Eine Erlebniswelt für Onlineshopping schaffen

Den Besucher eines Onlineshops überraschen, unterhalten, inspirieren:
Darum geht es in einer Einkaufs-Erlebniswelt, bei der Informationen und Produkte zu einem ganzheitlichen Angebot verschmelzen.

 

Stationärer Handel als Vorbild

An einigen Stellen macht der stationäre Handel vor was es heißt, den Kunden „Shopping-Erlebnisse für alle Sinne“ zu bieten. Ein Münchner Handelsunternehmen präsentiertsich als „Kaufhaus der Sinne“ und macht aus dem Shopping ein emotionales Erlebnis. Passanten werden angesprochen, schauen sich im Geschäft um und lassen sich inspirieren– auch wenn vielleicht gar kein Einkauf geplant war. So macht man sich als stationärer Händler unverwechselbar.

Viele Onlineshops sind davon noch um Einiges entfernt. Bei ihnen ist Onlineshopping nichts anderes als der schnellste Weg, um an ein Produkt zu kommen. Es reduziert sich auf einen nüchternen Prozess, bei dem ein User die unbedingt notwendigen Infos erhält, durch den Bestellvorgang geleitet wird und dann zahlt. Kundenbindung ist damit kaum zu erzielen.

 

Verzahnung von Content und Commerce

Wie es besser geht, sei am Beispiel eines fiktiven, international tätigen Sportartikelkonzerns mit einer Reihe von Marken für den Sommer und Wintersport erläutert. Es gab vor allem zwei Gründe für eine umfassende Modernisierung im Onlinebereich: Erstens war die Image-Website und der Onlineshop der einzelnen Marken nicht miteinander verbunden und zweitens wurden mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets durch das veraltete Content-Management-System nur schlecht unterstützt.

Die erste Entscheidung bestand darin, die vorhandene Open-Source-E-Commerce-Lösung Magento mit der auf Drupal basierenden Open-Source-Content-Management-Plattform Acquia Cloud zu verknüpfen, wobei zukünftig die CMS-Lösung die führende Plattform sein soll und alle Inhalte kontextabhängig in beliebige Kanäle ausspielt.

Zusammen mit der IT-Abteilung und den Fachbereichen des Sport­artikelkonzerns erstellten die CMS-Experten eine Bestandsaufnahme und klärten Fragen wie:

• Welche Verantwortlichkeiten für die Aktuali­sierung es E-Commerce-Systems und der  vormals genutzten CMS-Lösung gibt es?

• Wie will man die Zusammenführung von Commerce und Content erreichen?

• Wie schnell kann das Projekt umgesetzt werden?

• Wie soll der Erfolg gemessen werden?

Eines der Ergebnisse des Workshops war ein Proof of Value, (o. Proof of Concept),
der demonstriert, wie die Verzahnung von Content und Commerce aus Kundensicht aussehen soll und welche quantitativen und qualitativen Vorteile sich daraus ergeben.

 

Eine zentrale Plattform

Im Anschluss daran wurde in einem Pilotprojekt eine erste einsatz­fähige Lösung entwickelt, die manchmal auch als „Minimal Viable Product“ bezeichnet wird. Dieses muss die zentralen Anforderungen an eine Verknüpfung von Content und Commerce erfüllen – etwa bei der Produktsuche oder der -konfiguration – und sich in einem Praxistest Mitarbeitern aus den Fachabteilungen und echten Usern stellen.
Der große Vorteil eines solchen Vorgehens: Unternehmen können so sehr frühzeitig testen, ob die eingeschlagene Richtung stimmt und die angestrebte bessere Customer Experience erreicht wird.

Technisch betrachtet ist dazu die Integration von CMS und E-Commerce-System, von Product Information Management und Customer Relationship Management erforderlich. Über das CMS können Mitarbeiter aus den Fachbereichen schnell und problemlos Änderungen vornehmen. Zuvor gab es für die einzelnen Marken des Unternehmens jeweils eine eigene Website.
Heute werden alle Websites über eine zentrale Plattform und eine einzige Codebasis gesteuert. Damit ist es zum Beispiel auch einfacher, die Websites für die einzelnen Länder anzupassen und auszuliefern.

 

Acquia – Plattform

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei den Wintersportartikeln können sich die User heute die neuesten Skimodelle anschauen und sie sehen, welche Sportler die aktuellen Racing-Modelle nutzen. In ausführlichen Videos gibt es einen Blick hinter die Kulissen, der zeigt, wie Produkte an die individuellen Anforderungen einzelner Profis angepasst werden. Die Athleten werden dabei zu Identifikationsfiguren. Fußball, Tennis, Golf und Baseball sind Garanten für Emotionen in der wärmeren Jahreszeit. Hier gibt es beispielsweise Tipps zur Bespannung von Tennisschlägern und Produktvideos zu Golfschlägern.

 

Der Kern der Zusammenführung von Content und Commerce und damit der Erschaffung einer Erlebniswelt für Onlineshopping, die fortwährend aktualisiert werden muss, besteht darin, „Geschichten“ rund um die Produkte zu erzählen.
Diese Stories bestehen aus einem Mix von Fakten, Emotionen und Nutzwert und laden den Kunden ein, aktiv zu werden.

 

 

 

 

 

Autor:
Sebastian Bach
Enterprise Account Executive bei Acquia.

Sebastian Bach, Quelle: Acquia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

weitereführende Informationen:
Acquia