Gamechanger für die Entwicklung von Fahrzeugsoftware
Stellantis, BlackBerry QNX und AWS bringen ein virtuelles Cockpit auf den Markt
- Stellantis führt das erste virtuelle Cockpit seiner Art als Schlüsselkomponente der Stellantis Virtual Engineering Workbench (VEW) ein
- Die branchenweit erste Lösung ihrer Art beschleunigt die Entwicklungszyklen von Infotainment-Technologien
von Stellantis um das bis zu Hundertfache und verkürzt daher die Auslieferung an die Kunden - BlackBerry QNX kündigt Start des Early Access von QNX Hypervisor in der Cloud auf dem AWS Marketplace an. Die Lösung beschleunigt die Entwicklung von Embedded-Anwendungen mit unterschiedlichen funktionalen Sicherheitsanforderungen und mehreren Betriebssystemen
Der globale Automobilhersteller Stellantis N.V. entwickelt mit seiner Stellantis Virtual Engineering Workbench (VEW) die weltweit erste virtuelle Cockpit Plattform. Sie ermöglicht es, Infotainment-Technologien bis zu hundertmal schneller bereitzustellen. Die neue Plattform nutzt den QNX Hypervisor in der Cloud von BlackBerry, der ab sofort über den AWS Marketplace im Rahmen des QNX Accelerate Portfolios cloudbasierter Tools als Early Access Release verfügbar ist. Stellantis ist nun in der Lage, realistische Versionen von Fahrzeugsteuerungen und -systemen, die sich wie in einem realen Fahrzeug verhalten, virtuell zu erzeugen. Dabei ist es jedoch nicht mehr erforderlich, die Hauptsoftware zu verändern, auf der sie laufen. Dadurch verkürzt sich die Entwicklungszeit von mehreren Monaten auf bis zu 24 Stunden.
Der Zugang zu QNX Hypervisor über den AWS Marketplace versetzt Stellantis in die Lage, eine High Performance Compute (HPC)-Simulation für ein virtuelles Cockpit in ihre digitale Zwillings-Cloud-Umgebung einzubinden, und zwar mit einem frühzeitigen Zugang zu QNX Hypervisor über AWS Marketplace. Diese branchenweit erste Plattform für die Entwicklung eingebetteter Anwendungen mit unterschiedlichen funktionalen Sicherheitsanforderungen und mehreren Betriebssystemen umfasst QNX Hypervisor Amazon Machine Images (AMI) und Hardware-Schnittstellen nach Industriestandard, wie sie im VirtIO-Standard Trout v1.2 definiert sind. Mit Tools zur Virtualisierung von Grafik, Audio und Touchscreen- oder Maus- bzw. Tastatureingaben lässt sich kaum ein Unterschied zwischen der Ausführung von QNX Hypervisor-basierten Systemen in der Cloud und auf physischer Hardware ausmachen.
Software ist ein zentraler Faktor für die Bereitstellung guter, sicherer und erschwinglicher Mobilität durch Stellantis, wie im Strategieplan Dare Forward 2030 dargelegt, und die treibende Kraft hinter den KI-gestützten Technologieplattformen STLA Brain, STLA SmartCockpit und STLA AutoDrive. Im Jahr 2022 wählte Stellantis AWS als bevorzugten Cloud-Anbieter für Fahrzeugplattformen aus und die Unternehmen begannen mit der Arbeit an der eigens von Stellantis entwickelten VEW.
Mit einem softwaregesteuerten Ansatz und dem Einsatz des QNX Hypervisors in der Cloud können Feedback-Zyklen beschleunigt und mit minimalem Aufwand das Cockpit eines bestimmten Fahrzeugs und einer bestimmten Marke nachgebildet werden. Änderungen zur Optimierung des Fahrerlebnisses können in Echtzeit vorgenommen werden. Dieses Echtzeit-Feedback, unterstützt durch den latenzarmen Zugriff auf die Cloud, ermöglicht es Stellantis, für die Entwicklung zukünftiger Infotainment-Funktionen und -Anwendungen wertvolle Rückmeldungen von seiner Kunden- und Entwicklerbasis einzuholen.
„Mit unserem virtuellen Cockpit verändern wir nicht nur unseren Arbeitsansatz, sondern auch den unserer Zulieferer und Partner in der Branche.
„
Yves
„Da Software in Fahrzeugen zunehmend an Bedeutung gewinnt, müssen wir die Art und Weise, wie wir sie entwickeln und testen, innovativ gestalten“, so Yves
„Wir freuen uns, unsere bewährte QNX-Hypervisor-Plattform frühzeitig in der Cloud verfügbar zu machen und dabei den hersteller- und plattformneutralen VirtIO-Standard zu nutzen, den QNX seit Langem wegen seiner Bedeutung für eine praxisorientierte virtuelle Entwicklungsumgebung für eingebettete Software unterstützt“, sagt Mattias Eriksson, President, BlackBerry IoT. „Die Zusammenarbeit mit Stellantis dient dem Ziel, den weltweit ersten kommerziellen Hypervisor in der AWS-Cloud auf den Markt zu bringen, und trägt dazu bei, Komplexität zu reduzieren, Innovationen zu beschleunigen und die Kosten für die Entwicklung von In-Car-Software während des gesamten Produktlebenszyklus zu senken.“
„Software-Virtualisierung und Abstraktion in der Cloud sind entscheidend, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Funktionsbereitstellung mit der Kundennachfrage Schritt hält“, sagt Wendy Bauer, Vice President und General Manager, Automotive and Manufacturing, AWS. „Mit dem QNX Hypervisor von BlackBerry auf dem AWS Marketplace kann Stellantis auf effiziente Weise die Leistung der Cloud nutzen, um Forschungs- und Entwicklungsprozesse neu zu gestalten, aufschlussreichere Wege zur Einholung und Integration von Feedback zu entwickeln und Funktionen schneller als bisher bereitzustellen, die Fahrer begeistern und die Branche voranbringen.“
Standard-VirtIO-Schnittstellen
BlackBerry QNX präsentierte QNX Accelerate erstmals im Januar 2023. Das Portfolio umfasst zunächst QNX Neutrino RTOS 7.1 und das QNX OS for Safety 2.2.3, die jeweils als Amazon Machine Images bereitgestellt werden. Damit können Kunden QNX OS nativ auf AWS-Cloud Hardware betreiben. Die Early-Access-Version von QNX Hypervisor in der Cloud ist ab sofort verfügbar, die allgemeine Verfügbarkeit wird im Lauf des Jahres 2024 bekannt gegeben.
Eine markenunabhängige Demonstration der Technologie ist auf der Consumer Electronics Show (CES) vom 9. bis 12. Januar 2024 im Las Vegas Convention Center verfügbar. Besuchen Sie BlackBerry am Stand #4224 in der West Hall.
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