Zalf Simulationsspiel

Digital Game-based Learning – Mehr Trend als Hype

Kann ich mir das also so vorstellen, dass die Mitarbeiter des Unternehmens selbst in die kreative Phase der Produktion miteinbezogen werden, in der die Lerninhalte letztendlich auch zustande kommen?
Christian Wachter: Ja, in den Kreativworkshops mit unseren Kunden beginnt die kreative Phase in der Regel mit Lego und Knete und mit Papier und Stiften. Mit diesen und weiteren kreativen Mitteln werden die ersten Prototypen umgesetzt. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Unternehmens und mit den Fachexperten versuchen wir im Rahmen der Workshops erste Spieletypen herauszuarbeiten, die dann weiter verfeinert und verarbeitet werden und dann in die digitale Welt übertragen werden.

Sicher ist es für Sie auch wichtig zu wissen, wie es um die tatsächlichen Lernerfolge der Spiele steht, die später unter Umständen auch für das Investment relevant sind.
Falk Hegewald: Aus unseren laufenden Produktionen erhalten wir derzeit die Rückmeldung, dass unsere Spiele sehr erfolgreich sind. So haben wir beispielsweise für eine große Fastfood-Kette die Simulation der Managerausbildung in einem virtuellen Restaurant umgesetzt, die in Kombination mit Präsenztrainings eingesetzt wird. Dank ihrer Erfahrungen aus dem Game steigen die Lerner mit einem viel breiteren Vorwissen in das Präsenztraining ein und können somit auch besser über Erlebnisse sprechen, die sie während des Spiels hatten und reale Situationen besser einschätzen.

Abschließend noch eine ganz kurze Frage: Soweit ich weiß, ist die IMC als Spin-off aus der Uni Saarbrücken hervorgegangen. Welche Kontakte pflegen Sie zur Forschung?
Christian Wachter: Zum einen haben wir über den Gründer des Unternehmens, Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, nach wie vor eine sehr gute und enge Anbindung an die Hochschule, zum anderen verfügt die IMC über einen eigenen Forschungsbereich. Die „Innovation Labs“ forschen im Verbund mit Hochschulen und anderen europäischen Forschungseinrichtungen zum Thema Lernen und gehen dabei vor allem der Frage auf den Grund, wie sich das Lernen ganz grundsätzlich verändert. Diese Forschungsarbeit führt uns als Unternehmen durchaus zu neuen Lern- und Interaktionsformaten und mitunter dazu, dass die eine oder andere kreative Idee Eingang in unser Portfolio findet.
Falk Hegewald: Ich bin am Standort Freiburg tätig und auch parallel an der Design-Hochschule Freiburg als Dozent aktiv. Wir stehen dort in ständigem Kontakt mit den Studierenden vor Ort und rekrutieren dort sehr viel Nachwuchs. Somit haben wir stets junge, kreative Leute in unserem Team, die sich ausführlich mit dem Thema befassen.

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