Kryptowährung: Eine kurze Übersicht
Ein Gastbeitrag von Alexander Kretschmar
Bitcoin, Ether, BCash – die Landschaft der Kryptowährungen ist stark gewachsen, seit Bitcoin Schlagzeilen gemacht hat. Seitdem hat sich auf dem Markt der Kryptowährungen viel getan. Nicht nur haben sich Alternativen und andere Nutzungen der Blockchain entwickelt, auch die staatliche Regulierung und Einordnung der neuen Währung hat begonnen. Außerdem sind die Kryptowährungen an die Börse gegangen und weisen jetzt Werte im Milliarden-Dollar-Bereich auf. Aber auch zwischen den Währungen zeigen sich massive Unterschiede. Inzwischen erfüllen sie nicht mehr nur die Funktion einer dezentralen Währung, sondern werden zu den verschiedensten Zwecken eingesetzt.
Bitcoin – Vorreiter der Kryptowährung
Die 2009 gestartete Blockchain Bitcoin ist die bekannteste und größte Kryptowährung auf dem Markt – mit einem Börsenwert von über 113 Milliarden US-Dollar ist sie auch die Kryptowährung mit der meisten Marktkapitalisierung. Im Vergleich mit den anderen Währungen ist hier allein das finanzielle Interesse an Sicherheit und Stabilität am größten und kann effektiv finanziert werden. Eine komplette finanzielle Umstellung auf Bitcoin ist aber wegen der immer noch stark schwankenden Kurse ein riskantes Unterfangen.
Das Mining wiederum ist bei Bitcoin bereits weit fortgeschritten. Durch die kompetitive Natur dieser mit einer Ausschüttung verbundenen Blockchain-Pflege und die künstliche Erschwerung des Prozesses ist der Energieaufwand, der erbracht werden muss, sehr groß und die Ausbeute kaum noch wirtschaftlich. Daher ist das Mining bei Bitcoin in einem Mining-Netzwerk sinnvoll. Dort bündeln verschiedene Nutzer ihre Rechenkapazität und teilen den Gewinn anteilig.
Die Robustheit des Netzwerkes konnte bisher auch die Kursschwankungen und Sicherheitsvorfälle ausgleichen. Ausgehend davon kann angenommen werden, dass das System auch in Zukunft die Plattform für den Großteil der Kryptotransaktionen darstellen wird.
Etherium – mehr als nur eine Kryptowährung
Den zweiten Platz auf der Weltrangliste der Kryptowährungen nimmt Etherium ein. Das System bietet nicht nur eine eigene Kryptowährung, bei der auch ein Mining möglich ist. Daneben werden hier sogenannte Smart Contracts ausgeführt. Dabei handelt es sich um Verträge, die automatisch ausgelöst werden, sobald die vorgegebenen Bedingungen eintreten.
Es handelt sich dabei um ein Treuhändersystem, in dem jeder Teilnehmer im Netzwerk diese Funktion erfüllt. Da alle Teilnehmer eine Kopie der Blockchain haben, ist auch hier die Fälschung mit einem momentan unrealistischen Energieaufwand verbunden. Die Ausführung und Kontrolle durch eine Vielzahl von dezentralen Computern ist ein starkes Sicherheitsmerkmal.
Zwar ist Etherium erst 2015 gestartet, doch jetzt schon hat die Blockchain die dreifache Größe der Bitcoin-Blockchain. Da darin nicht nur die Token-Transaktionen, sondern auch die Smart Contract an sich vermerkt werden, umfasst ein einzelner Block in der Kette viel mehr Daten. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Wachstum des Datenaufkommens weiter ansteigt, wenn die Nutzung populärer wird.
Bitcoin Cash – Ableger von Bitcoin
Wie oben bereits erwähnt, konnte Bitcoin einige Situationen überstehen, die für andere Projekte dieser Art das Aus bedeutet hätten. Die stärksten Verwerfungen sorgten aber lediglich für die Entstehung von Ablegern wie Bitcoin Cash. Diese entstand, als die Begrenzung von 7 Transaktionen pro Sekunde bei Bitcoin ein immer größeres Hindernis zu werden schien.
Da keine Einigung über die Entwicklung erzielt werden konnte, wurde Bitcoin Cash abgespalten und existiert nun als eigene Kryptowährung mit geänderten Regeln zum Mining. Die Begrenzung sorgte bei Bitcoin nämlich dafür, dass Transaktionen immer teurer wurden, da die Transaktionsmenge ausgereizt war. Seit die Abspaltung 2017 vollzogen wurde, gab es leichte Startprobleme, weil sich anfangs kaum Miner fanden.
Durch eine Anpassung der Mining-Schwierigkeit konnte sich inzwischen aber eine vergleichbare Blockberechnungsgeschwindigkeit etablieren. Die Blöcke von Bitcoin Cash sind nicht auf 1 MB Größe, sondern auf 8 MB begrenzt – so können mehr Transaktionen in einen Block aufgenommen werden, die Berechnungsdauer steigt jedoch ebenfalls. Trotzdem gibt es bei dem jungen Ableger noch gute Chancen für Miner, mit vertretbarem Energieaufwand einen Gewinn zu erwirtschaften.
Unternehmerisches Handeln mit Kryptowährungen
In Deutschland reguliert das BaFin den Umgang und die Einordnung finanztechnischer Instrumente. Als solche werden Kryptowährungen betrachtet und müssen entsprechend steuerrechtlich behandelt werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht selbst bietet nützliche Informationen an, um Unternehmer in dem Bereich zu beraten. Maßgeblich ist dabei das Kreditwesengesetz, das für bestimmte Formen des gewerblichen Umgangs eine Erlaubnispflicht vorsieht.
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Der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V. wurde im August 2015 von Rechtsanwalt Mathis Ruff in Berlin gegründet. Für den juristischen Laien steht einem grundlegenden Verständnis zumeist das „Juristendeutsch“ im Wege; entsprechende Recherchen gestalten sich in der Regel als zeitaufwendig und komplex. Ziel des Verbandes ist es daher, über zentrale rechtliche Themenkomplexe in einer verständlichen Sprache zu informieren. Der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V. stellt ausschließlich Informationsportale bereit, bietet jedoch keine Rechtsberatung an.
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