Hey Siri! Wie kann ich meine Auffindbarkeit bei der Sprachsuche verbessern?
Siri, Cortana, Alexa und Co. dringen immer weiter in den Alltag vor. Der Trend geht hin zur Suche per Sprachbefehl, wie die Anzahl der gestiegenen Suchanfragen zeigt. User benutzen Voice Search dann, wenn sie keine Hand frei oder Probleme beim Tippen auf Mobilgeräten haben. Dabei gibt es viele unterschiedliche Informationen, die für die Nutzer interessant sind:
- Telefonnummern und Adressen
- Öffnungszeiten
- Songs
- Tipps, die das Leben vereinfachen
- Angebote und Deals
- Informationen zu Veranstaltungen und Events
Voice Search bringt viele Vorteile mit sich. Ein Nutzer kann beispielsweise nur etwa 40 Wörter pro Minute tippen, aber bis zu 150 Wörter sprechen. Somit spart er Zeit. Außerdem punktet die Sprachsuche mit ihrer Einfachheit, da der Nutzer nicht alles schreiben muss und seine Hände frei hat. Zusätzlich ist eine Personalisierung möglich. Zum einen erkennt der Sprachassistent das Geschlecht des Users und spielt geschlechtsspezifische Ergebnisse aus. Zum anderen speichert er frühere Befehle. Auf diese Daten aus der Vergangenheit kann der elektronische Assistent bei Bedarf zugreifen.
Hey Siri! Was muss ich bei der Suchmaschinenoptimierung für Voice Search beachten?
Wie die Formulierung der Überschriften zeigt, stehen bei der Sprachsuche keine Keywords im Vordergrund sondern ausformulierte Sätze. Deshalb rückt die bloße Keyword-Optimierung in den Hintergrund. Die Semantik des Kontextes hingegen gewinnt an Relevanz, da die Suchmaschine die Wortbedeutung und die Intention hinter der Suchanfrage erkennt. Sucht ein Nutzer mit Hilfe eines Sprachassistenten, hat er keine Auswahl zwischen unzähligen Ergebnissen. Er bekommt eine einzige Antwort, die im Idealfall auf die Frage eingeht, aber gleichzeitig neugierig auf mehr macht. Um weit oben bei der Voice Search zu landen, müssen Unternehmen die relevanten Fragen der Nutzer voraussehen und die passenden Erklärungen liefern. Das bedeutet auch, die Daten in andere Systeme einzupflegen. Konkret heißt das, die Website für Featured Snippets zu optimieren, den Google MyBusiness-Account zu pflegen und strukturierte Daten auszuzeichnen.
Hey Siri! Wie bekomme ich ein Featured Snippet?
Bei der Sprachsuche beantwortet der Assistent Suchanfragen teilweise in einem Satz. Die Informationen für die Antwort stammen aus den sogenannten Featured Snippets auf Position 0.
Zwischen dem Featured Snippet und der Sprachsuche gibt es eine Parallele. Erscheint ein Ergebnis im Featured Snippet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ebenfalls in der Sprachsuche auftaucht. Dies ist vor allem bei textbasierten Snippets der Fall. Dementsprechend erhöht eine Snippet-Optimierung die Chance, als Voice-Search-Ergebnis genannt zu werden. Als erstes muss klar sein, welche Fragen die Zielgruppe zu einem Produkt oder Thema haben könnte. Diese werden in einem Artikel beantwortet. Ein weiterer Ansatzpunkt ist ein FAQ-Bereich. Dort beantworten Unternehmen häufig gestellte Fragen. Input dafür liefern beispielsweise Foren, in denen Nutzer diskutieren und sich austauschen. Das Tool ahrefs zeigt unter „Organische Keywords“ an, für welche Keywords einer Website Google ein Featured Snippet ausspielt.
Aber Achtung: Einmal Featured Snippet heißt nicht immer Featured Snippet. Beispielsweise kann es passieren, dass Google die Inhalte zum Testen relevant findet, aber nicht auf lange Sicht. Das heißt: Inhalte erneut überprüfen und anpassen.
Hey Siri! Was ist wichtig beim Google MyBusiness-Account?
Gesprochene Suchanfragen haben meist einen Ortsbezug. Der Nutzer fragt nach lokalen Geschäftsinformationen, zum Beispiel durch das Anhängsel „in meiner Nähe“. Deshalb wird Local SEO und die korrekte Auszeichnung strukturierter Daten immer wichtiger. Das begründet den Ansatz, die Website regional zu stärken. Ein anderer ist es, Google MyBusiness zu optimieren. Dazu gehören unter anderem folgende Punkte:
- Hinterlegung der korrekten Adresse in Google Maps
- Einpflegen eines Beschreibungstextes
- Angeben der örtlichen Telefonnummer
- Festlegen der Branchenkategorien des Unternehmens
- Hochladen von Logo und Fotos
Hey Siri! Wie zeichne ich strukturierte Daten richtig aus?
Inhalte einer Website lassen sich mithilfe von Markups im Quelltext einheitlich strukturieren. Diese zeigen der Suchmaschine, um welche Informationsart es sich bei Textteilen handelt. Das erleichtert der Suchmaschine die Verarbeitung der Informationen. Eine Übersicht über alle Markups gibt es auf schema.org. Seit einiger Zeit gibt es ein extra Markup für Voice Search, um Inhalte für Sprachassistenten, also für „text-to-speech“, zu strukturieren. Diese Auszeichnung der strukturierten Daten ist momentan noch mit „pending“ gekennzeichnet und nicht offiziell freigegeben. Allerdings lohnt sich eine Optimierung trotzdem, zum Beispiel um im Featured Snippet zu erscheinen. Die Markups für Voice Search sind ebenfalls auf schema.org abrufbar.
Tipp: Mit dem Structured Data Testing Tool von Google können Websitebetreiber die strukturierten Daten untersuchen.
In diesem Zusammenhang steht der Speakable Content. Der Nutzer stellt bei seiner Suchanfrage echte Fragen. Darauf erwartet er passende und informative Antworten. Dafür sind kurze und prägnante Informationen nötig. Besonders geeignet ist dieser Content:
- Definitionen von Fachbegriffen
- Content mit regionalem Bezug
- FAQs oder Q&As
- Kontaktdaten und Öffnungszeiten
Hey Siri! Was muss ich jetzt genau machen?
Die vorgestellten Techniken helfen dabei, eine Website für Cortana, Alexa, Siri und Co. relevant zu machen. Dabei sollte wie bei allen SEO-Maßnahmen nicht die Suchmaschine, sondern die Intention des Nutzers im Vordergrund stehen. Dazu muss bekannt sein, welche Fragen der User hat. Liefert eine Website die Antwort, hat sie einen klaren Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. Vor allem in der jungen Zielgruppe ist Voice Search weiter auf dem Vormarsch, weshalb der Trend nicht zu vernachlässigen ist. Aber nicht nur das Thema Sprachsuche ist bei der Suchmaschinenoptimierung wichtig. Pflege der Meta-Daten, Verbesserung des PageSpeeds, Umstellung auf HTTPS und vieles mehr zählt dazu. Die Vorgehensweisen für diese und weitere Punkte erklärt das Whitepaper „Search Engine Optimization für mehr Web-Traffic“ der eology GmbH.
Ann-Kathrin Grottke hat Medienmanagement studiert und ist Teil des eology-Marketing-Teams. Sie kümmert sich um die Verbreitung des gesammelten eology-Wissens und teilt ihr Knowhow in Magazinen und Blogs.
CC BY-ND 4.0 DE
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