Solution Factory, oder: In 9 Wochen zum MVP … und was dann?

Ein Gastbeitrag von Achim Nierbeck, Branch Manager codecentric AG

Solution Factory ist unserer Erfahrung nach eines der effektivsten Modelle, um in kürzester Zeit mit neuen Ideen zu experimentieren und bahnbrechende Produkte zu entwickeln – bei minimalem Risiko aber höchstmöglicher Kundenzufriedenheit.

Geschäftsmodelle verändern sich, digitale Produkte müssen entstehen, und die Sicht auf Ihre Kunden muss neu definiert werden. Sie wollen neue Ideen für Anwendungen und Services in Serie verproben und bei Erfolg zum fertigen Produkt ausbauen? – Mit dem Konzept „Solution Factory” erhalten Sie in neun Wochen das erste Minimum Viable Product (MVP). Das MVP ist eine funktionierende Anwendung, die exemplarisch Kernaspekte der finalen Lösung umsetzt und durch einen Endanwender bedienbar ist. Nach dem MVP können Sie innerhalb weniger Wochen entscheiden, ob und wie das MVP weiterentwickelt werden soll. Dabei gehen wir mit Ihnen durch verschiedene Produktionsphasen: Design Sprint, MVP Development, Test & Validation und Solution Development. Wie in einer Fabrik ist es dadurch sowohl möglich, ein Produkt nach dem anderen herzustellen als auch innerhalb der Produktionsschritte zurückzugehen, wenn es nicht den gewünschten Erfolg hat. Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg ist aber die Geschwindigkeit:
Nur durch das enge Zusammenspiel der Entwicklung mit den zahlreichen Cloud-Diensten, die umfangreich und immer zur Verfügung stehen, ist es möglich, die für diese Art Projekt benötigte Geschwindigkeit aufzunehmen.

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Design Sprint

Voraussetzung für die Entwicklung des MVP ist die Durchführung eines Design Sprints. In diesem können Sie anhand der Lean-Startup-Methodik in einem disruptive Business Anwendungsfälle entwerfen, ohne das Risiko aus den Augen zu verlieren. Sie definieren eine Geschäftshypothese (Idea) und bauen (Code) daraus eine Lösung (Build). Sie messen das Kundenverhalten (Measure/User) und sammeln Erkenntnisse (Data). Aus den Erkenntnissen lernen (Learn) Sie Ihre Kunden besser kennen und können daraus neue Hypothesen definieren. Damit haben Sie eine schlüssige Beweiskette von dem, was funktioniert und was nicht. Die Ergebnisse werden dazu genutzt, den Umfang des MVP zu bestimmen.

Nun haben wir aber bei neuen Produkten ein Henne-Ei-Problem:
Ohne Lösung kann ich keine Daten erheben, ohne Daten kann ich keine neuen Hypothesen entwerfen. Im klassischen Modell spricht man hierbei dann über ein MVP, um den Kreislauf in Gang zu bringen.

MVP Development

Die eigentliche Entwicklung des MVP erfolgt in sechs Wochen oder weniger durch unsere Mitarbeiter in den Rollen Product Owner, UX- und UI-Experte, Frontend- sowie Backend-Entwickler. Die Entwickler werden zwischen Front- und Backend-Aufgaben im täglichen Geschehen wechseln. Die Unterscheidung stellen lediglich deren Schwerpunkte dar. Einer der Entwickler wird die Rolle des Lead Developers übernehmen und als Ansprechpartner für Sie dienen.

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Lesen Sie dazu auch unsere Reportage „Smarter Standort Deutschland“, aus der Ausgabe November 2019.

Test & Validation

Nach der Fertigstellung des MVP geht das Team in eine Testrunde. In dieser wird zusammen mit Hilfe von ausgesuchten Nutzern ermittelt, ob die mit dem MVP aufgestellte Hypothese tragfähig ist, angepasst werden kann oder gar abgebrochen werden muss. Im Falle einer Weiterentwicklung wird das anstehende Projekt geplant, die Teamstärke angepasst und die Budgetkalkulation für die Produktentwicklungsphase ermittelt. Im Falle eines Abbruchs kann der bisherige Prozess mit einer anderen Idee des aktuellen „Ideen-Pools” wiederholt werden.

Die Idee hinter der Solution Factory ist es, schnellstmöglich zum MVP zu gelangen

Achim Nierbeck

Solution Development

In der zweiten Phase geht es darum, mit einem erweiterten Team in hoher Geschwindigkeit und Effizienz das MVP zu einer fertigen Lösung auszubauen. Gleichzeitig soll bei der Fertigstellung aber auch die Verantwortung an den Kunden übergeben werden (Enablement), damit die Lösung auch ohne externe Unterstützung langfristig weiterentwickelt werden kann. Wir schlagen daher vor, am Anfang der zweiten Phase „Solution Development” das Team des MVP Development zu erweitern. Im Verlauf der zweiten Phase wird das Team durch Mitarbeiter des Kunden erweitert und nach Einarbeitung der neuen Mitarbeiter werden wir entsprechend unsere eigene Kapazität reduzieren. Am Ende ist Ihr Team befähigt und in der Lage, die Entwicklung alleine weiter zu treiben.

„Jedes Teammitglied verfügt frei über 20 Prozent seiner Arbeitszeit zur Weiterentwicklung für sich und unsere Themen“, führt Achim Nierbeck im Gastbeitrag für die Publikation TREND REPORT aus.

Weitere Informationen unter:
www.codecentric.de