Digitalisierung von Innovationen

Die Geschäftsführer der 3DSE Management Consultants GmbH, Dr.Stefan Wenzel und Dr. Armin Schulz, sprachen mit der Redaktion über die Erfolgsfaktoren der Digitalisierung in Forschung & Entwicklung.

„Für den Kunden steht nicht mehr nur das reine Produkt im Vordergrund“, erläutert Schulz, „er erwartet damit verbundene Services und Leistungen, die den Alltag erleichtern.“ Konnte man bislang mit Produktqualität punkten, müssen Unternehmen heute ganze di­gitale Ökosysteme generieren. Bereits in der Konzeptphase müssen mögliche Services und Geschäftsmodelle bedacht werden. So können diese später, zum Beispiel mittels Sensorik, schnell integriert werden und Mehrwerte schaffen. „Solche, um das Produkt herum generierten Ökosysteme“, ergänzt Wenzel, „wirken sich nicht nur auf die eigenen Innovationsprozesse aus, sondern verlangen auch ein ‚Sich-Öffnen‘.“

Vertikale Zusammenarbeitsmodelle ent­wickeln sich im Kontext neuer Anforde­rungen hin zu horizontalen, Lieferanten und Wettbewerber beispielsweise werden gleichberechtigte Partner. Zusätzlich müssen Unternehmen einem steigenden Investitionsbedarf und der zunehmenden Entwicklungsgeschwin­digkeit Rechnung tragen. Dies gilt insbesondere für Technologien, die nicht zur Kernkompetenz gehören, wie etwa das Internet of Things. Dieses versorgt die Entwicklungsabteilung beständig mit wertvollen Daten über Nutzerverhalten und Produktzustand und hilft so, neue Produktideen zu generieren. „Unternehmen können die komplexen technologischen Herausforderungen ohne gemeinsame Partnerschaften nicht stemmen“, verdeutlicht Wenzel und Schulz ergänzt: „Sie benötigen eine für sie zugeschnittene Strategie hinsichtlich ihres Innovations- und Produktportfolios, ihrer internen Unternehmensprozesse und ihrer Ablauforganisation.“

 

Dr. Schulz und Dr. Wenzel erörtern aktuelle Herausforderungen der Digitalisierung auf ihrer F&E Leitkonferenz am 30. Juni.

 

Es gilt, einen „Nordstern“, wie es 3DSE nennt, zu entwickeln: Einen langfristig anvisierten Orientierungspunkt, dessen Erreichen über mehrere alternative Pfade gesichert wird. Detaillierte Strategien und Umsetzungspläne sind angesichts der schnellen Veränderungen nicht mehr zielführend. „Im Zuge dieser Strategieentwicklung werden zukünftige Handlungsfelder, Prozesse im Unternehmen und Kundenschnittstellen definiert, die mittels digitaler Technologien optimiert werden müssen“, erläutert Stefan Wenzel. Das fordert einen Wandel der gesamten Unternehmenskultur, beginnend beim Management, um schnell und flexibel auf kommende Veränderungen zu reagieren, agil zu arbeiten und noch fehlende Kompetenzen aufzubauen. Diesen Wandel begleiten im Unternehmen etablierte agile Leadership-Teams, die umsetzungsorientiert eine „eigene digitale DNA“ aufbauen.

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