Krypto-Stories

Die TREND-REPORT-Redaktion hat für Sie einige lesenswerte Geschichten aus dem Bereich der Krypto-Währungen zusammengetragen.

 

Pizzen für Bitcoins

Das erste dokumentierte Mal, dass Bitcoins tatsächlich als Zahlungsmittel für reale Güter eingesetzt wurden, geschah am 22. Mai 2010. Der Programmierer Laszlo Hanyecz wollte beweisen, dass das Kryptogeld tatsächlich als Zahlungsmittel funktioniert. Am 17. Mai bot er in einem Forum 10 000 Bitcoin für zwei Pizzas. Fünf Tage später ging jemand auf das Angebot ein und begann damit ein bankenunabhängiges Zahlungsmittel zu bestätigen.

Quelle: Seite „Bitcoin“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. März 2018, 10:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bitcoin&oldid=175235281 (Abgerufen: 22. März 2018, 09:18 UTC)

 

Der geheimnisvolle Satoshi Nakamoto

Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ist der Erfinder der Kryptowährung Bitcoin bekannt, der im November 2008 die Referenzimplementierung Bitcoin Core entwickelte. Welche Person oder Personengruppe sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, ist bis heute unbekannt. Seit dem Auftauchen 2008 wurden verschiedene Personen für Nakamoto gehalten oder haben die Identität für sich beansprucht.

  • Dorian NakamotoIm März 2014 behauptete das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek in einer Titelgeschichte, den Kalifornier Dorian Satoshi Nakamoto als wahre Identität Nakamotos ermittelt zu haben. Der damals 65-jährige Mann veröffentlichte ein Dementi und ging rechtlich gegen das Magazin vor.
  • Craig Steven WrightAnfang Mai 2016 behauptete der australische Unternehmer Craig Steven Wright (* 1971), der Erfinder von Bitcoin zu sein. Das Pseudonym Satoshi Nakamoto habe er von dem historischen japanischen Philosophen Tominaga Nakamoto übernommen. Bereits im Dezember 2015 kamen die Computerzeitschrift Wired und das Blog Gizmodo zum Schluss, dass Wright hinter dem Pseudonym Nakamoto stehe. In der Signatur einer Mailadresse, die Nakamoto zur Kommunikation mit Bitcoin-Entwicklern nutzte, war eine Mobilfunknummer angegeben, die auf Wrights Namen zugelassen war.

    Wright veröffentlichte eine digitale Signatur, die nur durch Nakamotos privaten Schlüssel erzeugt werden kann. Wie sich herausstellte, war diese Signatur jedoch nicht frisch erstellt, sondern eine Kopie einer Signatur aus dem Jahr 2009. Nach wenigen Tagen zog Wright eine Ankündigung zurück, noch verifizierbare Beweise zu liefern, hielt aber die Behauptung aufrecht, Nakamoto zu sein.

    Anfang 2018 wurde Wright verklagt. Die Klage wurde von Ira Kleiman beim US-Amtsgericht des südlichen Bezirks von Florida eingereicht. Ira ist der Bruder des verstorbenen David Kleiman, eines Informatikers und Cyber-Sicherheitsexperten. Viele Leute vermuten, dass er einer der Entwickler hinter Bitcoin und der Blockchain-Technologie war. Laut dem Kläger Ira Kleiman, hat Wright aus David Kleimans Nachlass eine Summe von 1,1 Millionen BTC gestohlen. Das sind nach dem zu dieser Zeit anliegendem Kurs über 8,1 Mrd. Euro.

  • Dave Kleiman 

    Dave Kleiman (1967–2013) war ein IT-Forensiker, Autor mehrerer Bücher und Referent bei Veranstaltungen über Informationssicherheit. Er starb im April 2013 zuhause an einer Infektion durch MRSA-Bakterien. Es gibt Vermutungen, dass Kleiman Satoshi Nakamoto war oder dass er in einer Gruppe beteiligt war. Ein weiteres Indiz dafür ist, dass Nakamotos GMX eMail-Adresse spätestens ab September 2014 vermutlich einer anderen Person zur Verfügung stand. Kleiman verstarb im April 2013 und GMX löscht inaktive eMail-Adressen nach Ablauf eines Jahres, sodass jedermann Nakamotos eMail-Adresse neu hätte registrieren können.

  • Hal Finney
    Hal Finney war ein US-amerikanischer Softwareentwickler. Er hat Bitcoin mindestens mitentwickelt und ist als der erste Empfänger einer Bitcoin-Transaktion überhaupt bekannt geworden. Es wurden Spekulationen laut, er selbst stünde hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, was er aber energisch bestritt.
  • Elon MuskIm November 2017 mehrten sich Spekulationen, dass möglicherweise Elon Musk hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto stecke. Auf der Online-Publishing Plattform Medium wurden diesbezügliche Artikel (unter anderem von einem Ex-Mitarbeiter Musks) veröffentlicht.

Quelle: Seite „Satoshi Nakamoto“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. März 2018, 20:14 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Satoshi_Nakamoto&oldid=174887528 (Abgerufen: 22. März 2018, 09:18 UTC)

Schlagzeile im Code

Das Bitcoin-Netzwerk entstand am 3. Januar 2009 mit der Schöpfung der ersten 50 Bitcoin und dem „Block 0“, dem sogenannten Genesis-Block seiner „Chain“. In dessen Coinbase wurde folgende Nachricht kodiert:

„The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks.“

Dies spielt auf den gleichnamigen Zeitungsartikel in der britischen Tageszeitung The Times während der Banken- und Finanzkrise ab 2007 an. Einige Tage später wurde unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ auch die erste Version der Bitcoin-Referenzsoftware Bitcoin Core veröffentlicht.

Quelle: Seite „Bitcoin“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. März 2018, 10:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bitcoin&oldid=175235281 (Abgerufen: 22. März 2018, 09:18 UTC)

 

Justiz macht Bitcoin zu Geld

Im Dezember 2017 mehrten sich die Schalgzeilen, dass die Justiz In Berlin, Bayern, oder Hessen beschlagnahmte Bitcoin zu Geld machen will. Zu deisem Zeitpunkt näherte sich der Bitcoin seiner Höchstmarke und beträchtliche Gewinne waren zu erwarten. Problem: Die Bitcoins können erst nach Abschluss der verschiedenen Verfahren veräußert werden. Die Mühlen der Justiz mahlen langsamer als der Bitcoin fiel, auch wenn die Gewinne immer noch beträchtlich sind.

 

Der teuerste Müll der Welt

Ebenfalls im Dezember letzten jahres kam die Frage auf, für wievile Geld sich das Umgraben einer Mülldeponie lohnt. Der Waliser James Howell, Bitcoin-Miner der ersten Stunde, schmiss 2013 eine Festplatte mit 7500(!) Bitcoin weg. Damit wäre er mittlerweile mehrfacher Millionär. Ein Ersuchen an die Stadtverwaltung, die örtliche Müllkipe zu durchsuchen wurde abgelehnt, da das Unterfangen zu aussichtlos sei.

 

Petro

Während in den meisten Staaten die Regulierung des Kryptomarkts stark diskutierrt wird, führte Venezuela einfach seine eigene Kryptowährung ein.

Der Petro ist laut Aussage des Chavistischen Regimes eine staatliche Kryptowährung Venezuelas. Es handle sich um die erste staatliche Kryptowährung weltweit, wobei es nicht klar ist, ob es sich um eine Kryptowährung handelt. Der Petro schien mit jeweils einem Barrel (159 Liter) der Rohölreserven gesichert sein, er kann aber „nicht einmal theoretisch“ derart eingelöst werden. Ziel der Regierung sei es in optimistischer Lesart, die Wirtschaft Venezuelas zu stabilisieren und so die Wirtschafts- und Versorgungskrise einzudämmen. Venezuelas reguläre Währung, der Bolívar Fuerte, leidet an einer Hyperinflation. Nach einer anderen Lesart wäre es ein Versuch der korrupten Kaste der Militärs und Regierungsvertreter, ihre Gelder außer Landes zu bringen.

Das Vorhaben wurde von der Nationalversammlung für illegal erklärt.

Der Verkauf von zunächst 38,4 Millionen von insgesamt 100 Millionen digitalen Münzen startete am 20. Februar 2018. Der Preis eines Petro entspricht dem eines Barrels Öl und wurde zum Start auf 60 Dollar festgelegt, soll sich aber Ölpreisschwankungen anpassen. Damit käme die neue Kryptowährung auf einen gesamten Wert von 6 Milliarden Dollar. Am ersten Verkaufstag habe man nach Angaben von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro 735 Millionen Dollar eingenommen. Insgesamt hat die erste Verkaufsrunde nach Angaben der venezolanische Regierung mehr als drei Milliarden US-Dollar eingebracht. Am 20. März 2018 sollten weitere 44 Millionen Petro in Umlauf gebracht werden. Die USA haben vor dem Kauf gewarnt, weil es sich um einen Kredit für die venezolanische Regierung und somit um eine Verletzung der US-Sanktionen handele. Im März 2018 wurden alle Geschäfte mit der Kryptowährung in den USA von US-Präsident Donald Trump verboten.

Das Vorhaben wurde von der Nationalversammlung für illegal erklärt. Gemäß der Verfassung Venezuelas von 1999 verfügt die Nationalversammlung über das Budgetrecht. Jedoch ist die frei gewählte Nationalversammlung, in der die Opposition eine Zweidrittelmehrheit besitzt, vom Regime vollständig entmachtet. Da der Petro mit natürlichen Rohstoffen abgesichert wird, verstößt er gegen Artikel 12 der Verfassung.

Hintergrund des Vorhabens ist die seit Jahren bestehende Wirtschaftskrise in Venezuela. Der von der Regierung ausgerufene Sozialismus des 21. Jahrhunderts führte zu einem Zusammenbruch der Versorgung der Bevölkerung, der weltweit höchsten Inflation und dem venezolanischen Staatsbankrott von 2017.

Auch eine mit Gold abgesicherte Variante namens Petro Gold wurde von Maduro für Ende Februar 2018 angekündigt.

Kritik wurde am Konzept des Petro geübt, da es bei ihm an den üblichen Voraussetzungen Dezentralität und Transparenz fehlt, was „ziemlich genau das Gegenteil“ einer Kryptowährung ergäbe. Ebenfalls wurden Zweifel geäußert, ob es sich bei dem Petro überhaupt um eine Kryptowährung handelt, da er parallel zum Ölpreis schwanken soll und sich nicht nach Angebot und Nachfrage richtet. Der Petro ist aber auch kein Terminkontrakt auf Öl, da er nicht gegen Öl eingelöst werden kann und die Ölförderung Venezuelas schon auf Jahre hinaus für Kredite von Russland und China belehnt ist. Es wurden Vermutungen geäußert, dass es primär darum gehe, Gelder anonym außer Landes zu bringen.

Quelle: Seite „Petro (Kryptowährung)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. März 2018, 12:00 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Petro_(Kryptow%C3%A4hrung)&oldid=175204698 (Abgerufen: 22. März 2018, 09:56 UTC)