So verhindern Unternehmen Gewalt am Arbeitsplatz
München, 6. Dezember 2023 – Physische und psychische Gewalt am Arbeitsplatz gibt es häufiger, als man vielleicht glauben mag – und hat oft schwerwiegende Folgen für die Betroffenen und die Unternehmen. Everbridge erläutert sieben Maßnahmen zur Prävention.
Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer (rund 23%) hat an seinem Arbeitsplatz schon einmal Gewalt oder Belästigung erlebt. Das zeigt eine weltweite Studie, die gemeinsam von der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen, der Wohlfahrtsorganisation Lloyd’s Register Foundation und dem Marktforschungsinstitut Gallup durchgeführt wurde.
Die Folgen für die Betroffenen können verheerend sein. Sie erleiden körperliche und psychische Beeinträchtigungen, die sich im schlimmsten Fall zu posttraumatischen Belastungsstörungen entwickeln. Aber auch für die Unternehmen selbst ist Gewalt am Arbeitsplatz ein großes Problem, denn sie führt zu Abwesenheiten, Kündigungen und Produktivitätsverlust.
Everbridge, Spezialist für Critical Event Management erläutert, wie Unternehmen Gewalt am Arbeitsplatz vorbeugen können:
- Präventionsrichtlinien entwickeln. Unternehmen benötigen umfassende Richtlinien zur Bekämpfung von Gewalt, Belästigung, Drohungen und unnötigem Druck. Diese sollten inakzeptables Verhalten klar definieren, vertrauliche Prozesse für die Meldung von Vorfällen einrichten und Disziplinarmaßnahmen festlegen.
- Schulungsprogramm aufsetzen. Schulungen zu Anti-Mobbing-Strategien, zur Konfliktlösung, zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit und die verschiedenen Arten von Gewalt spielen eine Schlüsselrolle für die Prävention. Sie unterstützen Mitarbeiter dabei, Warnzeichen zu erkennen und eine Kultur der Gewaltlosigkeit zu pflegen.
- Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Eine effektive Sicherheitsinfrastruktur kann erheblich dazu beitragen, Gewalt am Arbeitsplatz zu verhindern. Eine solche Infrastruktur umfasst Besuchermanagement, Videoüberwachung, Sicherheitspersonal, Zutrittssysteme und Alarmknöpfe.
- Regelmäßig Risiken bewerten. Durch periodische Risikobewertungen können Unternehmen die Einhaltung ihrer Richtlinien überwachen und mögliche Lücken in ihren Präventionsmaßnahmen erkennen. Dabei sollten sie unbedingt die Mitarbeiter mit einbeziehen.
- Effektive Kommunikationskanäle anbieten. Um die Sicherheit der Mitarbeiter in Notfällen zu gewährleisten sind wirksame Kommunikationsmittel erforderlich. Mit Tools wie Notfallmeldesystemen, mobilen Anwendungen und Panikknöpfen können Mitarbeiter schnell Alarm schlagen und direkt angeleitet werden.
- Für einen gesunden Arbeitsplatz sorgen. Ein positives Umfeld mit offenem Dialog, guter Work-Life-Balance und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung tragen zu einem sicheren Arbeitsplatz bei. Dasselbe gilt für Gesundheitsprogramme und die Bereitstellung von Ressourcen für die psychische Gesundheit der Mitarbeiter.
- Vorfälle gründlich analysieren. Kommt es tatsächlich zu einem Zwischenfall am Arbeitsplatz, ist es wichtig, ihn detailliert zu analysieren. Die Erforschung der Ursache und die Identifizierung eventueller Präventionsmängel ermöglichen es, Maßnahmen zu ergreifen, die eine Wiederholung verhindern.
„Dass Menschen an ihren Arbeitsplätzen zum Opfer von Gewalt und Belästigung werden, ist inakzeptabel“, erklärt Lorenzo Marchetti, Public Affairs Manager bei Everbridge. „Arbeitgeber sollten sich der Dringlichkeit bewusst sein eine wirksame Strategie zu entwickeln und vorbeugende Maßnahmen umzusetzen, um Gewalt zu reduzieren oder sogar ganz zu beseitigen.“