Nachhaltige Innovationen

Konstantin Strasser, MEP Werke

Konstantin Strasser: „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht.“

Die TREND REPORT-Redaktion sprach mit Konstantin Strasser, Geschäftsführer der MEP Werke. Er positioniert sein Unternehmen als Anbieter von „Solaranlagen für jedermann“ und zeigt auf, wie die MEP Werke Innovationen und Nachhaltigkeit in Einklang bringen.

Was sind für Sie „nachhaltige Innovationen“?
Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, neudeutsch cradle-to-cradle, steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Innovationen angeht. Es muss ein Umdenken stattfinden in der Wirtschaft, dass Produkte nicht nur zum Konsum hergestellt und dann wieder auf Kosten von Mensch und Umwelt entsorgt werden. Es sollte zur Selbstverständlichkeit werden, dass ein Produzent, wenn er ein Produkt entwirft, auch den Prozess und die Kosten des Entsorgens mit einbezieht, und das möglichst ressourcenschonend. Das heißt also Produkte zu schaffen, die kundenwunschorientiert, wiederverwertbar, kombinierbar, modular sind. Der vorrangige Gedanke bei der Produktentwicklung sollte sein, es für die Bedürfnisse der Menschen zu entwickeln, aber gleichzeitig nicht gegen die Bedürfnisse der Natur. Ein innovatives Produkt sollte immer mehreren Zwecken dienen. Es muss sich anpassen können, nicht der Mensch muss sich dem Produkt unterordnen.

Wie unterstützen Sie selbst das Thema „Nachhaltigkeit“?
Der erste Schritt in die richtige Richtung war die Schaffung einer eigenen Position für das Thema nachhaltige Unternehmensstrategie hier im Unternehmen. Denn wir wollen nicht nur nach außen, unter dem Deckmantel der erneuerbaren Energien agieren, sondern auf allen Ebenen uns dem Thema Nachhaltigkeit widmen.
Auf Produktebene werden unsere Solaranlagen zum Beispiel so konzipiert und gebaut, dass alle Komponenten ein Höchstmaß an Langlebigkeit erreichen und weitestgehend recyclingfähig sind. Die Produktion findet in Europa statt, was wiederum kürzere Transportwege, strengere Qualitätsregularien und eine regionale Wertschöpfung, wie Arbeitsplätze mit sich bringt.
Glas und Aluminium lassen sich durch Recycling für die Produktion neuer Solarmodule nutzen. Beide Rohstoffe sind sehr energieintensiv in der Gewinnung, daher ist es hier umso wichtiger diese Rohstoffe wiederzuverwerten. Es wird also bei der Herstellung der Module bereits Energie gespart, zweitens wird Abfall vermieden – beides wichtige Punkte, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht.

Effizienztechnologien sind aufgrund des Wertewandels in der Gesellschaft aktuell stark im Fokus. Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?
Es wird aber es besteht auch dringend die Notwendigkeit mehr Technologien zu schaffen, die dem Prinzip des Cradle to Cradle folgen. Zudem sehe ich aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen in der Energiewende die Tendenz zu mehr dezentral produzierter Energie, was uns natürlich auch ein Großes Anliegen ist.

Wie bereiten sich die MEP Werke auf diese Entwicklungen vor?
Die MEP Werke stehen für dezentrale Energiegewinnung, weil wir finden, dass nur durch die dezentrale Verteilung regenerativer Energieproduktion das Generationenprojekt Energiewende gelingen kann. Wir versuchen dies mit unsrem Geschäftsmodell, „Solaranlagen kaufen statt mieten“ zunächst im Privatkundengeschäft voranzutreiben. Und zwar gerade auch für diejenigen, die sich vielleicht aus finanzieller Sicht, eigentlich keine Solaranlage hätten leisten können. Gleichzeitig ist dieses Modell aber auch für den gewerblichen Bereich durchaus attraktiv. Daher versuchen wir in Zukunft auch diesen Bereich, zum Beispiel mit Kommunen anzustoßen.

Weitere Informationen unter:
www.mep-werke.de