwachung und Zensur von Russland oder China übernehmen. Die 2019 angekündigte und 2021 erstmals eingesetzte russische Internet-Zensurkampagne ist sehr fortschrittlich und zudem leicht umzusetzen. Das steigende Misstrauen autoritärer Regime gegenüber dem Veränderungspotenzial des Internets wird zu einer immer stärkeren Einschränkung der Freiheit des Netzes in diesen Ländern führen.

4. Unternehmen bleiben im Fokus der Hacker

Die Quote erfolgreicher Cyberangriffe auf Unternehmen wird zurückgehen, aber immer noch über dem Niveau vor der Pandemie liegen. Nach zwei Jahren exponentiellen Wachstums von Online-Attacken ist diese Vorhersage ein wenig überraschend. Doch das Bewusstsein für das Thema Cybersicherheit ist mittlerweile bei vielen Unternehmen in den Fokus gerückt. Die Verantwortlichen werden daher vermutlich mehr in Sicherheit investieren. 

Sollte die Pandemie abebben, wird außerdem ein Teil der Mitarbeiter ins Büro zurückkehren oder zumindest ein hybrides Arbeitsmodell wählen, anstelle von Homeoffice. Dadurch werden sich die potenziellen Angriffspunkte für Hacker verringern. Das Sicherheitsbewusstsein der Menschen, die sich für dauerhaftes Homeoffice entscheiden, ist darüber hinaus ebenfalls gestiegen. Sie schützen sich heute besser als nach der überstürzten Abkehr vom Büroalltag zu Beginn der Corona-Pandemie.

5. Ransomware-as-a-Service wird zunehmen

Die Nachfrage nach Ransomware-as-a-Service (RaaS) wird 2022 weiter zunehmen. Bei diesem kriminellen Geschäftsmodell bieten Hacker Erpressungssoftware im Darknet an, die jeder kaufen und verkaufen kann. Das RaaS-Modell weckt bereits jetzt die Aufmerksamkeit vieler Krimineller, die nicht über die Fähigkeiten verfügen, selbst Malware zu entwickeln. Im Jahr 2021 wurden beispielsweise zwei Drittel aller Angriffe mit Erpressungssoftware über das RaaS-Modell verübt.

6. Attacken auf Lieferketten sorgen für weitreichende Probleme

Hacker werden verstärkt Lieferketten angreifen. In den vergangenen zwei Jahren erlebten die Versorgungsketten verschiedener Branchen schwere Turbulenzen. Cyberkriminelle werden diese Schwäche weiter ausnutzen und versuchen, aus diesem komplexen Teil der Weltwirtschaft Kapital zu schlagen. 

Ein weiteres Problem ist, dass die an den Lieferketten beteiligten Akteure voneinander abhängig sind: Ein Angriff auf ein einzelnes Unternehmen setzt Partnerunternehmen ebenfalls unter Druck. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Lösegeldzahlung, etwa nach Ransomware-Attacken. Kriminelle werden sich 2022 aus diesem Grund auf die sich gerade wieder erholenden Lieferketten konzentrieren.

Joanna Rusin-Rohrig,
Country Manager DACH bei NordVPN

„2022 wird das wohl bisher ereignisreichste Jahr im Bereich der Cybersicherheit“,

fasst Joanna Rusin-Rohrig, Country Manager DACH bei NordVPN, den Ausblick zusammen.

„Wir als Gesellschaft sitzen alle im gleichen Boot – Datenschutzverletzungen und Hacker-Angriffe betreffen Privatpersonen, Unternehmen und Behörden gleichermaßen.

Jeder Einzelne von uns ist daher dazu aufgerufen, mehr für die eigene Online-Sicherheit zu tun, um die Cyberkriminalität auch zukünftig in ihre Schranken zu weisen.“

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