Knowledge Discovery in Databases
Knowledge Discovery in Databases (KDD), auf Deutsch Wissensentdeckung in Datenbanken, ergänzt das oft synonym gebrauchte Data-Mining um vorbereitende Untersuchungen und Transformationen der auszuwertenden Daten.
Ziel des KDD ist die Erkennung bislang unbekannter fachlicher Zusammenhänge aus vorhandenen, meist großen Datenbeständen. In Abgrenzung zum Data-Mining umfasst KDD als Gesamtprozess auch die Vorbereitung der Daten sowie die Bewertung der Resultate.
Der Begriff KDD wurde in wissenschaftlichen Kreisen von Gregory Piatetsky-Shapiro geprägt, während in der Praxis der Begriff Data-Mining geläufiger ist, der in der Statistik jedoch traditionell negativ besetzt ist.
Die Teilschritte des KDD-Prozesses sind:
- Bereitstellung von Hintergrundwissen für den jeweiligen Fachbereich
- Definition der Ziele der Wissensfindung
- Datenauswahl
- Datenbereinigung
- Datenreduktion (z. B. durch Transformationen)
- Auswahl eines Modells, in dem das gefundene Wissen repräsentiert werden soll
- Data-Mining, die eigentliche Datenanalyse
- Interpretation der gewonnenen Erkenntnisse
Üblicherweise werden diese Schritte mehrfach durchlaufen. Ein verbreitetes Vorgehensmodell ist der Cross-Industry Standard Process for Data-Mining (CRISP-DM).