Die Innovationskraft des deutschen Mittelstands wird durch erschwerte Rahmenbedingungen ausgebremst. Damit der Wirtschaftsstandort Deutschland konkurrenzfähig bleibt, muss sich das dringend ändern. Anlässlich des morgigen „Innovationstag Mittelstand“ fordert der DMB darum stark vereinfachte Antragsverfahren und eine Ausweitung der steuerlichen Forschungsförderung.
Der DMB begrüßt, dass der morgen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veranstaltete „Innovationstag Mittelstand“ die Innovationsstärke des deutschen Mittelstandes würdigt und hervorhebt. Immerhin ist genau dies die Qualität, die die deutsche Wirtschaft seit Jahrzehnten zuverlässig trägt. Würdigung ist jedoch das eine, tatkräftige Unterstützung das andere.
Allerdings gibt die Veranstaltung auch Anlass, den Blick auf die schwierigen Bedingungen zu richten, die die Innovationskraft deutscher Unternehmen seit längerem hemmt.
Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, erklärt dazu: „Der Innovationstag Mittelstand steht unter dem Motto ‚Wandel durch Innovationen‘. Aber es genügt schon ein Blick auf unsere europäischen Nachbarn, um für den Innovationstandort Deutschland einen erheblichen Konkurrenzdruck festzustellen. Um mithalten und einen echten Wandel gestalten zu können, sind dringend grundlegende Modernisierungen erforderlich, die dem Standort Deutschland einen echten Innovationsschub geben.“ Der DMB-Vorstand erinnert dabei an die ehrgeizigen Ziele, die sich die aktuelle Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen hatte. Demnach will man bis 2025 die Forschungsinvestitionen auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes steigern. „Wir appellieren an die Ampelregierung, das Erreichen der eigenen Ziele weiter voranzutreiben und damit dringend benötigte Impulse für Innovationen zu setzen. Alles andere wäre ein Etikettenschwindel und nach dem vollmundigen Regierungsversprechen eine Enttäuschung mehr.“
Verwaltungsgänge modernisieren und steuerliche Forschungsförderung aufwerten
Um dies zu schaffen, müssen hohe Verwaltungsaufwände und Hürden bei der Beantragung von Forschungszulagen abgebaut werden. Tenbieg dazu: „Im OECD-Vergleich sind die bürokratischen Aufwände hierzulande überdurchschnittlich hoch. Verwaltungsgänge müssen entschlackt, Innovationsbürokratie abgebaut und durch digitale Transformationsprozesse vereinfacht werden.“
Insbesondere mittelständische Unternehmen, die noch keine Forschung betrieben haben, schrecken vor einer Beantragung der Forschungszulage zurück. Ihnen würde ein vereinfachter Zugang, kürzere Bearbeitungszeiten und klarere Kriterien bei der Förderfähigkeit helfen.
Der DMB sieht darüber hinaus auch bei der Zulage für KMU generell Bedarf nach Aufwertung. Marc S. Tenbieg fordert darum, „den Deckelbetrag zu erhöhen und neben den Personal- auch eine Ansetzung der Sachkosten zu gestatten.“
Über den DMB
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch „Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!“ vertritt der DMB die Interessen seiner rund 25.000 Mitgliedsunternehmen mit über 500.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstandsbund.de.
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