"Leaving the opera in the year 2000"

Die vernetzte Gesellschaft

Anders sieht es mit der Vernetzung der Wohnungen und Häuser und der sich in ihnen befindenden Geräte aus. Ihr Durchbruch wurde schon oft herbeigeredet und stand Jahr für Jahr bevor. Zwar wurden in den 1990er-Jahren schon einmal eine Mikrowelle und ein Kühlschrank mit Internetanschluss auf der Cebit gezeigt. Doch ein Einzelgerät macht noch keinen Trend, solange die Techniken proprietär, also herstellergebunden, zu kompliziert, bei weitem noch nicht ausfallsicher und viel zu teuer sind.

Jetzt aber nimmt die Vernetzung des Zuhauses langsam Fahrt auf, auch wieder dank Smartphone und Tablet-PC, die sich zur Kontroll- und Steuerzentrale der Heimelektronik und -elektrik heranziehen lassen. Per App lassen sich die Funktionen des Smart Home von überall her und zu jeder Zeit kontrollieren, programmieren und Geräte ein- und ausschalten. Der Verbraucher hat zwar immer noch die Wahl, mit welcher Technik er sein Haus oder seine Wohnung letztlich vernetzen möchte, doch das Angebot an Geräten, die herstellerübergreifend miteinander kommunizieren können, ist enorm gewachsen, die Lösungen wurden um ein Vielfaches einfacher.

Modernes Business

Eine andere Baustelle in der Smartphone-Welt ist das kontaktlose Bezahlen, das Mobile Payment. Es wird erwartet, dass es sich in den nächsten Jahren auf dem deutschen Markt durchsetzen wird. Die Techniken wie zum Beispiel NFC (Near Field Communications) sind entwickelt, etliche Mobilgeräte bereits damit ausgerüstet – und das Vertrauen in Mobile Payment steigt bundesweit. Jetzt muss es sich nur noch übergangslos in den Alltag der Nutzer einfügen und sie mit seinen Vorteilen überzeugen. Dieses kann die Schnelligkeit des Zahlvorgangs, die interne Verwaltung von Coupons oder Bonuspunkten oder auch einfach nur die Möglichkeit sein, das Portemonnaie zu Hause lassen zu können. Aber: Mobile Wallets müssen ihren Nutzern eine absolute Sicherheit bieten.

Wir haben in den letzten Jahrzehnten alles dafür getan, die Vernetzungsdichte im System Welt zu erhöhen.

Hierzu kann sich mittlerweile jeder zweite Bundesbürger ab 14 Jahren vorstellen, mittels biometrischer Daten wie Fingerabdruck oder Iris-Scan seine bargeldlosen Zahlungen abzusichern. Doch das Internet und die mobilen Geräte wirbeln nicht nur unser persönliches Leben um. Gera­de für die geschäftliche Kommunikation ergeben sich mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung unserer Welt ungeahnte Möglichkeiten. Angefangen von der E-Mail, deren „Geburtstag“ sich in Deutschland am 3. August zum 30. Mal jährte und die aus dem Geschäftsalltag nicht mehr wegzudenken ist.

Eine andere Art der Vernetzung ist das Zusammenführen aller Kommunikationskanäle – der alten und der neuen – wie Telefonie, Fax, E-Mail, Instant Messages, Video- und Webkonferenzen, Chat und zu guter Letzt der sozialen Medien unter einer Oberfläche, Unified Communications genannt. Es ermöglicht ein einfacheres und effizienteres Arbeiten und Zusammenarbeiten, fasst alle Informationen und Kontakte zusammen, so dass sie jederzeit per Klick verfügbar sind, und peppt die Informationssysteme noch mit weiteren nützlichen Features wie Präsenzmanagement auf. Selbstverständlich sind auch die mobilen Geräte schon im Unternehmensalltag angekommen.

Die Frage lautet nicht mehr, ob ein Unternehmen mobile Geräte zulässt oder einsetzt, sondern nur noch, wie man sie mit dem größten Nutzen sicher in die internen und externen Kommunikationsprozesse einbindet und die Kontrolle über sie behält. Gerade Letzteres ist eine der größten Herausforderungen derzeit, insbesondere wenn man sich dafür entscheidet, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Mobilgeräte für die Arbeit mitbringen und nutzen können (Bring Your Own Device – BYOD).

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