Energie der Zukunft: LNG

Viele mittelständische Produktionsbetriebe leiden unter den in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Energiekosten. Dabei lassen sich mit einer einfachen Umstellung die laufenden Energiekosten um bis zu 15 Prozent reduzieren und gleichzeitig die Öko-Bilanz deutlich verbessern – dank LNG.

Die drei Buchstaben stehen für Liquified Natural Gas, also verflüssigtes Erd­gas. Wird Erdgas auf minus 162 Grad herabgekühlt, verflüssigt es sich und sein Volumen reduziert sich erheblich: Es hat lediglich 1/600stel des Volumens von gasförmigem Erdgas. Deshalb lässt es sich gut in großen Mengen lagern und per Schiff und LKW transportieren. „LNG ermöglicht so mittelständischen Firmen eine flexible und kostengünstige Energieversorgung mit Erdgas – auch ohne Anschluss an das Versorgungsnetz“, sagt Jobst-Dietrich Diercks, Geschäftsführer des Energieversorgers Primagas. „Unternehmen erhalten somit endlich eine Alternative zu Heizöl.“

Jobst-Dietrich Diercks, Primagas

Jobst-D. Diercks, Geschäftsfüh­rer Primagas: „Mit LNG können viele Unternehmer nicht nur sparen, es ist auch umweltschonender als z. B. Öl.“ So lasse sich der CO2-Ausstoß erheblich reduzieren.

Sparen mit LNG

Beim Futtermittelhersteller Dr. Alder’s Tiernahrung im thüringischen Camburg errichtet Primagas jetzt seine erste LNG-Anlage in Deutschland. Durch die Umstellung von leichtem Heizöl auf LNG spart der Produktionsbetrieb jedes Jahr umgerechnet mindestens zehn Prozent seiner Energiekosten, ak­tuell sogar 25 Prozent. Zusätzlich kann das Unternehmen die Verdampfungskälte von LNG nutzen, um Produkte zu kühlen und die Kälteanlage zu entlasten, wodurch sich weitere 100.000 Euro einsparen lassen. Ergebnis: Bereits nach sechs Monaten amortisiert sich die Investition.
Doch LNG trägt nicht nur dazu bei, die Betriebskosten zu senken, sondern schont auch die Umwelt: Bei der Verbrennung entsteht kein umweltbelastender Feinstaub. Gleichzeitig ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen wie Heizöl um bis zu 30 Prozent geringer.

Die Lösung für energieintensive Branchen

„Weltweit ist der LNG-Markt seit 2010 um rund 20 Prozent gewachsen“, sagt Jobst-Dietrich Diercks. „In Westeuropa sind insbesondere Spanien und Norwegen große Abnehmerländer, jetzt steht Deutschland an der Startlinie.“ LNG eignet sich vor allem für Unternehmen, die nicht an das öffentliche Erdgasnetz angeschlossen sind und ei­nen Energiebedarf von 350.000 Litern Heizöl und mehr pro Jahr haben. Als Prozessenergie ist es mit vielen Anla­gen­techniken kompatibel und eignet sich unter anderem für Anwendungen wie Dämpfen oder Trocknen – sei es in der Lebensmittel- und Getränkeindus­trie, bei Tierfutterherstellern, Recycling­firmen oder Glasproduzenten. Die benötigte Technik ist einfach und kompakt. Eine LNG-Anlage besteht aus wenigen Komponenten und findet auf nahezu jedem Betriebsgelände Platz: Ein vollisolierter Vakuumtank dient als Speicher für das LNG, ein Verdampfer wandelt es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand zurück. Und ein Steuerungsmodul überwacht den gesamten Ablauf.

www.LNG.de

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